Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050103
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190501038
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050103
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-03
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 2, 3. Januar 1905. Nichtamtlicher Teil 65 jährlich sechs und von 1701—1748 gar sieben erschienen. Um zum Kauf anzuregen, setzte man wohl gelegentlich einen Vers hinein, wie: »Zu leihen den Almanach vom Nachbar sein, (1667 in einem von Fuhrman herausgegebenen Kalender.) Auch zur Verbreitung von Anzeigen dient er bisweilen schon. So erläßt der Verleger Meurer 1657 in einer An» nonce die Aufforderung, alle Mädchen möchten die alten, sonst unnützen leinenen Lappen und Lumpen aufheben und sie an die alten Weiber, die auf den Straßen für die Papiermühle Lumpen sammeln, gegen Stecknadeln und dergleichen abgeben: und Spole annonciert 1679, er gebe in Geometrie und Navigation Unterricht. Mit dem Druck ihrer Kalender beauftragte die Akademie zuerst verschiedene, seit 1795 einen einzelnen Buchdrucker: I. P Lindh, dann A. I. Segerstedt und 1825 die Firma Norstcdt och Söner, die ihn bis jetzt besorgte. Wählend der geschäftlichen Leitung seitens dieser nun so bedeutenden Ver lagsfirma, deren Katalog hier kürzlich (in 1904 Nr. 275) be sprochen wurde, ist in der Entwicklung des Almanachs ein steter Fortschritt sowohl in Reichhaltigkeit der Formen, wie in der Verbreitung zu spüren. Der Absatz hat sich sehr ge hoben. So kain es in den dreißiger und vierziger Jahren häufig vor, daß der Verleger einer kleinern, schöngeistigen Schrift diese durch Einhesten des Kalenders begehrenswerter machte. Außerdem aber schuf die Firma eine ganze Reihe von neuen Kalenderarten. Die vier erwähnten Grundformen erscheinen sowohl in Fraktur- als auch in Antiguaauflage: der finnische und lapp ländische sind in Fraktur gedruckt. Der Preis ist für elftere auf 20, für letztere auf 14 Öre für das geheftete und beschnittene Exemplar durch königlichen Brief vom 1. Juli 1858 bestimmt, wo^n dem, der Hähern Preis fordert oder beim Almanachverkauf nicht auch mit diesen billigsten Arten versehen ist, eine Buße von 50 Kronen in jedem Betretungs salle angedroht wird. Gleich auf das Titelblatt (darauf oben die aufgehende Sonne, unten ein Stundenglas, ringsum em Ornamentrahmen) folgt die Genealogie der Königsfamilie, weiter Zeichenerklärung, Kalender, neueste astronomische und statistische Tabellen, dann der wirtschaftliche Hauptartikel, Märktelistc, Posttaxe und Tabelle über die Wehrpflichtigen des Jahres. — An Taschenkalendern gründeten Nor- stedt och Söner: Osn svsnslra alwLNLdiLN. 12". Seit 1873. Mit 1 Porträt, Angaben über Staatsrat und Reichstag und einer fortlaufenden Aufsatzreihe über Staaten kunde. Er ist auch gebunden und mit durchschossenem Kalendar zu haben. ^lwLnaolc kör alla (seit 1897), der an Reichhaltigkeit und wechselndem Inhalt mit Unternehmungen des Aus lands wie Almanach Hachette, Whitakers Almanack und Kürschners Jahrbuch am besten zu vergleichen ist, mit zahlreichen Bildnissen, Karten von Skandinavien und Stockholm, Flaggen und Wappentafeln illustriert. Aus Jahrgang 1904 seien, da sie dem Buchhändler gutes Adressenmaterial bieten, angeführt die Aufsätze über die Nobelstiftung, Schwedens Untercichtsanstalten u. die königlichen Komitees. Der Preis (U 1.75, in Leder mit 2 Taschen L 3.25) ist mäßig. Wesentlich als Notizkalendcr sind folgende Formen gedacht, die darum Rubriken für Eintragungen aller Art enthalten: äen vumblirliZa Llwanaeican (seit 1841). Lnootations iUwLvaclra (seit 1888), in Shilling, Leinen oder Leder gebunden, mit Kassabüch u. Vs Seite Notizraum für jeden Tag. UvsrtsisLiwnvLvii» Feit 1878), in 4 Teilen, nur mit weißem Schreibpapier (1 Seite pro Tag) gefüllt Das Kalendar befindet sich aus der Innenseite des Wachstuchumschlags. kl-lllboirsLiinouavInr, ebenfalls in Wachstuch, mit 2 Zeilen Schreibraum pro Tag. Diarium, schmal 8", ein geschmackvolles Damennotizbuch; am Rande ausgeschnitten ein doppeltes Register zum Ausschlagen von Monat und Tag, in rotes Leder gebunden. Dazu gesellen sich eine Anzahl Wandkalender, Porte monnaie- und Berlock-Kalender. Auffälligerweife fehlen in Schweden Kalender unterhaltenden Inhalts, die in Deutsch land, aber auch in Dänemark die Hauptmasse bilden, ganz. Das Verlangen nach novellistischem Stoff scheint dort durch die um die gleiche Zeit erscheinenden vielen Weihnachts- nummern von Zeitungen und Zeitschriften, wie auch durch die selbständigen Weihnachtshefte schon befriedigt zu sein. Da Schweden erst 1889 endgiltig das ganze Meter- stzstem eingeführt hat (begonnen damit wurde 1878), so hat die Verlagsfinna einem praktischen Bedürfnis abgeholfen durch ihren kleinen »rlrlm^naelca weck Reäuütious- tLbsIIer», mit dessen Hilfe sich die Größen nach altem Maß (Fuß und Zoll; Ellen und Faden; Lot und Tonnen; usw ) sofort in solchen des neuen Maßsystems ablesen lassen. Von Abreißkalendern existieren: a) einer mit Bibelsprüchen; b) einer mit Aussprüchen der großen schwedischen Dichter Geijer, Runeberg und Tegnsr, deren Werke die Firma verlegt hat, und mit historischen Daten; v) einer mit Kupon-Fälligkeitstagen und Verlagsanzeigcu; ck) zwei als Schreibtischnotizkalender, auf Eisen- oder Holz gestell; s) ein geschichtlicher Kalender mit zwölf stilvollen Monats blättern, zum Aufhängen in Schleife. Endlich gibt es für den Kontorgebrauch eine Anzahl Pultkalender (»UolpetÄlmLoaeb«, seit 1849) als Schreib unterlage, mit zwischen dem Löschpapier eingefalzten kleinen Kalenderblättern. Im ganzen sind es etwa fünfzig ver schiedene Kalender, die alle Norstedt och Söner Herausgebern Daß ein einziger Verlag achtzig Jahre lang ein ganzes großes Reich mit seinen sämtlichen Kalendern versieht, nicht nur denen in Buchform, sondern auch denen des Papier-, Schreibwaren- und Kontorbedarf-Handels, dieser wohl einzig dastehende Fall wird es zur Genüge rechtfertigen, daß wir im vorstehenden zugleich die nicht dem eigentlichen Buchhandel ungehörigen Fabrikate erwähnten. Die Firma besitzt unzweifelhaft ein Verlags- und Urheberrecht an den von ihr geschaffenen Kalenderformen, wenigstens den literarischen, deren Titel, Anordnung und Ausstattung sie nicht ohne Entgelt in andere Hände übergehen lassen wird Um so befremdlicher ist es, daß die schwedische Vetonsüsps- LÜLäsuiiou sich durch ein höheres Gebot einer andern Firma hat bestimmen lassen, den Pachtvertrag mit Norstedt och Söner nicht zu erneuern. Was sonst noch in Schweden in andern Verlagen als »Kalender« erscheint, führt diesen Namen von alter Zeit her, so die verschiedenen Städte--Adreßkalender», die Kalender der verschiedenen Läne, des Ministeriums des Äußern, und der beliebte, für 1904 in 27. Auflage erschienene »Sverizes riäUsreiraps ooü säele lkalsoäerr (Stockholm, Albert Bonnier), der also dem Gothaer Taschenbuch der gräflichen und frei herrlichen Häuser entspricht. Aber ein Kalendar enthalten sie nicht, und zu ihrer Besprechung liegt hier somit kein Anlaß vor. G. Bargum. >u
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder