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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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3, 4. Januar 1905. Nichtamtlicher Teil. 105 doch wohl nicht so großen Wert zu legen, wie bisher die. Buchhändler angenommen haben. So standen die Gegensätze unvermittelt einander gegen über, eine Einigung erschien ausgeschlossen, die Akademiker beantragten, die Verhandlungen abzubrechen. Die Abstimmung hierüber ergab eine Minderheit für den Schluß der Ver handlungen. Da aber diese Minderheit, die Akademiker, er klärten, daß sie trotzdem die Sitzung verlassen würden, so konnte an ein Weiterverhandeln nicht gedacht werden. Am Nachmittag fanden Verhandlungen zwischen den Bibliothekaren und den Buchhändlern statt, über die der Bericht miiteilt, daß in ihnen erfreulicherweise »eine Ver ständigung« erzielt wurde, die nur noch der Zustimmung der beteiligten Bibliotheksverwaltungen und der buchhänd lerischen Orts- und Kreisvereine bedarf. In dem nächsten Abschnitt gedenke ich eine Zusammen fassung des heutigen Standes der Frage zu geben. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Die meistgelesenen Bücher 1903/04. — Die Redaktion des »Literarischen Echos« (Berlin, Egon Fleischel Co.) hat, wie im Vorjahre, auch diesmal wieder eine Rundfrage an Leihbiblio theken, Lesezirkel, Lesehallen und Volksbibliotheken gerichtet, um Aufschluß darüber zu erhalten, welche belletristischen Bücher im Laufe des Jahres Herbst 1903 bis Herbst 1904 am meisten gelesen bezw. verlangt worden sind. Die Erkundigung bezog sich auf die 5 bis 6 meistverlangten Bücher. Auf diese Rundfrage sind 136 Antworten erteilt morden. Sie ergaben folgendes: Götz Krafft (Stilgebauer) 96 mal, Das schlafende Heer (Viebig) 78 Briefe, die ihn nicht erreichten (Heyking) 70 Jena oder Sedan? (Beyerlein) 64 Jörn Uhl (Frenssen) 43 Erstklassige Menschen (Baudissin) 43 Buddenbrooks (Th. Mann) 41 Als meistgelesene Autoren des Jahres ergibt diese Auf stellung: Cd. Stilgebauer (96), C. Viebig (94), E. v. Heyking (70), F. A. Veyerlein (65), Gustav Frenssen (54), W. Graf Baudissin sFrhr. v. Schlichtj (43), Th. Mann (41). Autoren decken sich diesmal genau, wie überhaupt unsre ganze Statistik ein erheblich einförmigeres Bild ergibt, als die der früheren Jahre. Mehr und mehr scheint sich auch bei unserm Lesepublikum die englisch-amerikanische Mode des »Buchs der nur noch 23. Ein für unsre literarische Kultur erfreuliches Zeichen ist diese Wahrnehmung nicht; viel eher ein ungesundes, was wir wobl nicht erst näher zu begründen brauchen. sich vier (Beyerlein, Frenssen, Heyking, Mann) schon unter den »Siegern« des vorigen Jahres: Beyerlein und Heyking standen damals an erster und zweiter, Frenssen (dessen »Jörn Uhl« nun schon im dritten Jahre zu den meistgelesenen Büchern zählt) an dritter. Mann an vierter Stelle. »Die äußeren Gründe, die den Romanen von Baudissin und Stilgebauer zu ihrem Auflagen-Erfolg verholfen haben, sind be kannt. Angenehm auffallen könnte es vielleicht, daß der kleine Garnison-Roman des Herrn Bilse nur eine so kleine Stimmen zahl (12) aufmeist. Aber dieser Schluß zugunsten unsers Publikums wäre leider zu optimistisch. Die kleine Stimmenzahl rührt nur Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. daher, daß das Buch in Deutschland verboten wurde (wes halb man es in unsrer Lifte auch fast ausnahmslos nur von ausländischen Bibliotheken gemeldet findet). Tatsächlich hat dieses Buch, dank der Rührigkeit des Wiener Verlags, der sich des ausgestoßenen Werkes annahm, auf dem Kreuzbandweg eine Verbreitung von über einer halben Million Exemplaren gefunden. Von der Begier, mit der es im die weltbekannte Leihbibliothek von Mudie in London uns mit teilt, daß bei ihr von Vilses Buch in der deutschen Ausgabe 300 Exemplare, von der englischen Ausgabe 1000 Exemplare sich in Zirkulation (I) befanden. »Wir führen noch des Vergleichs halber die Bücher an, die außerdem noch eine größere Stimmenzahl auf sich vereinigten. Es waren »Peter Camenzind« von Hermann Hesse (21), »Die Bären von Hohen-Esp« von Nataly von Eschstruth (21), »Denise de Montmidi« von Georg Frhrn. von Ompteda (18), »Pittje Pittjewitt« von Josef Laust (10), »Liselotte von Reckling« von Gabriele Reuter (9), »Pastor Klinghammer« von Wilhelm I. Lorimer (8). v. Eschstruth (32), Georg Frhr. v. Ömpteda (26), Hermann Hesse (21). »Hatten wir im vorigen Jahre schon auf den Umstand auf merksam machen können, daß unter den sieben meistgelesenen als meistgelesene bezeichnet wurden; da sich jedoch unsre Umfrage einstweilen noch auf die Belletristik beschränkt, so konnten sie in den Listen keine Berücksichtigung finden.- Post. — Das vierteljährlich erscheinende amtliche -Postblatt zum Deutschen Reichsanzeiger« stellt in seiner Nr. 1 (vom 2. Ja nuar 1905) folgende Vorbemerkungen an die Spitze des Blattes: (die Nummern 1—5 betreffen Neuerungen im Postverkehr.) 1. Im Verkehr mit Barbados sind Wertbriefe bis zu einer Wertangabe von 2400 zugelassen. 2. Postpakete und Postfrachtstücke (im unmittelbaren Aus tausch zwischen den Postanstalten) nach Gibeon, Keetmanshoop und Warmbad (Deutsch-Südwestafrika) sind bis aus weiteres nicht zugelassen. 3. Der Meistbetrag für Postanweisungen im Verkehr mit Transvaal, der Cap-Kolonie und Neu-Seeland ist auf 40 Pfund Sterling erhöht worden. 4. Postpakete nach den Philippinen sind nur noch auf dem Wege über New Pork bis zum Höchstgewicht von 2 zulässig. 5. Nach der Mandschurei sind nur Pakete ohne Wertangabe bis zu 15 Pfund russisch — 6,142 zugelassen. 6. In Privatangelegenheiten der mobilen Truppen des Heeres, der Besatzungen der in den deutsch-südwestafrikanischen Gewässern befindlichen Kriegsschiffe werden als Gegenstände der Feldpost be fördert: gewöhnliche Briefe bis 250 gewöhnliche Postkarten, Postanweisungen und Pakete bis 2'/-2 kA. Briefe bis 50 Post karten und Postanweisungen bis zum Betrag von 800 ^ (letztere über 50—250 § sind 20 H, für Pakete 1 ^ vom Absender zu ent richten. Feldpostanweisungen an die Truppen sind bis zum Be trag von 100 zulässig; die Gebühr beträgt 10 H. Wegen der Telegramme erteilen die Postanstalten Auskunft. zeit noch nicht die Vereinigten Staaten von Amerika (einschl. Insel Guam, Hawai, Philippinen - Inseln, Porto Rico), Argentinien, Brasilien, Canada, die Cap-Kolonie, Cuba, Natal, Oranjefluß- Kolonie, Somaliland (Schutzgebiet), Süd - Rhodesia (einschl. 16
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