378 Fertige Bücher. o? S, 12. Januar ISOi. Z>> Frohe Botschaft eines armen Sünders hat Peter Rosegger soeben geschrieben, welches de» zur Ausgabe gelaugendcu Exemplaren des stcÜZtbNtM bis zwanzigsten Tausend beigehestet werden wird. Dieses Nachwort sucht in der Hauptsache einige Mißdeutungen, denen das Buch ausgesetzt ist, richtig zu stellen, ohne jedoch gegen die gehässigen Angriffe einer gewissen Presse zu polemisiere». Bei der sonstigen groszen Wertschätzung und der raschen Verbreitung, welche die „Frohe Botschaft" gefunden hat und »och finden wird, durste dieses „Nachwort" auch viele bisherige Käufer des Buches interessieren, und habe ich daher eine Anzahl Scparatabzügk (8 Seiten) Herstellen lassen, welche ich ans Verlangen, nach Maßgabe der Bezüge, an die Sortiinentshandlungcn gratis abgeben werde. Die Schlußsätze dieses bedeutsamen Nachwortes seien hier angeführt: ... I. dl. H. I., die frohe Botschaft, ist mir das liebste meiner Bücher und doch bin ich mit keinem so wenig zufrieden, als mit diesem. Nie habe ich meine Unzulänglichkeit so schwer empfunden als bei dieser Schrift. Trostlos groß ist der Abstand zwischen dem, was ich darstellen wollte und was ich darzustellen vermochte. Und doch ist mir dabei wohl geworden. Was da versucht wurde zu gestalten, es ist der Kern meiner Freude, meines Lebensmutes und meiner Kraft. So gering auch diese sei. — Schon von meiner Natur gezwungen, alles was in mir ist, heraus zusagen, herauszuschreiben, kam dazu noch der Gedanke: Vielleicht kann das, was dich froh macht, auch andere froh machen. Und so ist dieses Jesubuch entstanden. Die Behauptung, daß es ein Evangelium sein wolle, wäre töricht. Vielleicht aber könnte das Buch solchen, die das Evangelium suchen und schwer finden, ein hölzerner Wegzeiger zu ihm sein. Möge der Berufene den Weg zeiger prüfen, aber so, daß man an seinem Holze nicht die zahllosen Splitter richte, sondern untersuche, ob er nach der rechten Gegend weist, und wenn ja — ihn ruhig lasse stahn. Am Neujahrstag 1905.