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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050112
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190501124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050112
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- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-12
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1905
- Autor
- No.
- [7] - 365
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Z, 12. Januar 1SVS. Nichtamtlicher Teil SSS Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersteumale angeküudigt sind- Zusammengestellt von der Redaktion des Börsenblattes. D ^ Umschlag. I. C. C. Bruns' Vertag in Minden i. W. 392 Nsreäitb, Diana vom Lr6U2^vs§. 4 ^ 50 Asb. 5 50 Hranz Deuticke in Wien. 393 I. H. W. Dietz Nachf. in Stuttgart. ' 394 Hermann Hillger Verlag in Berlin. D 2 Hillger, Die Staaten der Erde 1905. Geographisch-statistisches Handbuch. 80 c). Albert Koenig in Guben. 385 Lotns-Verlag in Leipzig. 395 §ob. 4 M. ä- H. Marens in Breslau. 392 Nareu8, Olloissul. 2 ^ 40 C. C. Mcinhold L Söhne in Dresden. 390 8aeb8ov. Dell 26. 12 H. G. Münchmcper in Dresden-Niedersedlitz. 391 Georg Reimer in Berlin. 386 ir. 390 Lio§iapbi8oli63 9akrbuob unä Demolier Dsirrolo^. Leraub- §6§eb6v von Dottollleim. Danä Vll. 12 §sb. 14 .F. k'o6r8ter, ^.8tromotrie oller llie Debre von ller Ort8de8timmunA im Uimmeleraume. 8ekt I. 4 Lrunn, Deriebun^en lls8 Du öoi8-kezlmonä36li6n Nittelvert- 8at,268 2ur Ovalibeoris. 7 6 ^l ; xeb. 7 ^l. Schuster L Loeffler in Berlin. 389 keter Dille. 6e8ammelte ^Verlce. Dä. IV. 2 ^ed. 3 Vandcnhoeck L Ruprecht in Göttingen. 386 Grünberg, Spener-Gedenkbuch. 50 «H. — Spener als praktischer Theologe und kirchlicher Reformer. 4 ^ 60 geb. 6 Verlagsanstalt K. Brnckmann A.-G. in München. 388 Nichtamtlicher Teil. Uber die Bedeutung Vvn kompletten Zeitschriften-Serien aus dem Gebiet der Medizin für die Wissenschaft. Von I. Pagel. -Alles wissenschaftliche Arbeiten ist ein literarisches- — kein Geringerer als Rudolf Virchow hat diese Sentenz ge prägt. Im Gründe genommen hat er damit nur eine alte Wahrheit wiederholt und vermöge seiner Autorität mit be sondrer Eindringlichkeit gepredigt. Denn schon der alte Pergamener Arzt Galenos, der ungefähr um 200 n. Chr. in Rom praktizierte, schriftstellerte und lehrte, hat den Satz aus gesprochen: Wir jüngern Arzte sind wie Zwerge, die auf den Schultern der Riesen stehen. Was anders konnte und wollte er damit besagen, als daß jeder Fortschritt in der Wissen schaft an die Arbeit der Alten anzuknllpfen hat? Auf an dere Weise gibt es kein Fortkommen. Es gibt keine Ge- dankensprllnge und keine Gedankenblitze in der Wissenschaft. Auch hier herrscht das Naturgesetz der langsamen aber stetigen Entwicklung. Wer bauen will, muß einen Grund haben und den Grund kennen, auf dem gebaut werden soll. Für die Wissenschaft stellen die Arbeiten unsrer Vorgänger diesen Baugrund dar. Wollen wir nicht in Ge fahr der Selbsttäuschung und der Täuschung anderer geraten, indem wir etwas schon Gekanntes, längst Entdecktes als neue Erkenntnis, neue Entdeckung und neuen Fund hin stellen, so haben wir uns erst in der älteren Literatur um zusehen und zu prüfen: was haben die Alten auf dem be treffenden Gebiet geleistet? Erst dann und nur hier haben wir einzusetzen, wenn wir weiter kommen wollen. Man spricht bei den schönen Entdeckungen des Gesetzes von der Erhaltung der Kraft oon Julius Robert Mayer, des Augenspiegels oon Helmholtz, der X-Strahlen oon Con rad Röntgen u. a., daß es sich hierbei um sogenannte Gedankenblitze, um ganz originäre und ursprüngliche Produkte einer plötzlichen Erleuchtung des Geistes handle, die ganz unabhängig von jeder literarischen Arbeit, unabhängig oon der Kenntnis früherer Leist- Börsenblatt skr den deutscken Buclikmndel. 72. Jahraanq. ungen zustande gekommen seien. Diese Ansicht kann als richtig nicht anerkannt und aufrecht erhalten werden. Könnte wohl ein dunkles Gewölk plötzlich erleuchtet erscheinen, ja in einem Meer von Licht erglänzen, wie das gottlob oft genug vorkommt, wenn nicht dahinter der all mächtige, mit seinem Licht den Kosmos beleuchtende, nährende, Glanz und Wärme spendende Feuerkörper stände, an dessen Existenz wir auch an dunkeln Tagen nicht zu zweifeln haben? Auch ein Robert Mayer, ein Helmholtz und ein Röntgen hätten nie und nimmermehr zu ihrem bedeutungsvollen, weittragenden und eine Ära neuer Gesichts punkte und fruchtbarsten Schaffens eröffnenden bezw. ein leitenden -Gedankenblitzen- gelangen können, wenn sie nicht aus dem Vollen hätten schöpfen können und geschöpft hätten, ich meine aus dem Vollen der Literatur, aus der Fülle der von den besten ältern Meistern im Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende erworbenen und gesammelten literarischen Schätze, wenn sie nicht auf dem Grund der bekannten Tat sachen und der einmal erkannten und feststehenden Gesetze und Wahrheiten gestanden hätten. Wären Mayer nicht die Gesetze des Blutkreislaufs und der physikalischen Wärmelehre be kannt und geläufig gewesen, hätte ein Helmholtz nicht die vor ihm von Brücke und Purkinje studierten und ermittelten Tatsachen des Augenleuchtens und subjektiven Sehens ge kannt, hätte Röntgen nicht die Arbeiten, die Hilfsmittel und Methodik seiner Vorgänger verwerten können, und Hütten schließlich auch Robert Koch nicht die Abbe'sche Beleuchtung des Mikroskops und die feineren Gewebefärbungen für seine Forschungen zur Verfügung gestanden, nun und nimmermehr wären diese Männer zu ihren Entdeckungen gelangt, mit Hilfe deren sie ihrerseits wiederum zu Pfad findern und Wegweisern der Wissenschaft geworden sind. Also, es gibt keinen Fortschritt in der Wissenschaft und kein Weiterarbeiten, wenn nicht die alten Grundlagen und Vorarbeiten gekannt und benutzt werden. Ist das aber der Fall und wird diese Behauptung widerspruchslos zugegeben, dann entsteht für jeden, der in einem wissenschaftlichen Gebiete sich betätigen will, sei es, um als Forscher selbst zu schaffen oder lediglich um zu eigner Information mit den Tatsachen sich vertraut zu machen, die unabweisliche Pflicht, L0
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