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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1905
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- Deutsch
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414 Nichtamtlicher Teil. 10. IS. Januar 1905. Bücher und Zeitungen in den deutschen Schutzgebieten in Afrika und der Süd fee. Dem Deutschen Reichstag ist soeben die Denkschrift über die Entwicklung der deutschen Schutzgebiete in Afrika und der Südsee (Berichtsjahr 1903/1994) nebst Anlagen und der Denkschrift über die Verwendung des Afrikafonds zugegangen. In den beiden. 114 und 494 Seiten starken Bänden findet man auch einige Einzelheiten, die für den Buchhandel von Interesse sind. Entsprechend der langsamen wirtschaftlichen Entwicklung der deutschen Kolonien ist der buchhändlerische Verkehr zwischen diesen und dem Mutterlande noch nicht sonderlich stark. Er ist sogar nicht einmal in stetigem Steigen begriffen, sondern noch recht starken Schwankungen unterworfen, wie man aus nachfolgenden Zahlen ersehen kann. Aus dem deutschen Zollgebiet wurden eingefllhrt an Büchern. Karten und Musikalien: 1. in Deutsch-Ostafrika: 2. in Dtsch.-Südwestafrikat Gewicht Wert in Gewicht Wert in Ü2 1000 är 1000 1899 61 34 1899 52 29 1900 57 32 I960 53 30 1901 83 46 1901 69 39 1902 63 38 1902 55 33 1903 79 44 1903 67 37 in Deutsch-Westafrika: 4. Deutsch-Neuguinea Marshall-Jnseln u. seit 1900 Karolinen Palau u. Marianen: Gewicht Wert in Gewicht Wert in Ü2 1000 äs 1000 ^ 1899 46 26 1899 — — 1900 52 29 1900 — — 1901 64 36 1901 40 22 1902 83 50 1902 50 30 1903 94 52 1903 28 16 Der Absatz von Büchern ist naturgemäß von der Zahl der gebildeten Ansiedler und der Beamten, später aber auch von dem Bildungsstand der einheimischen Bevölkerung ab hängig. Deshalb sei hier erwähnt, daß außer den Re gierungsschulen eine größere Anzahl Missionsschulen und sogar schon einzelne von Häuptlingen eingerichtete Schulen bestehen. Diese Schulen tragen wesentlich zur Verbreitung der deutschen Sprache bei. obschon vielfach noch das Englische bevorzugt wird. Die Eingeborenen der Küstengegenden legen bisher mehr Wert darauf, die englische Sprache zu lernen, als die deutsche, da die Kenntnis der erstern ihnen mehr Vorteil verspricht. Dies gilt namentlich von denjenigen, die sich dem Handel widmen wollen, teils als selbständige Händler, teils als Angestellte der europäischen Firmen. Mit den Missionen ist aber jetzt eine Vereinbarung getroffen worden, daß vom 1. Januar 1906 ab in den Missionsschulen, abgesehen von der Landessprache. lediglich in der deutschen Sprache Unterricht erteilt werden darf. In Deutsch-Ostafrika richtete die Kommunalver waltung Tanga mit aus der dortigen Schule hervorge gangenen Leuten eine Druckerei ein. die nicht nur eine Zeitung, die »Usambara Post-, herausgeben, sondern auch sämtliche Schulbücher, eine Reihe andrer für den amtlichen Gebrauch bestimmter Werke, wie z. B. die Nachträge zur Landesgesetzgebung usw.. drucken konnte. Die Druckerei be schäftigt jetzt 17 Setzer. 5 Drucker und 6 Buchbinder. An umfangreicheren Arbeiten wurden hergestellt: das Rutzsche Hilfsbuch der deutschen Sprache und der Nachtrag I zur Landesgesetzgebung. Der Nachtrag II und ein Rechenbuch für die deutsch-ostafrikanischen Schulen befinden sich zurzeit im Druck. Die Evangelische Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika teilt über literarische Arbeiten fol gendes mit: Die 4 Evangelien sind sämtlich ins Shambala übertragen und gedruckt- An Lehrbüchern sind bisher gedruckt: 1. Die Fibel (erscheint jetzt in 3. Auflage). 2. Eine Sammlung alttestamen tarischer Geschichten. 3. Ein Lesebuch. 4. Ein Liederbuch. S. Eine Sammlung von Märchen der Eingeborenen. Außerdem berichtet die Gesellschaft zur Beförde rung der evangelischen Missionen unter den Heiden: Ein Gesangbuch und eine neue Fibel ist von der Sprach- kommission dem Druck übergeben. Evangelium Johannis und Apostelgeschichte werden übersetzt und für den Druck vorbereitet. Die Mission der evangelischen Brüderunität (Brüdergemeinde) in Unyamwesi verzeichnet mit besonderer Genugtuung unter der Rubrik Schule: Das hauptsächlichste, das hierbei zu erwähnen ist, ist, daß wir nun eine eigene Fibel in unserm Kinyamivesi haben. Sie ist von Herrn Missionar Dahl versaßt und war seit November 1903 im Gebrauch. Die Gouvernements-Flottille für Deutsch-Ost afrika besitzt eine Bibliothek im Wert von 6700 .^. Die seetechnische und die Maschinen- und schiffbautechnische Bibliothek ist im Berichtsjahr um 162 Bände und 2 Zeit schriften vermehrt worden. Sie umfaßt jetzt 850 Bände und 16 Zeitschriften. Davon entfallen auf die seetechnische Bibliothek 400 Bände und 8 Zeitschriften, auf die maschinen- und schiffbautechnische Bibliothek 450 Bände und 8 Zeit schriften. In Deutsch-Ostafrika betrug im Kalenderjahr 1903 die Einfuhr an Büchern und sonstigen Drucksachen 14 680 kg im Wert von 53 174 davon für Rechnung der Regierung 5482 kg im Wert von 20 943 ferner an Photographien. Landkarten. Zeichnungen, Stichen, usw. und Gemälden 1644 kg im Wert von 6916 da von für Rechnung der Regierung 31 kg im Wert von 779 Nur etwas über die Hälfte kam aus Deutschland, das übrige aus Zanzibar. England und einzelnen andern Ländern. Die Einfuhr erfolgte hauptsächlich über Dares salam. Tanga, Bagamojo. Kilwa und Lindi. Die Gesamt einfuhr an Papier- und Pappwaren, literarischen und Kunst gegenständen ist von 66 482 kg im Wert von 98 370 ^ im Jahre 1902 gestiegen auf 98 213 kg im Wert von 150 081 ^ im Jahre 1903. Ausgeführt wurden nur Photo graphien in geringen Mengen (23 kg im Wert von 71 ^H). In Kamerun betrug die Einfuhr an Büchern und sonstigen Drucksachen im Jahre 1903 7456 kg im Wert von 16 878 davon 1313 kg im Wert von 2388 für Rechnung der Regierung, ferner an Photographien. Landkarten, Zeichnungen. Stichen und Gemälden 1031 kg im Wert von 4676 davon 78 kg im Wert von 520 für Rechnung der Regierung. Hier hatte Deutschland den überwiegenden Anteil: 6103 kg Bücher im Wert von 15 197 während aus England nur 1338 kg im Wert von 1676 ^ kamen. In Togo betrug die Einfuhr an Büchern und sonstigen Drucksachen 8865 kg im Wert von 21 882 davon 1429 kg im Wert von 2754 für Rechnung der Regierung) an Photographien. Landkarten, Zeich nungen. Stichen. Gemälden usw. 710 kg im Wert von 1378 davon 195 kg im Wert von 125 ^ für Rech nung der Regierung. Nur bei den Büchern war England mit 155 kg im Wert von 747 beteiligt. In Deutsch-Südwestafrika wurden eingeführt an Büchern und sonstigen Drucksachen 13 949 kg im Wert
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