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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1905
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- Deutsch
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- Saxonica
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^ 14, 18. Januar 1905. Nichtamtlicher Teil. 589 die Mahnung richtet, -unbeirrt durch vorübergehende Gegen strömungen, ihres verantwortungs- und würdevollen Amtes im Dienste der Allgemeinheit zu walten und mannhaft und standhaft allen Versuchen und jedem Drucke zu wider stehen, durch welche sie von der Erfüllung von Obliegen heiten und Geboten abgcwendet werden sollen, die nicht minder bindend und kategorisch sind, weil sie nicht in einem Kodex zusammengefaßt sind.-.. -Im Sinne dieser Entschließung erwartet das Syndikat von seinen Mitgliedern, daß sie bis zur befriedigenden gesetzlichen Lösung der Frage, unbeirrt durch die jüngste Entschließung des Obersten Gerichtshofs, gegebenenfalls eher eine gesetzliche Strafe als Schimpf und Schande auf sich nehmen werden.«- — Das Syndikat spricht zugleich die zuversicht volle Aufmerksamkeit widmen und in allen strittigen Punkten jene Lösung finden und beschließen wird, die die Presse, dieses priwum vec688rrrium des konstitutionellen Lebens und jeder ge- Zur Besprechung derselben Angelegenheit ladet der Präsident des Journalisten- und Schriftstellervereins -Concordia« in Wien die Mitglieder zu einer außerordentlichen Generalver sammlung auf Sonntag den 22. Januar in den Saal des Nieder österreichischen Gewerbevereins (1. Bezirk, Eschenbachgasse Nr. 11) ein. Shakespeare-Fund. — In der Bibliothek zu Lund in Schweden hat ein Bürger aus Malmö einen alten Druck von Shakespeares -Titus Andronicus- zur Prüfung vorgelegt. Wie die -Kölnische Zeitung« meldet, stellte Bibliothekar E. Ljunggren dabei fest, daß die Schrift im Jahre 1594 in London gedruckt ist und zu einer Auflage gehört, die schon längst von englischen Shakespeare-Forschern vermutet wurde, von der jedoch nicht ein einziges Exemplar bekannt war. Man wußte zwar, daß schon vor der ersten Herausgabe der gesammelten Werke Shakespeares einige seiner Dramen im Druck erschienen waren, so -Titus Andronicus«, von dem eine Auflage 1600, eine andre 1611 herauskam, aber für die Auflage von 1594 gibt erst das jetzt in Schweden aufgefundene Exemplar einen sichern Beleg. Schiller-Feier in Berlin (vgl. Nr. 8 d. Bl.). — Am 15. d. M. mittags traten auf Grund der Einladung des vorbe reitenden Ausschusses für die Schiller-Feier Berlins etwa sechzig Herren aus allen Berufsständen Berlins im Hause der Königlichen Württcmbergischen Gesandtschaft zusammen. Von der Regierung waren erschienen: der Kultusminister vr. Studt, der weimarische Gesandte Paulßen, Geheimrat F. Schmidt vom Kultusministe rium. Professor Erich Schmidt entwarf die Umrisse der Feier. Danach soll am Vorabend des 9. Mai eine Feier in der Philharmonie und am 9. Mai eine große Kundgebung vor dem Times« hat ihr neuerbautes Haus bezogen, ein Gebäude von nicht weniger als 31 Stockwerken. Es ist das höchste Gebäude in New Dort, 476 englische Fuß hoch. Grillparzerpreis. — Aus Wien wird gemeldet: Der Grillparzerpreis wurde Gerhart Haupmann für seinen »Armen -Hannele« zu teil. Die Wiener Zeitung bringt folgende Bekanntmachung: Wien, 14. Jänner. Grillparzer-Preis-Stiftung. Die philosophisch-historische Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften hat in ihrer Sitzung vom 11. d. M. auf ein stimmigen Antrag der Grillparzer-Preis-Kommission beschlossen, deutsche dramatische Werk, das im Lauf des letzten Trienniums auf einer namhaften deutschen Bühne zur Aufführung gelangte und nicht schon von einer andern Seite durch einen Preis aus gezeichnet wurde«, bestimmt ist, Herrn Gerhart Hauptmann für sein Drama: »Der arme Heinrich« zu verleihen. Der Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. Dichter hat darin einen spröden, der dramatischen Behandlung scheinbar ganz unzugänglichen Stoff mit erstaulicher Dichterkraft und Sprachgewalt behandelt und die deutschen Bühnen durch eine Dichtung vornehmen Stils bereichert. (gez.) Die philosophisch-historische Klasse der kaiser lichen Akademie der Wissenschaften. Die Grillparzers-Preis-Kommission bestand diesmal aus dem Vertreter der Akademie W. v. Härtel, dem Direktor des Burg theaters vi. Paul Schlenther, dem Vertreter der -Concordia« Ludwig Speidel, endlich den Vertretern für Süddeutschland und Norddeutschland, Professor Jakab Minor und Professor Erich Schmidt (Berlin). Aus dem Antiquariat. — Die umfangreiche Bibliothek I. H. Weiß, ist in den Besitz der Buchhandlung M. W. Kauf in diesen Tagen unter dem Vorsitz des I. Vorsitzenden, Kaiserlichen Gesandten z. D. von Braunschweig, in Berlin getagt. Von auswärts waren von mehreren Landesgruppen Vertreter er schienen: aus München Rechtsanwalt Putz — aus Jena Professor Mentz — aus Dresden Pfarrer Ga mp er — aus Magdeburg Professor Mäuß — aus Breslau Professor Hoffmann — aus Lahr vr. Sütt erlin. — Aus dem Bericht ist hervorzuheben, daß Kreisen der Hamburger Kaufmannschaft verständnisvolle Helfer gefunden hat. — Zum fünfundzwanzigjährigen Stiftungsfest des befreundeten Wiener Deutschen Schulvereins werden drei Mil- Vertreter dem in Linz zu feiernden Jubiläum beiwohnen. — Die diesjährige Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Schul vereins soll in der Woche nach Pfingsten in München gehalten werden. Ein unbefugter Bücherbesteller. - Die -Neue Freie Presse« (Wien) berichtet: Vorige Woche ist aus München der aus der Schule ausgeschlossen worden, hatte Verdruß mit seiner Mutter, einer Witwe, und schlug sich mit wenig Geld als Handlanger und Bettler bis Wien durch, wo er als unter standslos aufgegriffen und als Ausländer dem Sicherheits bureau übergeben wurde. Da man sich durch eine Anfrage bei der Münchener Polizeidirektion überzeugte, daß nichts gegen ihn vorlag, übergab man ihn seinem Bruder, einem Studenten, der hierher kam, um ihn abzuholen und heimzubringen. Der Referent dieses Falles im Sicherheitsbureau, Herr Polizei kommissar vr. P., hatte aber bald Gelegenheit, sich des jungen Ausreißers zu erinnern. Am Tage, nachdem S. entlassen worden war, erhielt dieser Beamte Nansens -Durch Nacht und Eis« von einer Buchhandlung -auf Bestellung- in sein Bureau gesandt. Herr vr. P. hatte nichts bestellt, legte aber der Sache keine Bedeutung bei und erwartete die Aufklärung. Als er nach den Amtsstunden Buchhandlungen -auf Bestellung« gelieferte Exemplare des kost spieligen Nordpolwerks und dazu die bekannten Jugend schriften von Karl May. Den Erhebungen nach hatte ein des Beamten bestellt; doch dachte niemand an den jungen Münchner Schüler, bis plötzlich die Mitteilung kam, er sei seinem Bruder auf dem Wiener Westbahnhof entsprungen. Der Knabe wurde gesucht und in einem Trambahnwärter häuschen festgenommen. Der kindische Junge, der geglaubt hatte, man werde ihm in irgend einer Buchhandlung die Werke gleich mitgeben, wollte sich durch den Verkauf von Nansens Buch Reisegeld und dazu Karl Mays abenteuer liche Knabenromane als Reiselektüre verschaffen; er hatte die Absicht, donauabwärts zu wandern. Da er alles dies einbekannte, wurde er als Betrüger anthropometrisch und dakty loskopisch ausgenommen und dem Landesgericht übergeben. Die 80
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