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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1905
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- Deutsch
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- Saxonica
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900 Nichtamtlicher Teil. ^ 22, 27. Januar 1905. Internationale Union zum Schutze des gewerb lichen Eigentums. — Laut Bekanntmachung der Schweizerischen Bundeskanzlei hat mittels Note vom 22. September 1904 die Republik Cuba ihren Beitritt zur Union, betreffend Schutz des gewerblichen Eigentums, erklärt, wie sie durch die Übereinkunft vom 20. März 1883, das Protokoll vom 15. April 1891 und das Zusatzabkommen vom 14. Dezember 1900 geregelt wird. Dieser Union (die nicht mit dem auf Grund der Berner Literar- konvention von 1886 geschaffenen Staatenverbande zu verwechseln ist) gehören zurzeit folgende Staaten an: das Deutsche Reich, Belgien, Brasilien, Cuba, Dänemark, Spanien, die Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Republik, Serbien, Schweden, Schweiz, Tunis. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«). Vermißter Buch Handlungsgehilfe. — Der Polizei präsident von Berlin veröffentlicht eine Bekanntmachung vom 23. Januar 1905, daß der Buck Handlungsgehilfe Harald Maurer, geboren am 13. August 1886 in Berlin, seit dem 2. d. M. vermißt wird. (1 m 60 ow groß, schlank, hellblondes Haar, un vollständige Zähne, blasse Gesichtsfarbe. Nachricht zu d. 231. IV. 26. 05. an das Königliche Polizeipräsidium zu Berlin). Cervantes, Don Quixote. — Die Britische Akademie be ging am 25. d. M. den dreihundertsten Gedenktag des Erscheinens von Cervantes' Don Quixote. Herr Fitzmaurice - Kelly sprach Von Charles Dickens (Boz). — Die Beilage zur All gemeinen Zeitung gibt von einer Nachricht des Londoner »Athe näum. Kenntnis, wonach im letzten Monat (Dezember 1904) in England über 200 000 von Dickens' Büchern verkauft worden seien. Ferner wird berichtet, daß die »Dickens-Genossenschaft« in diesem sein soll. Verbotene Postkarten. — Gegen eine Reihe von Postkarten mit aufreizenden Darstellungen zur Erhebung Polens, deren Be schlagnahme seinerzeit hier gemeldet worden ist, ist jetzt von den Strafkammern zu Krotoschin und Ostrowo auf Unbrauchbar machung erkannt worden. (Vgl. im amtlichen Teil d. Bl. Seite 894.) Weltausstellung Lüttich 1905. — Im Sitzungssaal der zum Präsidenten, Herrn Leon Doret, königlich belgischen General konsul, zum Vizepräsidenten, bestellte den Kammerkonsulenten Herrn vr. Eugen Herz zum Schriftführer und Herrn Gustav Beliebte Erzähler. — Über die mehr oder weniger große Beliebtheit der von einem größern Lesepublikum am meisten ge lesenen Erzähler unterrichtet eine Zusammenstellung im achten Jahresbericht der Bibliothek der Pestalozzi-Gesellschaft in Zürich, der eine Ausgabe von rund 83 000 Bänden vorwiegend erzählen den Inhalts feststellt. Die Reihenfolge der gelesensten Autoren nach dortiger Nachfrage ist folgende: Spyri, Gerstäcker, Verne, Heimburg, Ganghofer, Freytag, Rosegger, Ohnet, Ebers. Marlitt, Auerbach, Dumas, Stein, Werner, Spielhagen, G. Keller, May, K. F. Meyer, Cooper, Hackländer, Joachim, Ebner - Eschenbach, Gotthelf, Marryat, Twain, Fontane, Bonnet, Georgy, Fr. Hoff- mann, Sienkiewicz, Daudet, Zahn, Wildermuth, Scott, V. Hugo, G. Sand, Boy-Ed, Heer, Hübener, Byr, Polenz, Rothenburg, Eschstruth, Böhlau, Wachenhusen, Jensen, Greville, Wilbrandt, Anzengruber, Eckstein, Schücking, Glaubrecht, Lewald, Dahn, Zschokke, Malot, Hauff. Hoher Besuch. — Seine Majestät König Friedrich August von Sachsen wird in den Tagen vom 14. bis 17. Februar d. I. in Leipzig weilen. Am 16. Februar wird Seine Majestät die umfangreichen Betriebe des großen Druck- und Verlagshauses F. A. Brock Haus in Leipzig durch seinen Besuch auszeichnen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. — ^Ipbadstioal lüst ok Nr. Lsinsmaan'n pudlieations. (William Hoinsmann in London W.6.). 8". 24 8. 3° 8°. 8. 1—gs. ^r. 12. Ovrkmber 1904. 8". 8 8. Persoualiiachrichten, Maxim Gorki. — Der russische Dichter Maxim Gorki soll, den Mitteilungen der Tagespresse zufolge, in St. Petersburg ver haftet worden sein. Wenn es wahr ist, was die Blätter melden, schuß vereinigt und einen Aufruf in die Welt gesandt hätte, so erscheint die Meldung begreiflich. Gestorben. — Am 22. Januar ist in Leipzig im fast voll endeten vierundachtzigsten Lebensjahre Herr vr. pkil. Alfred Dörffel gestorben. Der Verstorbene war ein verdienter Musik schriftsteller , der der Öffentlichkeit lange Jahre hindurch mit seinem sachkundigen Urteil über musikalische Tagesereignisse geschätztes Quellenwerk bemerkenswert. Lange Jahre war er an der Leipziger Stadtbibliothek tätig, und ein Menschenalter hin durch betätigte er sich als treuer und zuverlässiger Mitarbeiter im großen Musikverlagshause C. F. Peters in Leipzig, dessen In habern er als musikalischer Berater, Korrektor und Herausgeber klassischer Werke mit unermüdlichem Pflichteifer zur Seite stand. Bei Gründung der bekannten, sehr wohltätig wirkenden »Musik bibliothek Peters«, an deren Schaffung er regen Anteil genommen hat, wurde er zu deren Ehrenbibliothekar bestellt. Gestorben. — Im Alter von fünsundfünfzig Jahren ver schied am 23. Januar d. I. nach längerem Leiden der Teilhaber der Herderschen Verlagshandlung in Freiburg i/B., Herr Adolf Streber. Als Sohn des bekannten Numismatikers Uni versitätsprofessors Franz Streber in München geboren, bestand er nach absolvierter Gymnasialzeit die buchhändlerische Lehre im Hause seines Schwagers Benjamin Herder, ging im Jahre 1868 zur weiteren Ausbildung nach Rom in die Spithöversche Buch handlung und machte darauf den deutsch-französischen Krieg als Freiwilliger mit. Nach seiner Rückkehr als Offizier, siedelte er nach kürzerem Aufenthalt in Freiburg im Jahre 1873 wieder nach seiner Vaterstadt München über und eröffnete dort unter der Firma Herder L Co. eine Filiale des Stammhauses, die sich unter seiner Leitung bald zu einem der angesehensten wissenschaft lichen Sortimente der Hauptstadt entwickelt hat. Im Jahre 1892 kehrte er als Teilhaber der Herderschen Verlagshandlung nach Freiburg zurück. Adolf Streber war eine groß angelegte, vornehme Natur, von seltener Bescheidenheit und Selbstlosigkeit. Bis zur Selbst entäußerung suchte er bei jeder Gelegenheit sich zurückzustellen. Um so verdienstlicher aber wirkte er im stillen, namentlich wo es galt, fremder Not zu steuern. Immerhin konnte er sich der Ehrung nicht entziehen, daß Papst Leo Xlll. ihm anläßlich des hundertjährigen Jubiläums des Herderschen Verlagshauses das Ritterkreuz des St. Gregoriusordens verlieh. Mit äußerst gründ lichem Fachwissen vereinigte er eine jugendfrische Begeisterung für die höchsten Ideale der Religion wie der Kunst und der Wissen schaft. U. W.
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