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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1905
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- 1905-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1905
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- Deutsch
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984 Nichtamtlicher Teil. 4L 24, 30. Januar 1905. in Buxheim gewidmet ist. In neuerer Zeit hat man noch ein drittes Zeichen entdeckt, das man dem Alter nach zwischen die beiden vorgenannten stellt. Es zeigt auf blumenbedecktem Rasen einen Igel mit einer Blume im Maul. Es war für Hans Jgler hergestellt. Am Kopf des Zeichens finden wir die Inschrift »Hanns Jgler das dich ein Igel Ms«. Von weitern Bücherzeichen desselben Jahrhunderts wollen wir nur noch auf das des Thomas Wolphius kovtiüeii üuris Doetor und auf das Rupprecht Muntzingers Hinweisen, eine Platte süddeutschen Ursprungs, die nach einigen Quellen von M. Wohlgemuth — Albrecht Dürers berühmtem Lehrmeister — stammen soll. Wir können dann gleich ins 16. Jahr hundert und zu Albrecht Dürer als Exlibris-Zeichner über gehen. Wir haben jetzt mehr Unterlagen, da wir meist Daten finden, bald auch Monogramme und die Namen der Hersteller. Albrecht Dürer, der zweite Sohn des Gold schmieds Albrecht Dürer, wurde am 21. Mai 1471 in Nürn berg geboren. Wie Benvenuto Cellini, der einige dreißig Jahre später geboren wurde, hat auch der junge Dürer zuerst bei einem Goldschmied gearbeitet, mit dem Unterschiede, daß Benvenuto Cellini dieses Handwerk gegen den Willen seines Vaters erlernte. Im Jahre 1486 trat Albrecht Dürer bei Michel Wohlgemut, dem bekannten Holzschneider in die Lehre. Von 1490—1494 ging er auf die Wanderschaft Er verlebte einige Jahre in Venedig, wo wir ihn auch von 1505—1507 wiederfinden. Albrecht Dürer starb 1528 im Alter von siebenundfünfzig Jahren, also zu einer Zeit, wo andre ihre Meisterwerke noch nicht geschaffen haben — und welche unermeßlichen Kunstschätze hat er uns hinterlassen! Man weiß, daß er hervorragende Exlibris hergestellt hat. Einige Originale befinden sich in dem Albertina-Museum in Wien. Es existieren aus seiner Hand auch einige Skizzen, die für nichts andres als für Bücherzeichen bestimmt gewesen sein können. Bevor wir von Dürer scheiden, müssen wir noch das große, kunstvolle Bücherzeichen des vr. Hector Pömer, des letzten Priors der St. Lorenz-Abtei in Nürnberg, er wähnen. Es ist 1525 datiert und trägt die Initialen »8. L,- Die Zeichnung würde der Hand Dürers Ehre machen; wahr scheinlich wurde der Block nach Dürers Zeichnung in seinem Atelier angefertigt. Nürnberg blieb seit Dürers Zeit die Zentrale für die Herstellung von BUcherzeichen, und in ihrem Fache be deutende Meister, wie die Gebrüder Sebald und Barthel Beham, Matthias Zündt, Virgil Solis, der Schweizer Jost Amman, der sich in Nürnberg niederließ und dort auch starb, alle trugen dazu bei, den Ruhm ihrer Kunst ihrer Vaterstadt zu erhalten. Die Zeit des Holzschnitts für Exlibris hatte jetzt ihren Höhepunkt überschritten; wir sehen den Holzschnitt häufig durch die Kupferplatte ersetzt. Der nächste bedeutende Exlibris-Zeichner ist Lucas Cranach der Ältere. Wir finden von ihm unter andern die in verschiedenen Größen hergestellten Exlibris, die er für die Bibliothek der Universität in Wittenberg schnitt. Sie tragen alle das Bildnis Friedrichs des Großmütigen — dem er sich, wie wir wissen, angeschlossen hatte und folgte — und nach stehende Inschrift: Hans Holbein werden zwei Exlibris zugeschrieben. Bei der großen Anzahl und der Vielseitigkeit seiner Arbeiten ist es nur natürlich, anzunehmen, daß er auch Bllcherzeichen herstellte. Bedauerlich bleibt, daß nicht mehrere dieser Arbeiten auf unsre Zeit überkommen sind; doch Unmassen kostbarer Werke, die vor 300 Jahren gedruckt wurden, sind verweht und verloren gegangen, und wir können heute nur nach dem Erhaltenen urteilen. Gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts sehen wir die deutschen Bücherzeichen sich ins Unendliche vermehren, ohne daß sie in der Zeichnung größere Fortschritte aufwiesen. Die heraldischen Bücherzeichen herrschen noch vor, doch ist der Schild meist aus die eine oder andre Weise von Blätter- und Blumengirlanden umgeben. Es ist sehr interessant, die wechselnde Mode bei den Exlibris zu verfolgen; sie vergegenwärtigen uns die Kunst, die Gewohnheiten und den Geschmack der aufeinander folgenden Generationen. Bei Durchsicht des 1596 er schienenen Johann Sibmacherschen Wappenbüchleins werden wir, wenn auch nicht mit Bezug auf die Exlibris, zu dem selben Ergebnis kommen. Es würde zu weit führen, wenn wir die Exlibris der folgenden Jahrhunderte hier näher erläutern wollten; aus demselben Grunde wollen wir uns auch versagen, auf das sehr interessante Kapitel über die Bücherinschriften hier näher einzugehen; wir verweisen den interessierten Laien, nachdem wir hier einen kurzen Auszug gegeben haben, aus das reich illustrierte interessante Merkchen selbst; er dürfte es nicht ohne Befriedigung aus der Hand legen Bruno Conrad. Verzeichnis von deutschen Suchern, die in Luszland im Oktober 1904 ganz oder teilweise verboten worden sind. (Vgl. Börsenblatt 1904: Nr. 1, 2, 3, 4, k, 141, 142, ISO, 191, 203, 237, 250, 282.) 4.. Ganz verbotene Bücher. Arnold, Hans, Der Adept. Eine vollständige Anleitung zur Er langung der höchsten Glückseligkeit und Weisheit, sowie über sinnlicher magischer Kräfte, welche befähigen zur selbsteigenen Ausführung phänomenalster Wunder. 3. Ausl. 8". Leipzig 1904, C. Friedler. 5 Vaumann, Christus. Schauspiel. 2. Ausl. kl. 8". VII, 176 S. Charlottenburg 1904, Verlag im Goethehaus. 3 ^ 50 -Z. Bericht des Hilfscomitos für jüdische Auswanderer in Basel über seine Tätigkeit vom 15. Juli 1902 bis 1. Juli 1904. 8". 35 S. Basel. Gautier, Thoophile, Mademoiselle de Maupin. Deutsch von Jlna Ewers-Wunderwald. (Ausgewählte Werke. Hrsg. v. Hanns Heinz Evers u. Jlna Ewers-Wunderwald.) 8°. IV. 233 S. Leipzig 1903, Magazin-Verlag. 3 Kahlert, vr. weä. Emil S., Kuranstalt Näfels. Schweiz. 16". 32 S. Näfels. Krause-Malonnek, Der Kultur-Krach. Betrachtungen eines Zukunfts- 116 S. Berlin 1904, F. Schlosser. 1 ^ ^ Le Mang, Geo, Die Volksschule der Zukunft, gr. 8". IV, 118 S. Leipzig 1903, A. Hahn7 1 50 H. sänge. 160. 95 S. Zürich 1895. Rudolph, Hermann, Die Religion der Zukunft (Geheimwissen schaftliche Vorträge, Hrsg. v. A. Weber. 1. Bd.). gr. 8°. VIII, 204 S. Leipzig 1904, Theosoph. Central-Buchh. 2 ^ 50 -H. Schräder, vr. Otto, Kennt die Lehre Buddhas den Begriff der christlichen Liebe? 8°. 9 S. Berlin 1904, P. Raatz. 25 Volkskalender, oft- und westpreußischer auf d. I. 1905. 8". 26 u. 132 S. Königsberg i. P , Hartungsche Verlagsdruckerei. 30-ß. Wagner, A., Die neue Heilwiffenschaft oder die Lehre, wie man alle Krankheiten nach biologischen Grundsätzen schnell beseitigen kann. Ein praktisches Lehrbuch zur Selbsthilfe für jedermann. 12°. III. 117 S. Berlin 1904, G. Schuhr. 2 50 L.
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