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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050131
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1016 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 25, 31. Januar 1905. jägern deswegen auch gemieden. Die »Gelbesten- verbrennen sich die Finger zuweilen mit ein wenig Revolverjournalismus; doch kommt dies verhältnismäßig selten vor, weil die Betroffenen und das Publikum solchen Gifteleien drittklassiger Journalisten nicht das geringste Gewicht beimessen. Das schöne Geschlecht fängt auch in Japan an, eine bescheidene Nolle in der Presse zu spielen. Die Frauenfrage, die in Japan auch Blüten treibt, hat ihre eigenen gut geführten Organe, an denen sich die Damenwelt durch anerkannt tüchtige Arbeiten beteiligt. Weibliche Bericht erstatter und Ausfrager haben sich auch schon ausgezeichnet, und man spricht heute davon, daß unter der Leitung einer Ameri kanerin bald ein Blatt in Tokio erscheinen werde, das ganz von zarten Händen geschrieben, gesetzt und gedruckt werden soll. Die japanische Presse hat sich, was den Kostenpunkt anbelangt, ganz den bescheidenen finanziellen Verhältnissen des Volkes angepaßt. Wenn auch für die gefüllten Börsen prachtvolle Ausgaben, z. V. von Kunstblättern, zur Ver fügung stehen, so blieben die Preise der volkstümlichen Zeitungen und Zeitschriften doch stets im Bereiche auch der ärmsten Klassen. Die meist verbreiteten Zeitungen kosten ins Haus geliefert von 60 bis 1 im Monat. Kleine Blättchen verkaufen sich bis auf 30 -Z im Monat, und ein zelne Exemplare werden von r/z Sen (1 H) bis zu 4 Sen in den Kiosken und Bahnhöfen oder von den unzähligen Zeitungs verkäufern, die in den belebten Straßen ihr Geschäft betreiben, abgegeben. Die Zeitschriften oder Magazine sind im allgemeinen ebenfalls sehr billig. Um auf die Kosten zu kommen, ist die japanische Zeitung stark auf die Reklame angewiesen, die einen großen Platz im Volksleben einnimmt. Ohne diese Hilfe könnten Verkaufspreis der Tageszeitungen einem etwas höher» Jnseraten- satz, als er im Westen durchschnittlich gebräuchlich ist. Die gewöhn liche Zeile von 22 Schriftzeichen normaler Größe wird mit 42 Sen (84 Pfennige) berechnet, je nach Einfluß der Zeitungen mehr oder Zeitungen trifft inan überall: die kleinste Wirtschaft, das Rat haus, das Teehaus, jeder Verkaufsladen, jede Eisenbahnstation, jede Werkstätte, jedes Privathaus hält eine oder, was oft der Fall ist, mehrere Zeitungen. Der Herr des Hauses, die Frau, die Dienstboten, sie alle haben ihr besonderes Blatt; so ist es im ganzen Lande, in den Städten wie in den entlegensten Berg winkeln — Japan ohne Zeitungen ist gar nicht mehr denkbar. Billige und durchschnittlich ziemlich verläßliche Postverbindungen, die in die kleinsten Weiler reichen, überschütten das ganze Land täglich mit einer Flut von Neuigkeiten, und wer nicht lesen kann, der findet stets einen Freund, der ihm die Zeitung vorliest. »Nova«, literarische Vereinigung junger Buch händler zu Leipzig. — Wir bringen nachstehend unfern Gönnern und Freunden das Programm für Monat Februar zur Kenntnis. 4. Rezitationsabend (neuere Dichter); 11. Grillparzer. Vortrag des Kollegen Remmler; 18. Schiller, Wallensteins Lager (Lesen mit verteilten Rollen); 25. Schiller, die Piccolomini, Teil I. (Lesen mit verteilten Rollen). Gäste sind stets willkommen. 6. N. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. — Hlovatliebs Dbsrgiebt cker beäeutenäeren krsebeivuv^en Ü68 I^eiprix. 40. labr^an^ 1905. No. 1. 1. Januar 1905. 8". 8. 1—16. No. 162: ^Villiaw 8bali68peark>.^ 8".^ 14 8. 425 Nrn. 8. ^814^ Lu Nuewonilr ste. 8". 54 8. 1579 Nrn. ll'bierbeillcuucke.) 8". 16 8. 559 Nrn. 1370^Nrn. ^ ^ o ^ ^ 8°.^ 26^8.^555 Nrn!^ ^ ' 8 pd , 6 168. b« ) iß ^ 392 Nrn. Nobio ka.88ion6n. 8". 16 8. 394 Nrn. von 6IobiA.) 8". 31 8. 948 Nrn. von 61obiA-I)r68ck6n. 8". 34 8. 999 Nrn. Pers onalnachrichten. Balduin Möllhausen. — Der geschätzte Romanschrift steller Balduin Möllhausen in Berlin, geboren am 27. Januar 1825 in Bonn, feierte am vergangenen Freitag seinen achtzigsten Geburtstag. Maxim Gorki. (Vgl. Nr. 22 d. Bl.) — Die Nachricht von der Verhaftung des russischen Schriftstellers Maxim Gorki wegen revolutionärer Umtriebe, bestätigt sich. Sie ist in Riga erfolgt. Gestorben: am 28. d. M. der Antiquariats- und Verlagsbuchhändler Herr Richard Löffler in Leipzig, der sein Geschäft unter der Firma seines Namens am 1. Dezember 1897 in Dresden eröffnet und später nach Leipzig verlegt hatte. In früher» Jahren war er in den Antiquariaten von Alfred Lorentz und Adolf Weigel in Leipzig an leitender Stelle tätig. (Sprechsaal.) Abbestellte Zeitschrift. >Vgl. Nr. 16 d. Bl.) Im Sprechsaal des Börsenblattes Nr. 16 vom 20..Januar d. I. richtet Herr M. an den Buchhandel die Frage, ob ein Verleger verpflichtet sei, eine Zeitschrift, die Herr M. komplett pro anno bestellt und auch so berechnet erhalten habe, vom II. Quartal an zu remittieren, -weil der Abonnent abbestellt hatte«. Es würde zunächst zu untersuchen sein, ob Herr M. seinen Kunden auch mit den Bezugsbedingungen der Zeitschrift bekannt gemacht hat, nämlich damit, wie sich der Abonnementspreis pro anno und wie er sich pro Quartal stellt. Hat Herr M. es z. B. unterlassen, sich darüber zu vergewissern, welchem Abonnements- modus sein Kunde den Vorzug zu geben wünschte, und hat er einfach aufs Geratewohl bestellt, so kann er dem Verleger doch nicht den Schaden dafür aufbürden, der durch diese Unterlassungs sünde vielleicht entstanden ist. Hat Herr M. dem Kunden gleich den vollständigen Jahrgang in Rechnung gestellt, als er das Heft 1 erhielt? Dann hätte er doch das Recht gehabt, die Ab bestellung zu refüsieren. § 10, Absatz b der Verkehrsordnung steht dem Herrn Sorti menter nicht zur Seite, da darin ausdrücklich gesagt ist, daß die Abbestellung vier Wochen nach Empfang des ersten Heftes erfolgt sein muß: -des berechneten Jahrgangs«, -des berechneten Viertel- oder Halbjahrs-. Hier ist die Abbestellung aber erst bei Empfang des 4. Heftes auch nur um »unverlangt« vom Verleger zur Fortsetzung ge sandte Zeitschriften, nicht um solche handeln, die vom Sorti menter ausdrücklich -fest oder bar pro komplett- verlangt worden sind. Ich würde dem Herrn Sortimenter empfehlen, das erste Quartal noch einmal nachzubeziehen und den betreffenden Jahr gang dadurch komplett und verkaufsfähig zu machen. Ein Zeitschriften-Verleger.
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