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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1905
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- Deutsch
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25, 31. Januar 1905. Nichtamtlicher Teil. 1015 .Es ist dann von mehreren Herren der Wunsch ausgesprochen worden nach Abschaffung des Bestellgeldes. Ich verstehe diesen Wunsch vollständig,- auch ich finde es nicht schön, daß an zwei Stellen Geld erhoben wird, vom Absender und vom Em pfänger. Aber ich habe mir bereits gestattet auszufiihren, daß augenblicklich eine Änderung sehr schwierig ist,- denn das Bestell geld steht in unserm Etat mit ungefähr 19 Millionen Mark. Nun ist die Sache auch nicht so einfach zu lösen, wie der Herr Vorredner anführt,- denn viele Leute holen ihre Sendungen selbst ab, und die würden sich darüber beklagen, wenn das Porto Es findet augenblicklich eine Prüfung statt, ob ein Bedürfnis da für vorliegt. Doch wollen die Herren bei diesen Fragen gütigst eins berücksichtigen: es handelt sich bei der Einführung solcher Heftchen oder Blocks immer darum, daß sie bei sämtlichen Post anstalten eingeführt werden und daß bei einem Wechsel der Be amten zum Zweck der Übergabe die einzelnen Sachen alle nach gezählt werden müssen. Liegt nun kein dringendes Bedürfnis vor, so sind wir deshalb vorsichtig mit der Vermehrung der Wertzeichensorten, um den Beamten die Übergabe nicht zu er- an! Aber das ist bei kleinen Orten nicht ausführbar. Sie wissen, daß wir da nicht überflüssige Beamte haben. Wir haben übrigens betreffs der Briefmarkenhefte uns bereits an die Handels kammern gewendet, um festzustellen, ob dazu ein Bedürfnis vorliegt und ob von dieser Einrichtung ein allgemeiner Nutzen zu erwarten ist.- Post. Zollinhaltserklärungen. — Die Bestimmungen über die Sprache, in der die Zollinhaltserklärungen zu Postpaketen und Postfrachtstücken auszustellen sind, werden vom 1. Februar d. I. ab dahin geändert, daß die Zollinhaltserklärungen fortan für ein und dasselbe Paket immer nur in einer Sprache abgefaßt werden sollen, z. B. sämtlich in französischer Sprache, wenn bisher eine Zollinhaltserklärung in deutscher und die übrigen in französischer Sprache auszufertigen waren. Die Zahl der Zollinhaltserklärungen bleibt durchweg unverändert. (Dtschr. Neichsanzeiger.) Lehrmittel für den neuen Zeichenunterricht. Aus stellungspreis. — Die sogenannten -Kompaß-Lehrmittel- im Dienst des neuen Zeichenunterrichts, die in mehreren, dem fortschreiten den Verständnis angepaßten Ausgaben und Formen bei Max zahlreichen Schulen, vorwiegend in Berlin, zum Unterrichtsge brauch eingeführt sind, sind auf der -Ausstellung für Schule, Haus und Herd«, die im September und Oktober 1904« in Berlin eröffnet war, mit der silbernen Medaille ausgezeichnet worden. Aktiengesellschaft Fratelli Treves. — Die Firma Fratelli Treves in Mailand, Nom und Neapel ist in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Kapital: 1 Million Lire. Leitender Direktor Commendatore Emilio Treves. Die Handelsverträge. — Die neuen Handelsverträge Deutschlands mit einer Reihe von Staaten, die zurzeit den Bundes rat beschäftigen und in den nächsten Tagen (von einer Denkschrift der Reichsregierung begleitet) dem Neichtage zugehen sollen, enthalten neben den Zollbestimmungen zum Teil auch wichtige Abmachungen über den internationalen Schutz des literarischen und künst lerischen Urheberrechts. So ist es insbesondre zu begrüßen, daß der Vertrag mit Rußland in seinem Artikel 12a die Bereit schaft Rußlands erklärt, binnen drei Jahren über den Schutz dieser Rechte zu verhandeln. — Aus dem Vertrage mit Österreich ver lautet bisher leider nichts über die Aussicht eines Beitritts Österreichs zur Berner Literarkonvention; dagegen ist den bisher laut gewordenen Mitteilungen eine Erhöhung der öster reichisch-ungarischen Zollsätze für ordinäre Pappendeckel und feine Kartons zu entnehmen. — Italien gewährleistet die Fortdauer der bisherigen Zollverhältnisse in bezug auf Maschinen und Apparate zur Fabrikation von Papier und Papiermasse. — Belgien gewährt Zollfreiheit für Warenkataloge. — Die Dauer der Verträge ist gleichmäßig bis zum 31. Dezember 1917 fest gesetzt und zwar mit einjähriger Kündigungsfrist. — Wir be halten uns vor, diese unvollständigen und zunächst nicht kon trollierbaren Mitteilungen in Bälde nach amtlichen Quellen zu ergänzen und nötigenfalls zu berichtigen. Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Die philosophisch-historische Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt am 19. Januar unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Vahlen eine Sitzung, in der Herr- Stumpf über Erscheinungen und psychische Funktionen las. Die Auflösung psychischer Funktionen in Erscheinungen (Em- pfindungs- und Vorstellungsinhalte) hat sich in allen Fällen als undurchführbar erwiesen. Der Unterschied ist der schärfste, den wir kennen. Die Erfahrung scheint aber auch für eine gegenseitig unabhängige Veränderlichkeit der Funktionen und der Erscheinungen in weiten Grenzen zu sprechen. Die Erforschung der Erscheinungen an sich und ihrer immanenten Gesetzlichkeit ge hört, prinzipiell genommen, weder der Physik noch den Geistes wissenschaften an, bildet vielmehr eine selbständige und sehr aus gedehnte Gruppe von Untersuchungen. — Herr Schm oller über reichte im Namen des korrespondierenden Mitgliedes Herrn Emile Levasseur in Paris die zwei Bände der zweiten Auflage seiner -llistoiro cies elasses ouvrieres et de I'jnLlastrie ea Graues de 1789 a 1870. karis 1903 04.. In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Waldeyer abgehaltenen Sitzung der physikalisch-mathe matischen Klasse las Herr Klein über Theodolithgoniometer. Es wird die Verwandlung des Kristallpolymeters in ein Theodolith goniometer besprochen; ferner erläutert der Vortragende die Vor teile, die der Gebrauch einer Neukonstruktion des letzteren in bezug auf Winkelmessung und darauf begründete Berechnung der Kristalle hervortreten läßt. Zu wissenschaftlichen Unternehmungen hat die Akademie durch die physikalisch-mathematische Klasse bewilligt: Herrn Oberbergrat Professor vr. Karl Chelius in Darmstadt zur Fortsetzung seiner geologisch-petrographischen Bearbeitung des Odenwaldes 1000 — Herrn Professor Otto Cohn he im in Heidelberg zur Fort führung seiner Arbeiten über Glykolyse in den Muskeln 1000 — Herrn Heinrich Friese in Jena zur Herausgabe einer Mono graphie der Meliponen 1200 — Herrn Professor vr. Gustav Klemm in Darmstadt zur Fortsetzung seiner geologischen Unter suchungen im Tessintal 500 — Herrn Professor vr. Robert Lauterborn in Heidelberg zur Fortsetzung seiner Erforschung der Tier- und Pflanzenwelt des Rheins und seiner Zuflüsse 1000 — Herrn Professor Vr. Rudolf Magnus in Heidelberg zur Fortführung seiner Versuche an glatter Muskulatur, speziell am überlebenden Darm 300 — Herrn Professor vr. Robert Sonimer in Gießen zur Fortsetzung seiner Studien über Aus drucksbewegungen 500 — Herrn Professor vr. Arnold Spuler in Erlangen zur Fortsetzung seiner Bearbeitung der Schmetter linge Europas 1000 Zeitungen in Japan. — Im Berner -Bund, veröffentlicht ein in Japan lebender Schweizer eine Artikelreihe über die heutige Presse Japans. In dem fünften dieser Artikel, der sich mit dem Journalistenberuf und dem Zeitungsgeschäft beschäftigt, liest man (nach einer Wiedergabe im Leipziger Tageblatt) folgendes: Der Journalistenberuf in Japan hat vom materiellen Stand punkt aus seine Sturm- und Drang-, oder besser gesagt, seine Hungerperiode gehabt. Vor einem Dutzend Jahren mußte sich ein patriotischer Chefredakteur mit einem Gehalt von 100 Aen (200 begnügen und sich mit dieser Errungen schaft, die nur von den allerberühmtesten Zeitungs männern erreicht wurde, glücklich preisen. Seither haben sich die Verhältnisse gebessert, und ein hervorragender Zeitungsmann kann sich bis zu einem Ministergehalte aufschwingen, das, nebenbei gesagt, die bescheidene Höhe von 600 Aen per Monat erreicht. Die Zahl dieser glücklichen Journalisten ist aber außerordentlich klein und nur Tokio und Opaka können damit Staat machen. Weder die Herausgeber, Redakteure und Berichterstatter, noch die Aktionäre von Zeitungsunternehmen sind in finanzieller Hin sicht sehr weich gebettet. Zeitung-Schreiben und -Drucken ist kein einträgliches Geschäft in Japan-, es wird von Taler- 137'
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