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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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1052 Nichtamtlicher Teil. ^ 28, 1. Februar IS05. Die von der vorjährigen Hauptversammlung beschlossene Anstellung eines Geschäftsführers zur Erledigung der sich stetig mehrenden laufenden sowie seit Jahren zurückliegenden statistischen Arbeiten ist erfolgt. Der Posten wurde am 1. April dem Buchhändler Herrn Otto Nathustus probeweise auf ein Merteljahr über tragen. Seit I. Juli ist Herr Nathustus fest angestellt. Ein Geschäftszimmer wurde durch Einbau in die Räume der Bestellanstalt nach vorher eingeholter Zustimmung des Börsen vereins hergestellt. Die Eingangsregiftrande weist 691 Num mern auf, die Ausgangsregistrande (letztere erst seit 1. April) 404 Nummern; hierzu kommen noch die Ein- und Ausgänge, die durch die Errichtung des Kaufmannsgerichts erforderlich wurden. Diese bestehen in dem Versand von 690 Anfrage- karten, 509 von der Geschäftsstelle ausgefüllten Wahl ausweisen und 200 Rundschreiben, während 514 aus gefüllte Anfragekarten eingingen, die gleichzeitig wertvolles Material für die Wetterführung der seit 1898 ruhenden Firmenrolle bieten. Außerdem ist die Geschäftsstelle be auftragt, die gleichfalls seit 1898 nicht weiter geführte Regi stratur des Akten-Materials zu besorgen. Der Vorstand trat zu 23 Sitzungen zusammen, in denen die Vereinsangelegenheiten Erledigung fanden, und wir möchten hierbei noch hervorheben, daß der Verkehr mit den verwandten Vereinen sehr rege war. Eine Sitzung machte sich wegen des Kaufmannsgerichts notwendig, in der als Beisitzer die Herren: Curt Fernau, Richard Schulze, Eugen Bielefeld, Richard Goldacker, Johannes Dürr und Wilhelm Klinkhardt in Vorschlag gebracht wurden. Sämt liche Herren wurden gewählt, so daß der Leipziger Buch handel seiner Bedeutung entsprechend vertreten ist. In der der Hauptversammlung des Börsenvereins vorausgehenden Dele- gierten-Versammlung war der Verein vertreten durch die Herren: Johannes Hirschfeld, David Rost, Karl Hiersemann, Artur Seemann, Hofrat vr. Oscar v. Hase, Arthur Meiner, Robert Voigtländer und Johannes Ziegler. Klagen wegen Übertretung der Verkaufsbestimmungen gelangten vierzehn zur Kenntnis des Vorstandes. Sieben derselben wurden durch den Börsenverein erledigt, während zwei Fälle durch das Eingreifen des Vorstandes zu einem befriedigenden Abschluß geführt wurden. In den übrigen fünf Fällen mußte die Tätigkeit unsers Hauptausschusses in Anspruch genommen werden, der vier davon zur gewünschten Erledigung brachte; eine dagegen wurde dem Vorstand des Börsenvereins zurllckgegcben, da das eingereichte Belastungs material nicht als beweiskräftig angesehen werden konnte. Außerdem war eine Beschwerde eingelaufen gegen einen Gehilfen eines hiesigen Verlagshauses, der ziemlich umfang reiche Geschäfte direkt an das Publikum machte. Der Vor stand setzte sich sofort mit dem betreffenden Prinzipal in Verbindung, und es gelang ihm durch dessen Entgegen kommen sehr bald, diesem Übelstand abzuhelfen. Wir nehmen auch an dieser Stelle Gelegenheit, dem Hauptausschusse für seine mühevolle Tätigkeit unfern Dank auszusprechen. Die Arbeiten der Bestellanstalt nahmen die Tätig keit von fünfzehn Angestellten voll in Anspruch. Die all jährlich wiederkehrenden Beschwerden wegen Zurückweisung von Rundschreiben zweifelhaften Inhalts blieben auch in diesem Jahre nicht aus. Die von den Aufsicht führenden Mitgliedern von Fall zu Fall angestellteu Untersuchungen haben stets ergeben, daß die Zurückweisung begründet ge wesen ist. Für das Kleben und Falzen von Rundschreiben ließ der Vorstand eine geringe Tariferhöhung mit Rücksicht auf den zunehmenden Umfang des Adressenmaterials ein- treten. Außerdem machte sich ein Neudruck der Geschäfts ordnung für die Bestellanstalt erforderlich, der aber nur geringfügige Änderungen aufweist. Über die Lehranstalt ist mitzuteilen, daß das neue Schuljahr mit 198 Schülern gegen 189 des Vorjahrs be gonnen wurde. Infolge der notwendig gewordenen Ein richtung der Parallelklasse Id waren nicht nur bauliche Ver änderungen erforderlich, sondern die Anzahl der Lehrer mußte vermehrt werden, so daß jetzt einschließlich des Direktors vierzehn Lehrer gegen elf im vorigen Schuljahr tätig sind. Zu unserm lebhaften Bedauern müssen wir Ihnen an dieser Stelle davon Kenntnis geben, daß der um die Ent wicklung unsrer Anstalt so hochverdiente Direktor Herr vr. Smitt sich nach einer vierundzwanzigjährigen segensreichen Tätigkeit aus Gesundheitsrücksichten veranlaßt gesehen hat, seine Entlassung für den 1. April 1905 einzureichen. So ungern wir Herrn Direktor vr. Smitt scheiden sehen, konnten ivir uns den zwingenden Gründen, die seinen Rücktritt ver anlassen, nicht verschließen und haben in die erbetene Entlassung eingewilligt. An Sie, geehrte Herren, richtet der Vorstand die Bitte, dem Herrn Direktor vr. Smitt einen Beweis Ihrer vollsten Anerkennung zu geben, indem Sie uns ermächtigen, ihm ein Ruhegehalt in dem im Haus haltplan für 1905 vorgeschlagenen Betrag zu bewilligen. Als neuen Direktor hoffen wir in der Person des Herrn vr. Frenzel, der dem Lehrerkollegium der Anstalt bereits angehört, einen Ersatz gefunden zu haben. Die in Aussicht genommene Erweiterung des Lehrplans konnte in folge der langen Krankheit des Herrn vr. Smitt nicht so gefördert werden, daß wir Ihnen heute bestimmte Vorschläge machen können. Es wird dies aber eine besondere Aufgabe des neuen Direktors werden. Unfern Plan, in diesem Winter zur weitern Aus bildung unsrer Herren Mitarbeiter Vorträge zu veranstalten, haben wir aufgegeben, da der Deutsche Buchgewerbeverein die gleiche Idee zur Ausführung brachte und uns in dankenswerter Weise Eintrittskarten reichlich zur Verfügung stellte. Im Verlagsbuchhandel war 1904 eine ebenso rege Produktion zu bemerken wie vordem. Die Zahl der Publi kationen ist, wie es scheint, noch immer im Steigen be griffen; die alte Legende, daß in Deutschland zu wenig Bücher gekauft werden, läßt sich angesichts der Papier springflut nicht mehr halten. Sie war eigentlich nie in dem Sinn wahr, daß zu wenig Bücher verlegt worden wären. Eine solche Periode hat es seit Gutenbergs Zeiten in Deutschland nie gegeben. Immer war das Angebot von geistiger Nahrung größer als die Nachfrage, an Wagemut hat es den deutschen Verlegern auch in den trübsten Zeiten nie gefehlt. Die Leselust des deutschen Volkes wird schon in ganz erheblichem Maße durch alte und neu austauchende Zeitschriften, die wöchentlich oder monatlich erscheinen, in Anspruch genommen; auf belletristischem, populär wissen schaftlichem, streng wissenschaftlichem Gebiet tauchen Zeit schriften auf, die engbegrenzte Spezialgebiete als Operations feld wählen. Der Zersplitterung der überreichen wissen schaftlichen Literatur treten zusammenfassende kritische und bibliographische periodisch erscheinende Hilfsmittel zur Seite,
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