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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1882
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- 1882-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1882
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2542 Nichtamtlicher Theil. 135, 14, Juni, 3rkurt. Reue k'ol^s. 11. 35t. 8. * 2. — f Meisterwerke der Holzschneidekunst. 42. Lfg. (4. Bd. 6. Lfg.) Fol. 1. — Menge, H., Geschichte der deutschen Litteratur m. besond. Berücksicht, der neuern u. neuesten Zeit. 2. Aufl. 3 Tie. 8. * 9. — b ^JnhaU: Bis ca.^1750. * 3. —. — 2. Von ca. 1750—183?. * 4. —. — / Aufl? 8. 9 ch sch "y k s s ymi as aussen. Nichtamtlicher Theil. Zum Münchener Buchdruckerjubiläum am 28. Juni. Seit Johannes Gutenberg um die Mitte des 15. Jahrhunderts mit der großen 42zeiligen lateinischen Bibel der Welt zum ersten Male den Beweis der Tüchtigkeit und Brauchbarkeit seiner unsterb lichen Kunst lieferte, verging säst kein Jahr dieses Jahrhunderts, ohne daß in einer oder mehreren Städten Europas die Buchdrucker- knnst eingcfnhrt wurde. Aus Mainz folgte 1462 Bamberg, 1465 Subiaco, im folgenden Jahre Cöln, 1467 Eltvil und Rom, kurz, die Verbreitung war eine ungeheuer rasche, und in jedem Jahre unseres Jahrhunderts gibt es in verschiedenen Städten Europas Buchdruckerjubiläen zu feiern. Im Jahre 1882 sind es 11 Städte, welche dieses Fest begehen. Zu Guadalaxara in Spanien erschienen 1482 die Propheten in hebräischer Sprache, in Odensee auf Fünen Ouilbelmi Onorsiui cko obsickiouo 6tb6lIoRbocki3.no, zu Pisa am 23. März Rrnuoisoi cko iloooltis Lonsiliu juris, zu Zamora in Spanien Jnigo de Mendoza's Vits. Lbristi. Zu Aquila in den Ab ruzzen druckte in demselben Jahre Adam von Rotweil gleich 3 Werke, worunter ein Plutarch, in Memmingen übte Albert Kunne von Duderstadt diese Kunst aus und trat neben der „Lrs inomors.- tivn" mit dem großen Rasvloulns tewxoruin des Werner Rolevink hervor, einem Buche, das sich, wie die große Zahl von Ausgaben desselben zu Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts be weist, großer Beliebtheit und weiter Verbreitung erfreute. In Metz druckten der Carmcliterbrnder Johannes Colini und Gerhard von Neustadt, in Promcntour verließ am 2. August 1482 „5s vootriual ä6 Lspisnos pur (>a v cko Roz>" die Presse des Loys Guer- Lin; in Reutlingen war es Johann Otmar, von welchem Anfangs Januar und September Drucke erschienen. Wiens erster Drucker war Johann Meyger, und da des Augnstinermönchs Aegidius „lürroros pbilosviiborum" neben dem Druckorte Wien die Jahres zahl 1472 wohl fälschlich tragen, ist Wiens Buchdruckcrjubi- läum mit Recht schon von Mich. Denis durch seine „Libliotbocu t/xozrnpbica Vinckobonousis" und „Wiens Buchdrnckergeschichte bis 1560" im Jahre 1782 gefeiert worden Ist auch von II Orten das Jahr 1482 der Einführung der Buchdruckerkunst bekannt, so kennt von diesen neben Pisa, Promentour und Reutlingen München den Tag, an welchem das erste Buch in seinen Mauern die Presse verließ. Noch zu Ende des vorigen Jahrhunderts kannte man diesen Tag nicht Als 1794 der zweite Band von Panzer's „Lunaiss txxozrs^bioi" erschien, galt als erster undatirter Druck Paul Wann's „tzuaäraAssimsls", in welchem Johannes Schopsser in München als Drucker angegeben ist. Nun druckte aber I. Schöpfer oder Schobser bis 1498 zu Augsburg, und sein erstes mit Jahrzahl versehenes Buch, welches in München erschien, war 1500 eine lateinische Rede des Angelus Fundius. Im günstigsten Falle könnte also Panzer's Münchener Erstlingsdruck (das tjuackraxssirnals des Paul Wann) erst im Jahre 1499 gedruckt sein. Es war dem fleißigen Jncunabelforscher, dem damaligen Hofbibliothekscriptor I. B. Bernhart (f 20. Juni 1821) Vorbehalten, Münchens ersten und zwar genau datirten Druck auszufinden. Im Kloster Tegern see fand er unter den mannigfachen deutschen Ucbersctzungen der so viefach verbreiteten „llirubilia urbis Lamw" ein kleines Quart bändchen, welches aus der Rückseite des ersten Blattes beginnt: babu ste." Die Rückseite des letzten Blattes gibt den Geburtstag der Buchdruckerkunst in München in der Schlußschrist also an: absnt." Der 28. Juni 1482 ist also der Geburtstag der Buch druckerkunst in München und Hans Schauer der Erste, der in Bayerns Hauptstadt diese Kunst ausübte. Aus der Bibliothek des Klosters Tegernsee kam dieser kostbare, bis jetzt noch in keinem zweiten Exemplar bekannte Druck im Jahr 1803 in die damalige königliche Hosbibliothek, und prangt nun unter den Schaustücken, welche den Besuchern unter den Cimelien gezeigt werden. In seinem Briese vom 12. April 1803 aus Tegernsee schrieb der damalige Central und Oberhosbibliothekar Freiherr v. Aretin über dieses Unicum: „Dieses Exemplar des ersten in München gedruckten Buches, das ich in meiner akademischen Rede von den Denkmälern der Buch- druckerkunst in Baiern zuerst angezeigt habe, ist, soviel ich weiß, das einzige noch vorhandene." Wirft man an diesem Ehrentage Münchens einen weiteren Blick ans den Fortgang der Buchdrucker kunst in ihren Mauern, so findet man als die ersten Nachfolger Schauer's Benedict Puchpinnder, Buchdrucker und Formschneider (1488), und Johann Schopsser oder Schobser (1500—1524). Nicht unerwähnt darf aber hiebei bleiben, daß Wolsgang Stöckel, der sich in seinen Unterschriften auch IVolkganAiis Lsecalaurous und VolkzsnAus älolitor nannte, und schon 1495 zu Leipzig und in den Jahren 1524—1535 in Dresden druckte, es nie unterließ, seinem Namen Do Llouaco oder ölonuoonsis beizusetzen. Selbstver ständlich mußte bald München infolge der Gründung der Universi tät in Ingolstadt als Druckort gegen letztere Stadt zurücktreten. Hier erschien 1487 Paul Lescher's Rhetorik als erstes gedrucktes Buch, und die Namen der Jngolstädter Drucker Georg Wyrfel, Max Airer, Joh. Kachelofen u. s. w. sind allbekannt. Doch auch in München mehrten sich im Laufe des 16. Jahrhunderts die Buchdruckereicn, zu Anfang des 17. waren es deren 5, welche allerdings durch den 30jährigen Krieg aus 2 zusammenschwanden. Daß dieses Gewerbe sich in München rasch wieder hob und gedieh, beweisen wohl am besten die jetzt hier bestehenden 49 Druckereien, von denen manche in technischer und künstlerischer Beziehung Leistungen auszuweisen haben, welche den vorzüglichsten Erscheinungen des In- und Aus landes würdig zur Seite stehen. (Allg. Ztg.) Misccllcn. Zum Jnsertionswesen. — Die Aufforderungen an Ver leger zur Einsendung von Inseraten haben sich in den letzten Jahren in geradezu schreckenerregender Weise vermehrt. Soweit diese Auf forderungen Weihnachtskataloge oder Lesezirkelumschläge, Musi kalienleihkataloge oder Zeitschriften w. betreffen, so wird Jeder zu ermessen haben, ob die oft recht bedeutenden Kosten im Verhältniß zu dem zu erhoffenden Ertrag stehen. Wenn aber Zeitschriften, welche sich verpflichten, ihren Lesern eine Bibliographie zu bringen
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