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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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1270 Nichtamtlicher Teil. ^ 31, 7. Februar 1905 Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. v. ^srtvollsQ Züodsrli 1905 äured 8. dalvar/y L Oo. iu ösrlin. LIu88i66Ü6 ?biIoIogis. ^.dtsi1§. II: Lve^klopLäis, OiLwwutilc, NstrÜ!, Os^odiedte, Lultui^eseüiedte, ^.relläolo^is, Nuwi8watilr, N^tbolo^ie. — ^vtiguarjat8-LatuIog Nr. 227 von 8. Oa-Ivar^ L Oo. iu Lsrliv. 8«. 104 8. 3714 Nru. Nüneüsn«. labr^an^ III. 1905. 12". VIII, 463 8. u. 55 8. 80püi6, Ideologie. 8". 32 8. O^o^o^^ uuä Liogruxdiev, Lsraläilr, Nuu^dunäe, Lx1ibri8. Vol. 30. No. 1, luuuur 1905. Personalnachrichten. Manuel Garcia. — Der in London lebende Sänger und Gesanglehrer vr. Manuel Garcia, der im Jahre 1855 den Kehl kopfspiegel erfunden hat, wird — wenn er, wie zu hoffen, den Tag erlebt — am 17. März d. I. seinen hundertsten Geburtstag begehen. Die laryngologischen Gesellschaften Europas haben sich auf Anregung der Londoner Gesellschaft zusammengetan, um dem greisen Sänger zu der seltenen Feier eine Ehrengabe zu stiften. vr. Manuel Garcia ist am 17. März 1805 in Madrid geboren, als Sohn des Sängers und Komponisten Manuel Garcia del Popolo Vicente, wirkte lange Zeit in Paris und lebt jetzt seit vielen Jahrzehnten in London, wo er sich als Gesanglehrer verdient gemacht hat. Bon seinen Schriften sind besonders geschätzt: »Newoire 8ur 1a. voix duwaine« (Paris 1840. 2. Ausl. 1847) und »Iraite äs 1'art äu eduut« (Paris 1841). Die Zahl seiner Schüler und Schülerinnen, zu denen auch Jenny Lind und zahl reiche andre Berühmtheiten der Gesangskunst zählten, war be deutend. Aufsehen machte er durch seine Erfindung des Laryngoskops (Kehlkopfspiegels). Die Universität Königsberg i/Pr. ernannte ihm in Anerkennung dieses großen Verdienstes zu Gestorben: in der Frühe des Sonntags am 5. Februar an den Folgen einer Lungenentzündung der Buchhändler Herr Oscar In dem Verstorbenen, der im kräftigsten Mannesalter abgerufen wurde, ist ein ehrenwerter, kenntnisreicher und praktisch bewährter Geschäftsmann dahingeschieden. Von einer ernsten und strengen Lebensauffassung beseelt, trat er nach außen wenig hervor; er war kein Allerweltsfreund, sondern ließ sich ge nügen an dem Verkehr mit wenigen Jugendbekannten, denen er lautere und aufrichtige Freundschaft in männlicher Treue be wahrte. Er hatte ein warm mitfühlendes Gemüt und einen herz lichen Humor. Als Schlesier (in Breslau geboren) brachte er be sonders den gemütvollen Schöpfungen seines Landsmanns Karl von Holtei lebhaftes Interesse entgegen und war eifriger Sammler von allem, was mit seinem Lieblingsdichter in Zu sammenhang stand. Seine erste buchhändlerische Ausbildung hatte er in seiner Vaterstadt genossen; er vervollständigte sie dann in lehrreichen Stellungen in Karlsruhe, Leipzig, Hamburg und Berlin. Mit großem Ernst verwaltete er überall die ihm anvertrauten Posten und wußte bei seiner raschen Auffassungsgabe, seinem klaren Verstand und praktischen Sinn sich schnell in neue Verhältnisse zu schicken. Besonders nützlich wurden ihm diese Gaben, als er 1889 sich entschloß, die gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse für sich selbst zu verwerten, indem er am 1. April genannten Jahres die medizinische Spezialbuchhandlung von Otto Enslin in Berlin übernahm. Sehr rasch hatte er das Geschäft, das gegen weiter und brachte auch einzelne gute medizinische Spezialwerke heraus, mit immer wachsender Liebe in seine Spezialwissenschaft sich vertiefend. Allem Kleinen und Niedrigen abhold, war er ein Buchhändler, der es mit seinem Beruf ernst nahm. Seine Freunde hatten reichlich Gelegenheit, seine ideale Lebens- und Berufsauffassung zu bewundern; sie beklagen den Verlust eines Getreuen, mit dem über Welt- und Berufsangelegenheiten sich auszusprechen ein Genuß war. und der in des Wortes schönster Bedeutung wahre Freundschaft zu halten wußte. Gestorben. — Am 31. Januar starb hochbetagt im städtischen Spital zu Darmstadt, in das er einige Tage zuvor infolge eines Unfalls verbracht worden war, der Buchhändler und Antiquar Herr Johann Gottfried Schneider. Den Kollegen außerhalb der hessischen Residenz wird die -»Buch- und Firma aufgeführt. Um so bekannter war sie verschiedenen Generationen der Darmstädter Schuljugend; denn beim »alten Schneider« kaufte man seine Schulbücher in jenen Zeilen, da noch verschiedene Ausgaben und Auflagen der Lehr- und Lesebücher in einer Klasse nebeneinander zugelassen waren, billig und konnte gleichzeitig die entbehrlich gewordenen Bücher der frühern Klasse zu entsprechendem Preise drangeben. Als Original und sparsamer Mann, der äußerst geringe persönliche Bedürfnisse hatte und sich nichts gönnte, war Schneider in seiner Vaterstadt bekannt. Auch das hätte wohl niemand erwartet, und der Befund seines Nach lasses überrascht daher allgemein. — Schneider war ursprünglich Knopfmacher und hatte sich erst später dem Buchhandel zugewandt.
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