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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1905
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- Deutsch
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2844 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 57. s. März ISS5 obliegt. 5. Soweit der nach Ziffer 2 erteilte Rücksendungsnachweis Menge und Gattung der Güter nicht so genau bezeichnet, daß hiernach die Einreihung der Waren unter eine statistische Nummer erfolgen kann, auch der Anmelder imstande ist, kann die Äblassung der Güter in den freien Verkehr dennoch gemäß Ziffer 4 erfolgen. Die Ergänzung der statistischen Angaben erfolgt nach den Vorschriften im § 1 Absatz 6 der Ausführungsbestimmungen zum Gesetze, betreffend die Statistik des Warenverkehrs. Berlin, den 25. Februar 1905. Der Reichskanzler. Im Aufträge: (gez.) Rauschning. Ein angebliches Schiller-Manuskript. — Unter dieser Überschrift berichtet die »Neue Freie Presse- (Wien) vom 5. März 1905 folgendes: -Nach der Meldung einer Lokalkorrespondenz haben wir mit der gebotenen Reserve die Nachricht verzeichnet, es wäre das Originalmanuskript eines »noch unbekannten« Gedichtes von Friedrich Schiller, betitelt »Die schlimmen Monarchen«, aufgefunden worden. Die Handschrift, die angeblich »zur Publi kation und zur Ausstellung« in Wien eingelangt ist, sei Eigentum der Schriftstellerin v. Luhde-Jlg in Brixen, der Tochter von Albert Jlg, die es als Vermächtnis ihres Vaters verwahrte. »Diese Mitteilung bedarf zunächst insofern einer Richtigstellung, als Schillers Gedicht »Die schlimmen Monarchen« keineswegs unbe kannt oder ungedruckt ist, sondern sich in vielen Gesamtausgaben von Schillers Werken findet. Mitunter erscheint es unter dem ur sprünglich von Schiller gewählten Titel »Kastraten und Männer«. Hat man es also keineswegs mit einem unbekannten Werk Schillers zu tun, so wäre es doch möglich, daß man ein bisher unbekanntes Manuskript von Schiller gefunden hätte, ein Original, das — die Bestätigung seiner Echtheit vorausgesetzt — gewiß ein interessantes Stück der geplanten Schiller-Ausstellung in Wien bilden würde. »Die Möglichkeit eines solchen Fundes bestätigte uns auch Herr Hofrat Professor vr. Minor, der einem unsrer Mitarbeiter erklärte, es sei das Vorhandensein des Originalmanuskripts bisher den Schiller-Forschern nicht bekannt gewesen. Hofrat Minor hat die Handschrift nicht gesehen, kann also ihre Echtheit weder be stätigen noch bezweifeln, wird sich aber dafür interessieren. Nach der Ansicht des Gelehrten dürfte es sich, wenn das Manuskript den Titel »Die schlimmen Könige« trägt, nicht um die ursprüng liche erste Niederschrift der Verse, sondern um die spätere Schiller- sche Redaktion des Gedichts handeln. Aber auch ein solches zweites Manuskript hätte, wie jede neu aufgefundene Handschrift von Schiller, großes Interesse und bedeutenden Wert. »Schiller-Funde sind ziemlich selten, da die Manuskripte des Dichters und alle Erinnerungen an ihn von den Erben mit löb licher Sorgfalt zusammengehalten wurden. Gleichwohl findet sich im Privatbesitz von Forschern und Sammlern mancherlei. Herr Professor Minor selbst besitzt Schillers Niederschrift vom ältesten Plane des »Don Carlos-; es ist ein kostbares Geschenk, das dem For scher Schillers Enkel gemacht hat, Ludwig Freiherr v. Gleichen- Rußwurm, der Sohn von Schillers Tochter Emilie. Auch dieses Stück wird in der von Professor Minor geleiteten Wiener Aus stellung zu sehen sein, die nebst vielen Erinnerungen an Schiller auch Schauspielerporträts in den verschiedensten Rollen seiner Dramen, sowie Zeichnungen der Ausstellung und der Figurinen der neuen Burglheateraufführungen des »Fiesco« und des »Don Carlos« enthalten wird. Herr Hofrat Professor vr. Hallwich wird im Rahmen dieser Jubiläumsausstellung eine besondere »Wallenstein-Ausstellung« bringen. Das Komitee wird demnächst in einem öffentlichen Aufrufe die Sammler und das Publikum ersuchen, alles Seltnere, was auf Schiller und seinen Kreis Be ziehung hat, einzusenden. -Es sei bei dieser Gelegenheit übrigens auch mitgeteilt, daß der hohe und durch den Autographenhandel in den letzten zwanzig Jahren aufs höchste gesteigerte Kaufwert eines Blattes, das auch nur eine einzige Zeile von Schillers Hand trägt, eine rege Fälscher industrie hervorgerufen hat, die zum Teil mit technischer Vollendung arbeitet. Herr Hofrat Minor hat einen und den- dasselbe, allerdings täuschend gelungene Faksimile. »Von Herrn Professor Minor erhalten wir noch folgende Er gänzung zu seinen Mitteilungen: Das Schillersche Gedicht »Die schlimmen Monarchen« ist in der »Anthologie auf das Jahr 1782«, Seite 244 ff. (Goedeke, Historisch-kritische Ausgabe, I, 341 ff.) ge druckt, von Schiller aber nicht in die Gedichte ausgenommen worden. Eine Handschrift ist bisher nicht bekannt, und es wäre von dem größten Interesse, wenn eine solche gefunden wurde. Das Gedicht, ein Ausläufer der politischen Dichtung Schubarts und ein Seitenstück zur »Fürstengruft« ist in meiner Schiller-Bio graphie (l, 445) ausführlich besprochen.« Handelsvertrag Deutschlands mit Rußland. - Das Reichsgesetzblatt Nr. 7 (ausgegeben zu Berlin am 1. März 1905) veröffentlicht den Zusatzvertrag zum Handels- und Schiffahrts vertrag zwischen Deutschland und Rußland vom 10. Februar (29. Januar) 1894. Vom 28. (15. Juli) 1904. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. NtzäiLinisoüs Novitäten. Internationale Lsvus über alle Lr 1905. 8°. 8. 33-48?° ^ ^ ° ^ ^ Nr° 3^.o 8^ ^8.^41-56^ Ä-. 8527^8694.^ L?-6^ j^brli?b 4 von ^osepü Laer L Oo. in Lraulrkurt aM. 80. 66 8. 921 tlrn. Personalnachrichten. Gestorben: am 2. März in Leipzig im Alter von 61 Jahren Herr Franz Wartig, Hauptkassierer im Hause F. A. Brockhaus treue und Gewissenhaftigkeit seine vollen Kräfte ge widmet hat. f AdolfBastian. — Eine Trauerfeier für den auf Trinidad am 3. v. M. verstorbenen hochbetagten Direktor des Museums für Völkerkunde in Berlin, Geheimen Regierungsrat Professor Adolf Bastian soll am Sonnabend, 11. März, mittags 12 Uhr im Museum für Völkerkunde in Berlin stattfindcn. Die Gedenk rede wird Herr Professor Karl von den Steinen halten. (Sprechsa al.) Aufbewahrung und Vorlegung von Kunstblättern. (Vgl. Nr. SS d. Bl.) Für Aufbewahrung und Vorlegung von Kunstblättern kann ich H. Großhennigs Auslageschrank bestens empfehlen. Ich möchte aber raten, bei der Höhe nicht über etwa 2 m zu gehen, da bei höhern Maßen die Bretter schwingen und die Blätter leiden. Amberg. Pustet'sche Buchhandlung, Hans Mayr. Bemerkung der Redaktion. — Der uns vorgelegte Prospekt zeigt einen Glasschrank, 3 w hoch, 1,90 m breit, 0,80 m tief. Die Bilder hängen (mittels eigens für diesen Zweck ge fertigter Halter) an großen Drehrahmen im Innern des Schranks (D. R. G.-M. Nr. 150 279). Der Preis bewegt sich je nach Holzart und der Zahl der Rahmen (dreißig bis fünfzig) zwischen 350 und 450 Verfertiger ist H. Großhennig, Rahmenfabrik und Kunsthandlung, Köln am Rhein, Langgasse 4.
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