Hk 2S3, k. Oktober 1905. Künftig erscheinende Bücher 8917 Das heimliche Läuten Neue Gedichte v°n Franz Karl Ginzkey Mit Buchschmuck von Alfred Keller, Wien. Eleg. drosch. M. 2.—, ged. M. 3.—. (7>urch seine vor vier Jahren erschienenen und inzwischen längst vergriffenen Jugendgedichte, vor allem aber auch durch ^ seine Mitarbeiterschaft an fast sämtlichen erstklassigen Zeitschriften Deutschlands und Österreichs ist Franz Karl Ginzkey dem deutschen Lesepublikum gewiß kein Fremder mehr. Sein neuestes Gedichtbuch rechtfertigt nicht nur die von Anfang an auf ihn gesetzten Hoffnungen (das Berliner Tageblatt schrieb: „F. K. G. wird noch von sich reden machen. Das ist kein Dichter der glatten, satinierten Goldschnittlyrik, auch kein Dichter, der die krankhaft mystischen Modeklänge anschlägt, das ist ein Dichter, der seine eigenen Wege wandelt"), es stellt ihn vielmehr mit einem Schlage in die vorderste Reihe der jungen österreichischen Lyriker. Als völlig neu in seiner Art muß das „Groteske Intermezzo" bezeichnet werden, das sich aus dem reichen Inhalt des Bandes besonders hervorhebt, und da das Buch von der Künstlerhand Alfred Kellers einen sehr aparten, reizvollen Schmuck erhalten hat, dürfte „heimliches Läuten" allen Anspruch darauf haben, das zu Gcschenkzwecken bevorzugteste Gedichtbuch der Saison zu werde». Lustige Tiroler Geschichten von Rudolf Greinz Mit farbigem Umschlag von Max Bernuth Brosch. M. 3.—, eleg. geh. M. 4.— CV>udolf Greinz kennt, wie selten einer, Land und Leute seiner Heimat Tirol, und deshalb vereinigt sich in diesem neuen Bande lustiger Geschichten echte Lebenswahrheit mit einer Fülle des ihm eigenen, sonnigen Humors. Die von ihm geschilderten Gestalten wachsen in der markigen Kraft ihrer Bergheimat ordentlich aus den Zeilen heraus und werden dem Leser so lebendig, als ob er ihnen persönlich begegnet wäre. Drollige Situationen entfesseln von Seite zu Seite schallende Heiterkeit und lautes, herzliches Lachen; „im Lerrgottswinkel" wird daher all den Tausenden, denen der populäre Autor schon durch seine bisherigen Werke viele vergnügte Stunden bereitet hat, herzlich willkommen sein. Wer den Zauber des Humors so sehr in sich hat und ihn in so meisterhafter und ungezwungener Weise auf seine Leser übertragen kann, wie Rudolf Greinz, der wird nicht nur stets eine große Runde fröhlicher Zuhörer um sich sammeln, sondern kann auch des aufrichtigen Dankes seiner Zeitgenossen sicher sein. Denn nichts verschönt das Leben mehr als echter, gottbegnadeter Humor. Wer davon einen solchen Reichtum zu geben hat, ist ein überall freudig begrüßter Gast. Den im vorigen Jahr erschienenen und ob seines urwüchsigen Charakters sehr günstig ausgenommenen Band Das goldene bringe ich bei dieser Gelegenheit in empfehlende Erinnerung. Ich bitte um gewohnte freundliche Beachtung dieser zweifellos aus der Menge hervorragenden und leicht verkäuflichen Novitäten und sehe zahlreichen Aufträgen gern entgegen. Bedingungen belieben Sie aus den beigefügten Bestellzetteln zu entnehmen. hochachtungsvoll Leipzig, Anfang Oktober 1905. L. Staackmann.