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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1905
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- Deutsch
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9002 Nichtamtlicher Teil. 235. 9. Oktober 1905. Mit der hier eingeleiteten Tarifbewegung der Buchhandlungs markthelfer beschäftigte sich eine am Montag den 2. d. M. nach der Gastwirtschaft -Johannistal« einberufene Versammlung der jenigen Buchhandlungsmarkthelfer, die mit dem Beschluß einer frühern Versammlung, nicht in Einzelverhandlungen mit den Prinzipalen einzutreten, sondern die Regelung der Organi- sationsleitung der Markthelfer zu überlassen, nicht einver standen sind, sondern die mit den Prinzipalen durch die von diesen selbst zu diesem Zweck vorgeschlagenen Arbeiter ausschüsse der einzelnen Firmen in Unterhandlungen zum Zwecke der Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse treten wollen. Zur eigentlichen Beratung darüber, ob die Einzelver handlungen mit den Prinzipalen den allgemeinen Verhandlungen durch die Leipziger Vertretung des Verbandes der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter vorzuziehen seien, kam es gar nicht, da die Mitglieder dieses Verbandes die Mehrheit der etwa achtzig in der Versammlung erschienenen Markthelfer bildeten. Demzufolge gelangte eine von dieser Mehrheit eingebrachte Reso lution zur Annahme, in der gesagt wurde, daß die Beschlüsse der letzten allgemeinen Versammlung aufrecht erhalten würden und die Beschlußfassung über die inzwischen ausgearbeitete Tarif vorlage einer am Dienstag vom genannten Verbände veran stalteten Versammlung überlassen bleiben soll. Altonas. — Aus Hamburg wird uns geschrieben: Das 42. Stiftungsfest unserer lieben alten Sphynx feierten wir am 16. September durch einen fröhlichen Herren - Abend im Vereinslokal und am 17. durch einen Ausflug nach Neu-Wohltorf. Am Herren-Abend war eine stattliche Korona versammelt. Nach der Begrüßungsrede des ersten Vorsitzenden und nach Absingen des Vereinsliedes bat Herr W. Meyke um das Wort und schilderte in wohldurchdachten, markigen Worten die Geschichte der Sphynx. In sein kräftiges »Buchheil« auf das fernere Gedeihen des Vereins stimmten alle Teilnehmer begeistert mit ein. Rasch ent flohen die Stunden, wurden sie doch durch gemeinsamen fröhlichen Gesang, ernste und heitere Reden und durch humoristische Vor- Zu dem Ausflug nach Neu-Wohltorf war ein reizender Damenflor pünktlich am Bahnhof erschienen. Bei allen Aus- flüglern herrschte die beste Stimmung. Nach kurzer Bahnfahrt erwartete uns am Bestimmungsort in dem hübschen Saal des Herrn Peemöller eine reich mit Kaffee und Kuchen bestellte Tafel, an der sich die Gäste in bunter Reihe vereinten. Der I. Vorsitzende, Kollege W. Bangert, hielt die Begrüßungsrede. Die wenigen Nachmittagsstunden entschwanden bei fröhlichem Spiel und wohl gelungenen Gruppenaufnahmen des Herrn F. Hagenmüller. Gegen Abend erwachte bei alt nnd jung die Tanzlust; ihr wurde mit kurzen Unterbrechungen bis zur Abfahrt fröhlick gehuldigt. Die Zwischenpausen füllte wieder Kollege Heymann aufs beste aus, indem er mit klangvoller Stimme verschiedene Lieder vor- Stuttgarter Buchhandlungs-Gehilfen-Verein (E. V.). — Die ordentliche Generalversammlung wird am Donnerstag den 12. Oktober im Hotel -König von Württemberg- in Stutt gart abgehalten werden. Auf der Tagesordnung steht u. a. eine Beratung über Abhaltung technischer und literarischer Vor tragsabende. * Nefor mationsfest. — Auf das Reformationsfest, Dienstag den 31. Oktober, das in Sachsen als hoher kirch licher Festtag gefeiert wird und dos Ruhen geschäftlicher Arbeit fordert, sei — um Störungen des Geschäftsgangs zu vermeiden — für den Verkehr mit Leipzig schon heute aufmerksam gemacht. Pers onainachrichten. Auszeichnung. — Der König von Sachsen hat dem Markt helfer Gustav Guido Eckert bei der Firma Moritz Ruhl in Leipzig, aus Anlaß seiner fünfzigjährigen treuen Arbeit in diesem geachteten Hause (vgl. Nr. 226 d. Bl.), das Allgemeine Ehren zeichen verliehen. Professor Wilhelm Altmann. — Der Oberbibliothekar an der Königlichen Bibliothek zu Berlin, Herr vr. Wilhelm Altmann ist zum Professor ernannt worden. Er ist ein treuer Mitarbeiter der National-Zeitung. Diese widmet ihm aus Anlaß seiner Auszeichnung folgende Zeilen, die auch bei den Lesern des Börsenblatts Interesse finden werden: Die Leser der -National-Zeitung« haben in Wilhelm Altmann, der dem Redaktionsoerbande als Musikreferent angehört, einen stets durch sein verständnisvolles Eingehen auf die Eigenart der von ihm gewürdigten Leistungen und Künstler, sowie durch sein maßvolles Urteil bewährten Schriftsteller schätzen gelernt, der zugleich allen neuen Erscheinungen auf dem Gebiet der musikalischen Literatur in vollem Maß gerecht wird. Nicht minder wird er in Gelehrtenkreisen wegen seiner ersprießlichen Wirksamkeit hoch bewertet, so daß die ihm nun verliehene Auszeichnung in jeder Hinsicht wohlverdient ist. Wilhelm Altmann, geboren 4. April 1862 zu Adeluau, Provinz Posen, Sohn des Kgl. Superintendenten, besuchte das Elisabeth- Gymnasium in Breslau, widmete sich zeitweilig der Musik, studierte Geschichte und Staatswissenschaften auf den Universitäten zu Mar burg und Berlin, wo er zum vr. xdil. promoviert wurde. 1885 war er Amanuensis bei Leopold von Ranke, trat am 2. Januar 1. April 1887 an der Universitäts-Bibliothek in Breslau 1. Oktober 1889 bis April 1900 war er Bibliothekar in Greifs habilitierte er sich für Geschichte des Mittelalters, historische Hilfs oblag, beurlaubt. Am 1. April 1900 wurde er Oberbibliothekar an der königlichen Bibliothek in Berlin. Während er bis dahin durchaus auf historischem Gebiet tätig gewesen war (Wahl Albrechts II zum römischen König, 1886; der Römerzug Ludwigs des Bayern, 1886; 6oäex 6ip1owatieu8 Lilobias Bd. 15; Studien zu Eberhart Windecke; Ausgabe des Eberhart Windecke; ver schiedene Sammlungen von Urkunden zur Verfassungsgeschichte, von denen die mit Ernst Bernheim zusammen herausgegebene bereits in dritter Auflage vorliegt; Regesten Kaiser Siegmunds I.; außerdem die Doktordissertationen der deutschen Universitäten (1885/86 —1889/90), hat Altmann in Berlin in seiner schrift stellerischen Tätigkeit sich der Musik gewidmet. Außer zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften veröffentlichte er eine Chronik des Berliner Philharmonischen Orchesters, eine biographische Skizze über Heinrich von Herzogenburg, eine Geschichte der königlich preußischen Hofkapelle und das umfangreiche Werk -Die Briefe Richard Wagners nach Zeitfolge und Inhalt«. Verschiedene Be arbeitungen für Bratsche, eine Neuausgabe Bachscher Violinsuiten und eines in Vergessenheit geratenen Beethovenschen Quartetts rühren auch von Altmann her. Sein Aufsatz -Öffentliche Musik bibliotheken. Ein frommer Wunsch« ist für die Firma Breitkopf L Härtel die Veranlassung gewesen, den deutschen Musikoerlag zur Gründung einer Reichsmusikbibliothek aufzufordern. Adolf Bastian ff (vgl. Nr. 51, 55, 57 d. Bl.). — Die Er innerung an den in hohem Alter in Port of Spain auf Trinidad verstorbenen berühmten deutschen Gelehrten Geheimen Regierungs rat Professor vr. Adolf Bastian, Direktor des Museums für Völkerkunde in Berlin, wird durch die Nachricht von einer Trauerfeier wachgerufen, die am 5. d. M. in den Passagierhallen der Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg stattgefunden hat. Die sterblichen Überreste waren auf Befehl des deutschen Kaisers nach Deutschland überführt worden, um in Berlin in heimatlicher Erde gebettet zu werden. Der eben nach Hamburg gekommene Sarg stand in einer der mächtigen Hallen aufgebahrt. Eine kleine Trauergemeinde mar um ihn versammelt. Bürgermeister Herr vr. Mönkeberg hielt eine Ansprache. Kränze wurden im Namen der Hamburger Geographischen Gesellschaft, des Museums für Völkerkunde, des Holländischen Ethnographischen Reichsmuseums und der Redaktion des Internationalen Archivs in Leiden nieder gelegt.
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