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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- Digitalisat
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fischen Bibliotheken noch viel zu wünschen übrig. Die National bibliothek schließt im Winter schon um 4, im Sommer um 5 Uhr; Abendstunden gibt es nicht. Die Sainte-Genevieve-Bibliothek schließt um 3 Uhr, wenn die Nachmittagsarbeitszeit gerade be ginnt, und öffnet wieder um 6 Uhr, wenn das Publikum zum Mittagessen geht. — Um den vielen Formalitäten in ihrem Heimat lande zu entgehen, nehmen übrigens viele französische Offiziere ihre Zuflucht zur Bibliothek in Straßburg. Barg um. Unzüchtiges Buch. (Entscheidung des Reichsgerichts.) Nach druck verboten. — Das Buch: -Launen der Liebe- von vr. Faust, im Verlag des Bibliographischen Instituts in Budapest erschienen, ist wiederholt beschlagnahmt worden, wie das Börsenblatt (1904, Nr. 228 und 1905, Nr. 35) mitgeteilt hat. Auch bei dem Buchhändler Karl Runkel in Bonn wurde es eingezogen. Das Landgericht Bonn hat das Buch am 24. März als unzüchtig bezeichnet und Herrn R. wegen Verbreitens und Feilhaltens desselben zu einer Geldstrafe von 50 ^ verurteilt. Einzelne Stellen des Buchs, so heißt es im Urteil, sind besonders unzüchtig, aber auch die Tendenz des Ganzen ist unzüchtig. Der Angeklagte verkauft als Zigarren- und Buchhändler ganz besonders pikante Sachen. Der Verlag des Bibliographischen Instituts in Budapest ist als Herausgeber unzüchtiger Bücher bekannt, fügt das Urteil hinzu. — Der Angeklagte hatte Revision eingelegt und behauptete, das Buch sei nicht unzüchtig, wenigstens habe er nicht das Bewußtsein davon gehabt, daß es unzüchtig sei. — Das Reichs gericht erkannte aber in der Verhandlung vom 23. Oktober auf Verwerfung der Revision. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Loli unck Laden in cker kraxis ä68 8ortiw6nter8. ^.ukseied- Leinriod LlarLmanv. 8". 108 8. Lart. Journal. 8". 6 8. ^uni 1906. 8°. 8 8. Lauptduod. 8". 10 8. LIarLinann. 8". 154 8. Kart. Journal. 8°. 7 8. ^nni 1N)6^ 8°. Lauptdued. 80. 12 8. in I^sinvanck-Napxe 10 ^ dar. Lidliotdeea ^nriäioa 1905/06. Systematisches Verzeichnis (Lager- Katalog Nr. 43) der neueren und gebräuchlicheren auf dem Gebiete der Rechts- und Staatswissenschaft erschienenen Lehr bücher, Kompendien, Gesetzesausgaben, Kommentare rc. Mit ausführlichem Autoren- und Sachregister. 8". 91 S. nebst vielen Anzeigen. Herausgegeben von der Roßberg'schen Buchhandlung Jäh L Schunke in Leipzig, Spezial sortiment und Antiquariat für Rechts- und Staatswissenschaft. Litsrarisode Nitteilun^sn äsr ^vvalsn Ü63 Dsutsodsn^ Ksiod8. 86lli6r) in Nünedsn. X VIII. ^adrganx, 1905, Lo. 10. Lsx.-8o. 8p. 529-584. 16°.o^VIIl^1088Ou^388 8^LarL' 1905. Ausstellungspreis. — Auf der Internationalen Aus stellung für Kochkunst usw. in Frankfurt a/Main erhielt die Firma C. F. Amelangs Verlag in Leipzig die goldene Medaille zuerkannt. Die Bücher, die ihr, wie schon auf vielen Fachausstellungen, diese Anerkennung eingetragen haben, sind das altbewährte Scheiblersche Kochbuch (39. Auflage) und das Ergänzungswerk dazu -Mal was andres- von Mme. de Villiers (4. Auflage). Lessing-Zimmer in Berlin. — Das Zimmer im Hause am Königsgraben Nr. 10 in Berlin, in dem der Dichter seine »Minna von Barnhelm- schrieb, befindet sich in einem wenig er freulichen Zustande und dient jetzt als Privatlogis. Um es für spätere Zeiten zu erhalten, hat sich ein Komitee gebildet, an dessen Spitze Bürgermeister Reicke, Ludwig Barnay und Georg Richard Kruse stehen. Sie haben eine Anzahl von Herren für die Absicht interessiert, den literarisch denkwürdigen Raum zweckentsprechend auszugestalten und zu erhalten. Das Haus, an dem die Büste Lessings angebracht ist, gehört der Stadt Berlin. Es ist in Aus sicht genommen, daß nicht nur das Zimmer, sondern zunächst zwei Stockwerke des Hauses gemietet und im Anschluß an das Lessing- Zimmer als Theatermuseum ausgestattet werden sollen, in dem man Andenken verstorbener dramatischer Künstler und Schriftsteller aufbewahren und dem Publikum zugänglich machen will. * Reformationsfest. — Auf das Reformationsfest, Dienstag den 31. Oktober, das in Sachsen als hoher kirch licher Festtag gefeiert wird und das Ruhen geschäftlicher Arbeit fordert, sei — um Störungen des Geschäftsgangs zu vermeiden — für den Verkehr mit Leipzig wiederholt aufmerksam gemacht. Personalnachrichten. Gestorben: in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober im patriarchalischen Alter von über einundneunzig Jahren der Königlich dänische Generalkonsul a. D. Herr Carl Berendt Lorck in Leipzig, Ehrenmitglied und Alterssekretär des Deutschen Buch gewerbevereins. Mit Carl Berendt Lorck scheidet eine der markanten Persönlich keiten aus dem irdischen Dasein, die auf die Entwicklung des Buchdruckgewerbes und des Buchhandels im vergangenen Jahr hundert, besonders in der Zentrale Leipzig, einen merklichen Ein fluß ausgeübt haben und stets bereit waren, mit Wort und Tat für jeden als gesund erkannten Fortschritt einzutreten. So viel gestaltig das Leben des Verstorbenen sich im Lauf der langen Jahre abspielte, so vielseitig sind auch die Verdienste des wackern Kämpfers, der, wo er auftrat, mit ganzer Tatkraft und un beugsamer Energie die Verwirklichung seiner Ideen und Reformen anstrebte. Dabei gab es manchen Rückschlag, so daß der verehrte Mann schließlich doch, ohne pekuniäre Erfolge erzielt zu haben, auf ein Leben voll Arbeit und Sorge, voll geschäftlicher kleiner Erfolge folgen seiner Bemühungen in dem Dienste beruflichen Gemein wohls finden dürfen, und sein neunzigster Geburtstag zeigte ihm deutlich, wie sein im deutschen Buchgewerbe und Buchhandel wohl- bekannter Name von allen in Ehren gehalten wird, die ihm oder seinem Wirken einmal nähergetreten waren. Als geborenem Dänen (geb. in Kopenhagen am 29. August 1814) bereitete ihm der fließende Gebrauch der deutschen Schriftsprache zeit seines Lebens eigentlich immer noch einige Schwierigkeiten, trotzdem war er eifrig als Fachschriftsteller tätig und das Börsenblatt verdankte seiner unermüdlichen Feder in früheren Jahren viele Beiträge. Die Redaktion dieses Blattes wird dem fleißigen Mitarbeiter stets ein ehrendes Andenken bewahren. Uber seinen Lebensgang, insbesondere über sein berufliches, amt liches und gemeinnütziges Wirken ist in diesem Blatt gelegentlich seines achtzigsten Geburtstags ausführlich berichtet worden (Börsenblatt f. d. D. B. 1894, Nr. 201). Es sei aus dem dortigen Bericht heute hier nur kurz das Hauptsächliche zusammengefaßt. Lorck kam 1836 als »losgesprochener- Buchdrucker-Gehilfe 1285 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang.
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