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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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^ 251, 27. Oktober 1905. Nichtamtlicher Teu° 9771 Erklärung ab. Bei seinem Rechnungsbericht über das auch zu >L. L.« gehörende ständige Weihnachtsheft »Lörnsnss -lul« (L 25 Ore; 20 S. 4°) sagte er, die Einnahmen aus dessen direktem Verkauf, die 1902 auf 3985 Lr gestiegen waren, seien in den folgenden Jahren ausschließlich (denn der Absatz sei in den drei letzten Jahren ungefähr gleich groß geblieben, rund 40 000 Exemplare) deshalb gesunken, weil die Lehrer immer allgemeiner die Vermittlung des Sorriments benützten; da ja aber aus dem Verkauf an Händler keine Provision an die Lehrerkassen abgegeben werde, möge die Lehrerschaft tunlichst stets direkt bestellen. — Auf Grund dieser Aufforderung von dem Vorsteher des Sorti- mentsbuchhändlervereins — wie es schien, nicht mit Un recht — beschuldigt, die zweizüngige Doppelrolle von Celestin und Floridor zu spielen, antwortete Erichsen, er habe über »L. L.« nicht allein zu verfügen; er müsse als Verwalter dieses philanthropischen Unternehmens (das darum nicht lediglich vom Geschäftsstandpunkt und vielmehr getrennt von seinem übrigen Verlag beurteilt werden müsse) in seinem Rechenschaftsbericht an die Lehrer naturgemäß deren Inter essen vertreten. An der Hand von Beispielen aber weist er obendrein nach, daß er bei direkter Expedition infolge der Portokosten und Provision an die Lehrerkassen selbst weniger einnimmt, als bei Lieferung durch den Buchhandel. Kleine Mitteilungen. Zahlungsschwierigkeiten. — Wie die -Österreichisch- ungarische Buchhändler - Correspondenz« mitteilt, befindet sich die Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei Kratz, Helf L Co. in Wien in Zahlungsstockung und strebt ein Moratorium bis zum 30. November an. Die Passiven sollen ca. 350 000 Kronen be- Blättern zu lesen ist, ausschließlich auf eine größere Anzahl öster reichischer Papierfabriken. Auch eine Provinzmaschinenfabrik sei ziemlich stark beteiligt. Nachtrag zum Bericht über die Hundertjahrfeier der Firma F. A. Brockhaus in Leipzig. — Zur Ergänzung unseres Festberichts in Nr. 247 des Börsenblatts sind wir heute in der Lage, die auf Seite 9557, 1. Spalte erwähnte Glückwunsch- Adresse des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buch händler unsern Lesern in Wortlaut mitzuteilen, zugleich auch den Text der Ansprache, mit der sie von dem II. Vorsteher des Börsenvereins überreicht wurde. Herr vr. Erich Ehlermann- Dresden übergab sie mit folgenden Worten: »Sehr geehrte Herren Brockhaus! -Mit Reckt ist heute schon darauf hingewiesen worden, wie überaus selten es sich ereignet, daß eine Firma, die das Fest ihres hundertjährigen Bestehens feiern kann, sich zugleich im Besitz der direkten Nachkommen des Begründers befindet. -Wenn schon hierdurch der heutige Festtag zu einem be sonders seltenen wird, so tritt für den Börsenverein der Deutschen Buchhändler — in dessen Namen ich die hohe Ehre habe Sie heute zu begrüßen — noch ein drittes Moment hinzu. Ist doch Ihr Herr Albert Brockhaus zugleich der hochverdiente erste Vorsteher unsres Vereins! Dadurch fühlen wir uns der heutigen Jubelfeier besonders eng verbunden, dadurch wird sie uns zu einem Fest, wie es in der Geschichte des Börsenvereins sich bisher noch nicht ereignet hat und — nach menschlichem Ermessen — sich auch nicht wieder ereignen wird. -Aber wie groß die Seltenheit dieses Festes auch sein möge; sie ist es doch nicht, oder wenigstens nicht in erster Linie, die den Vorstand veranlaßte, sich heute vollzählig zu Ihrer Begrüßung hier einzufinden. Das ist vielmehr unsre Bewunde rung für das, was Ihre Firma in diesem Jahrhundert ge schaffen hat; nennt doch der deutsche Buchhändler den Namen Brockhaus mit wahlberechtigtem Stolz! — das ist vor allem die aufrichtige Verehrung, die wir Ihnen persönlich entgegen bringen, die Dankbarkeit, die wir Ihrem Wirken für den Börsenverein zollen. -Als Ausdruck dieser unsrer Gesinnung, als Erinnerungs zeichen an dieses dreifach seltne Fest bitten wir Sie deshalb, diese Adresse entgegenzunehmen, die wir die Ehre haben Ihnen im Namen des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu überreichen.« Die Adresse hat folgenden Wortlaut: »Zur Feier des einhündertjährigen Bestehens der Firma F. A. Brockhaus und den Firmen-Jnhabern Herren Albert Brockhaus und vr. Fritz Vrockhaus seine aufrichtigsten Glückwünsche. »Weit über die Kreise des Buchhandels und Buchgewerbes hinaus reicht die Bedeutung des heutigen Festtages. Das Haus F. A. Vrockhaus ist durch die Großartigkeit seiner geschäftlichen Unternehmungen, die seinen Namen zu einem der bekanntesten deutschen Geisteslebens geworden, und seine Leiter haben es in nunmehr vier Generationen verstanden, den eigenen Interessen dadurch zu dienen, daß sie ihre zielbewußte und rastlose Arbeit in den Dienst stellten von Wissenschaft und Kunst, in den Dienst wahren Fortschritts und echt vaterländischer Gesinnung. »Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler aber, der so zahlreiche Träger des Namens Brockhaus zu seinen Mitgliedern zählen darf, gedenkt heute in aufrichtiger Dankbarkeit der frucht baren Wirksamkeit, welche diese Mitglieder für den Verein und für den deutschen Buchhandel entfaltet haben. -Schon zu Beginn des vorigen Jahrhunderts stand in der ersten Reihe derer, die für den Schutz des geistigen Eigentums, um die Freiheit der Presse kämpften, Friedrich Arnold Brockhaus, der Begründer des Hauses. -Seine Nachfolger haben erfolgreich mitgewirkt an der Aus gestaltung der buchhändlerischen Organisation und der Vor bereitung des deutschen Urheber- und Verlagsrechts. -Der im Jahre 1888 verschärft einsetzende Kampf um den Ladenpreis fand vr. Eduard Brockhaus, der schon früher dem Vorstand angehört hatte, neben Adolf Kröner und Franz Wagner an der Spitze der Bewegung und im Vorstand des Börsenvereins. -Heute aber blicken wir, und mit uns der deutsche Buch handel, in Verehrung und Dankbarkeit auf unseren hochver- es zu danken ist, wenn der deutsche Buchhandel die schweren Kämpfe der letzten Jahre siegreich überwunden hat und nahe dem erstrebten Ziele steht. -So blicken wir in Dankbarkeit und Freude auf die Ver gangenheit; aber auch voll freudigen Vertrauens in die Zu kunft, daß die kommenden Generationen des Hauses Brockhaus Möge die Firma F. A. Brockhaus in alle Zukunft blühen und gedeihen, zum Segen für ihre Besitzer und den deutschen Buch handel, als starker Träger deutschen Fleißes, deutschen Könnens, deutscher Kultur! -Leipzig, am 15. Oktober 1905. Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler. — Der Vorsteher erließ in der -Österreich.- ungarischen Buchhändler-Correspondenz>- folgende Bekanntmachung : Der Korporation der Wiener Ruch-, Kunst- und Musikalien händler ist zur Anzeige gebracht worden, daß in zahlreichen buchhändlerischen Katalogen, selbst in Schulbücherverzeichnissen die Kronenwährung, sowie um Mißverständnissen und Jrrtümern vorzukehren, fordert die Korporation im Sinne der gesetz lichen Bestimmungen ihre Mitglieder auf, sowohl in Katalogen als in den Schaufenstern alle Preise in Kronen und Hellern anzugeben. Lithographisch-artistische Anstalt München vormals Gebrüder Obpacher in München. — Die Gesellschaft beruft auf den 15. November eine außerordentliche Generalversammlung, auf deren Tagesordnung neben andern Statutenänderungen auch 1291*
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