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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1905
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- Deutsch
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- Saxonica
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9772 Nichtamtlicher Teil. ^ 251, 27. Oktober 1905. die Verlegung des Geschäftsjahres steht. Das Geschäftsjahr fiel seither mit dem Kalenderjahr zusammen. Es soll ferner die Bilanz per 31. März genehmigt werden. Das Volkslied in Österreich. — Nunmehr ist auch in Niederösterreich der vom Unterrichtsministerium ernannte Arbeits ausschuß, dem die Herausgabe der niederösterreichischen Volksmusik und der niederösterreichischen Volkslieder übertragen wurde, am 27. September im Sitzungssaal des niederösterreichischen Landes schulrats zur konstituierenden Sitzung zusammengetrcten, der als Regierungsoertreter Rechnungsrat M. I. Beer, der auch als Kom ponist bekannt ist, beiwohnte. Von den durch das Unterrichts ministerium ernannten sieben Mitgliedern waren sämtliche, und zwar: Schriftführer E. K. Blümml, Komponist Ad. Kirchl, Kom ponist Ed. Kremser, Bergrat K. Kronfuß, Bürgerschullehrer K. Lieb- leitner, Privatdozent vr. I. W. Nagl und Professor Hans Wagner anwesend. Der Einberufer, Komponist Eduard Kremser, und der Regierungsvertreter begrüßten die Mitglieder auf das herzlichste. Hierauf wurde zur Konstituierung des Bureaus ge schritten. Es fungierten als Vorsitzender Bergrat K. Kronfuß und als Schriftführer Schriftsteller E. K. Blümml. Hauptsächlich werden soll und wie diese Aufsammlung zu erfolgen hat. Ge sammelt wird zunächst alles, was sich auf das Volkslied und die Volksmusik in Niederösterreich bezieht, ob es nun gedruckt oder ungedruckt ist, also Volks- und Kinderlieder, Tänze, Jodler, Juchzer usw., wobei auch das Volkstümliche, das sich in Sitten und Gebräuchen ausdrückt, nicht vergessen werden soll. Die Generalredaktion besorgt der Gesamtausschuß, während die Be- K. Kronfuß, Wien, 3. Bezirks Münzamt. (Osterr.-ung. Buchh.-Corresp.) Ein Gustav Freytag-Zimmer.— Der neuerbaute Hohen loheturm auf der Wachsenburg bei Gotha hat nunmehr sein Güstav Freytag-Zimmer erhalten. Die Witwe des Dichters, Frau Freytag in Siebleben, hat dem Wachsenburgausschuß die ganze Ausstattung seines Arbeitszimmers und eine Anzahl andrer Turmzimmer als Gustav Freytag-Zimmer eingerichtet wurde. Das Andenken des Dichters, der das »Nest der Zaunkönige«, die Mühl berger Gleiche, verherrlicht hat, wird nunmehr die Wachsenburger Gleiche für alle Zeiten festhalten. Dem Weg, der von der Wachsenburg nach der Mühlburg hinüberführt, hat man den * Reformationsfest. — Auf das Reformationsfest, Dienstag den 31. Oktober, das in Sachsen als hoher kirch licher Festtag gefeiert wird und das Ruhen geschäftlicher Arbeit fordert, sei — um Störungen des Geschäftsgangs zu vermeiden — für den Verkehr mit Leipzig wiederholt aufmerksam gemacht. Personalnachrichten. Generalkonsul Lorck f (siehe Nr. 250). — Die Trauer feierlichkeit für den Verstorbenen findet Sonnabend den 28. Ok tober 1905, vormittags */,11 Uhr in der Gutenberghalle des Deutschen Buchgewerbehauses statt, woran sich die Beerdigung auf dem Johannisfriedhof anschließt. Henri Baillisre f. — Einer der Seniorchefs der großen medizinischen Verlagsbuchhandlung I. B. Bailliere L fils in Paris, H. Bailliere, ist am 6. d. M. nach kurzem Krankenlager im Alter von fünfundsechzig Jahren gestorben. Sein Name ist nicht nur als der des Mitbesitzers einer Weltfirma geschätzt, sondern auch durch die tätige Anteilnahme Baillieres an allen das buch- yändlerische Wohl seines Landes berührenden Fragen auch im deutschen Buchhandel bestens bekannt und den Lesern des Börsen blatts namentlich durch sein am Anfang des vorigen Jahres vom Schreiber dieser Zeilen ausführlich besprochenes Werkchen »Ua. eriss cka livrs« (1901, Nr. 106 u. 107) wohl noch in Erinnerung. ES seien deshalb aus dem warmen Nachruf, den ihm sein ehe maliger Schulfreund und Kollege Paul Delalain in der Chronik der neuesten Nummer der »LiblioArapbis cke Irr kravoe« widmet, Henri Bailliere war am 13. September 1840 als zweiter Sohn von Jean-Baptiste Bailliere geboren und im Jahre 1863 neben seinem älteren Bruder als Teilhaber in das im Jahre 1818 ge- Pariser Weltausstellung berufen. Seit 1866 Mitglied des Oerel« Bestrebungen zu ermutigen er als ein hervorragendes Mittel zur Sanierung des französischen Buchhändlerstands betrachtete. Auch abseits vom buchhändlerischen Beruf betätigte er sich schriftstellerisch. So 1867 durch einen Band Reiseerinnerungen: kn k^pte; ^lexan- sischen Krieg gefallenen Sohn des bekannten Naturforschers Henri Viktor Negnault; 1900 durch eine historische Untersuchung über die Gemeinde Suresnes, wo er den Sommer in der schon von seinem Vater bewohnten Besitzung verbrachte: -^utour ä'une souroe«; und schließlich 1901 durch eine sehr interessante Arbeit: »ka ru« Ua-utekeuiUe, son üietoire et. 8«3 babitsnts«, die einen Beitrag zum alten Paris und eine geschichtliche Beschreibung derjenigen Gasse enthielt, in der das Baillieresche Geschäft seit über einem halben sein nie erlahmendes Arbeitsbedürfnis dadurch, daß er seinen ältesten Sohn Georg als seinen Nachfolger in die ihm so lieb gewordene geschäftliche Tätigkeit einführte. Dieser, sowie Henri Vailliäres Bruder Emil und dessen Sohn Albert sind jetzt die Besitzer des großen medizinischen und naturwissenschaftlichen hochgestellten medizinischen Persönlichkeit über den Verstorbenen »Henry Bailliere war ein unermüdlicher Arbeiter. Er liebte seinen Beruf. Es war ihm eine Ehrensache, daß kein Buch aus dem Hause ging, das in irgend welcher Weise gegen die althergebrachte Sorgfalt bei der materiellen Herstellung verstoßen hätte. Hellen Blicks und methodisch in seiner Arbeit, wußte er schnell diejenigen Umstände zu erkennen, die über den Erfolg oder Mißerfolg eines Verlagswerkes zu entscheiden berufen waren.- Möge seinen Söhnen das arbeitsreiche Leben und der mit so vieler Liebe ausgefüllte Beruf des Vaters stets leuchtende Vor bilder bleiben! Thron. Gestorben: am 24. Oktober in Offenbach am Main Herr Buchhändler Felix Bauch, Prokurist der Th. Steinmetzschen Hofbuch handlung (Carl Schoeller) dortselbst. Er war ein lang jähriger, treuer und unverdrossener Mitarbeiter seines Chefs.
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