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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19051120
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190511200
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10852 Nichtamtlicher Teil. ^ 270, 20. November 1805. weniger älterer Werke sind die Bände weder mit Etiketten noch irgend einem Stempel versehen. Ein 500 Seiten um fassender Gesamtkatalog der Bibliothek ist in Vorbereitung; den Abonnenten werden außerdem fortlaufend Monats- bezw. mit erläuternden Bemerkungen versehene Vierteljahrskataloge jeweilig sofort nach Erscheinen gratis zugesandt. Die Bibliotheksbände des Ltonäorä Look Olab werden nicht zum Kauf angeboren. Dieses Unternehmen will dem regulären Sortiment in keiner Weise zu nahe treten. Der Stooäorä Look 6Iub ist der Ansicht, daß Leser, die Bücher erwerben wollen, es in den meisten Fällen vorziehen werden, sie neu zu erstehen. Fast alle Buchhändler bewilligen auf neue Bücher den üblichen vollen Rabatt, soweit es sich nicht um not-Bücher handelt, und wer gegen antiquarische Bände kein Vorurteil hat, kann auch diese überall in den Handlungen zu mäßigen Preisen erstehen. Der Standard sagt! Nur das gewiß nicht unbillige Er warten, 100 OVO neue Abonnenten auf den Standard zu gewinnen, ermöglicht es, den Abonnementspreis so billig festzusetzen. Wenn die Offerte besser und vorteilhafter ist als die irgend einer andern Zeitungs- oder Leihbibliothek — und der Ltooäarä Look 6lub ist natürlich dieser Ansicht — so erwartet das Blatt auch einen entsprechend größer» Zuwachs. Der Abonnementspreis auf den Standard und den StLnärrä Look Olnb ist, wie schon erwähnt, auf 45 sb. für ein Jahr festgesetzt. Die Nummer des Standard kostet 1 <i; das macht, da das Blatt am Sonntag nicht erscheint, für 312 Nummern im Jahr 26 5b. Es handelt sich hier nur um den eigentlichen Standard, um die Morgenzeitung; das Abendblatt wird, wenn auch von derselben Gesellschaft heraus gegeben, doch als gesondertes Unternehmen betrachtet. Es ergibt sich von selbst, daß die Zeitung bei einem Jahrespreise von 26 sb. ihren Lesern keine Leihbibliothek mit einer großem Auswahl neuer Bücher gratis zur Verfügung stellen konnte. Man sah sich deshalb zu einem Zuschlag gezwungen; diese Summe durfte aber nur gering sein, um sich vorteilhaft von den Preisen der regulären Leihbibliotheken zu unterscheiden. Wir sehen, daß das Bücherabonnement bei dem pränumerando zu zahlenden Jahrespreise von 45 sb. auf 19 sb. veranschlagt ist: Bei Vierteljahrs- bzw. Monatszahlungen sind die Preise etwas erhöht. Das ist für zwei Werke, die täglich gewechselt und in London frei ins Haus geliefert werden, sicher nicht viel Hoffen wir, daß der Standard die benötigten 100 OVO neuen Abonnenten findet! Falls die bestehenden Leihbiblio theken sich nicht bald zu einer Änderung ihrer Tarife ver stehen sollten, oder nicht etwa eine neue Überraschung in der Zeitungswelt vorbereitet wird, dürste das nicht zu schwer halten. llbs llümos Look Oiab und 3?ko Ltanäsrä lZoolc Olub werden nach verschiedenen Richtungen hin von verschiedenen Gesichtspunkten aus geleitet So unterbietet die Times unter anderm, um ihr Lager zu räumen, in unschöner Rück sichtslosigkeit den Handel durch billigen Verkauf der ge lesenen Bücher und bietet ihren Abonnenten die Vorteile, die sonst dem Handel zugute gekommen wäre». Der Standard begnügt sich damit, seinen Lesern für einen ver hältnismäßig billigen Preis freie Lektüre zu bieten. Die Offerte der Times wird sich für alle gebildeteren Kreise durch die unbeschränkte Bücherauswahl in- und ausländischer Literatur ganz von selbst empfehlen, und die Gelegenheit zum billigen Bücherkauf muß sich unbedingt als ein weiterer Vorteil erweisen, — immerhin, das Angebot des Standard dürste dennoch von einem großen Leserkreis als für ihn praktischer und vor allem billiger bevorzugt werden. Der Außenstehende wird sich vielleicht fragen, wie der Stouäsrä lZoolr Olllb dabei seine Rechnung findet, und vor allem, was er mit den gelesenen Bänden anfängt, wenn er sie nicht verkaufen will. In London weiß man, daß die Looklovors lübror/ bisher von einer andern sehr verbreiteten Leihbibliothek unterhalten wurde; die überzähligen Bände dürften nach wie vor dorthin abgeführt werden, ohne dem regulären Handel zu schaden. Es verlautet soeben, daß auch ein »Lolkporm^» sich ent schlossen hat, einen Look Olub zu eröffnen; da jedoch offiziell noch nichts bekanntgegeben ist, so wollen wir es vorläufig bei dem Gerücht belassen. Bruno Conrad. Zur Schaufenster-Ausstattung. (Vgl. Nr. 248 u. 257 d. BI.) Die beiden vorhergehenden Aufsätze über das vorstehende Thema haben mich sehr interessiert und außer mir wohl auch vielen andern Buchhändlern zu denken gegeben Vor allen Dingen mögen die Andeutungen denjenigen unter den Kollegen wertvoll gewesen sein, die schon längst danach gestrebt haben, gerade den Fenstern ihre Aufmerksamkeit und Mühe zu widmen. Es mag mir daher gestattet sein, noch einen Vorschlag hinzuzufügen, der mehr den Be sitzern kleinerer Fenster gemacht werden soll. Die Herren Verfasser der beiden ersten Aufsätze rechnen mit größern Räumlichkeiten, wie sie wohl nur einem geringen Prozentsatz deutscher Buchhandlungen zu Gebote stehen. Größere Fenster find an und für sich durch Dra perien aller Art schon leichter zu arrangieren, ganz ab gesehen von hübschen kleinen Finessen, die bei gutem Ge schmack des ausstellenden Buchhändlers in einem großen Raum immer zur Geltung gebracht werden können. Wie macht es aber der Buchhändler, dem nur zwei kleine Fenster — oder manchmal gar nur eins — zur Verfügung stehen, die Quintessenz seines Lagers dem Publikum vorteilhaft und reizvoll zu präsentieren? Diese Frage ist schon schwieriger zu beantworten, obwohl auch hierbei Geschmack und Findigkeit den Aussteller sehr unterstützen können Hat der Buchhändler nur ein Fenster von geringer Aus dehnung, so muß er schon zu weniger platzraubenden Dekorationen als Blattpflanzen oder Büsten greifen, denn diese nehmen sich in einer engen Umgebung plump, fast lächerlich aus. Er muß sich daraus beschränken, mit seinen Büchern selbst irgend einen Ausweg zu schaffen. Am besten tut er, seiner Dekoration irgend eine geo metrische Form zu gründe zu legen Sehr hübsch zum Bei spiel macht es sich für ein kleines Fenster, die Bücher vom Beschauer aus in einer» Halbkreis zu arrangieren, derart daß man, von der Mitte ausgehend, die durch ein größeres gediegenes Werk gebildet wird, die Bücher, geschmackvoll nach Farben geordnet, in immer größer werdenden Halbkreisen, also fächerartig ineinandersteckt. Die freien Ecken des Fensters schließen Bücher ab, die aufrecht auf einer Staffelei aufgestellt sind. Man kann auch hinten in der Mitte etwas erhöht eine Reihe Klassiker aufstellen, die vielleicht von einer kleinen Schiller- oder Goelhe-Büste überhöht werden, und von da die Bücher ebenfalls fächerartig bis zum Fenster hin gruppieren. Hübsch macht es sich, wenn neben einen flachliegenden Band ein etwas schräg aufgestellter gereiht wird, und zwar in der Weise, daß entweder die liegenden hellere Farben zeigen als die aufgerichteten dunklern, oder umgekehrt So wird der Buchhändler stets ein auffallendes Fenster haben und damit seinen Zweck erreicht sehen. Dann und wann kann er ein Buch auch aufgeschlagen
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