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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 270. 20. November 1905. Nichtamtlicher Teil. 10855 635 Bänden. Sie ist in jahrzehntelanger verständnisvoller Sammel arbeit von dem Verstorbenen zusammengetragen und zeichnet sich durch große Vollständigkeit aus. Mittags vereinigten sich die Bücherfreunde und ihre Gäste im Hotel Hausse zum Festmahl. Das Leipziger Tageblatt berichtet darüber folgendes: Ein kurzer Trinkspruch des Herrn Professors vr. Georg WitkowSki (Leipzig) leitete die fröhliche Zusammenkunft ein. Er umfaßte einen doppelten Dank, den des Vorstandes der Gesellschaft und den des Leipziger Bibliophilen-Abends gegen über allen Erschienenen. Bei der wachsenden Anziehungs kraft der Bibliophilen-Versammlung. so führte Herr Pro fessor Witkowski aus. müsse doch die Sache der Biblio philie etwas an sich haben, mas über den Begriff der Buch liebhaberei hinausgehe. Und in der Tat finde sich, wenn man ihrer geistigen Bedeutung nachgehe, ein Moment, das darauf hin deute, daß ein guter Geist sich immer an dem zu ergötzen pflege, was das Leben schmücke und erfreue. In solchem Sinn gehe auch eine gesellige Kraft von ihm aus. Sie führe die Erschienenen nicht als berufsmäßige Dinergäste, sondern als fröhliche Teil nehmer an geistigen Genüssen zusammen. Habe man bei der Generalversammlung von der Bibliophilie mit Stolz gesprochen, so tue man es an dieser Stelle mit Freude; — ein Hoch der Gesell schaft der Bibliophilen! — Als nächster Redner erhob sich der Vorsitzende der Gesellschaft, Herr Fedor v. Zobeltitz (Berlin), der bekannte Held der Feder, um in einem geistvollen Poem den Damen zu huldigen. Diesem mit Begeisterung auf genommenen Hymnus auf die Frau begegnete Herr Professor vr. Witkowski mit einer »Herrenspende«, einem originellen Faksimiledruck des »Christian Reuter letztes Dank- und Ehren-Mahl Geist des alten Leipzig, dessen durchaus echt anmutendes Vorwort Herrn Professor G. Witkowski zum Verfasser, Herrn Ernst Schulz- Bosser zum Interpreten hatte. Eine Fülle weiterer Privatdrucke, die bei dem Festmahl zur Verteilung kamen, so ein Teil der von Hans v. Müller in Wilmersdorf zusammcngestellten Briefe von E. T. A. Hoffmann, dem Dichter der »Elixiere des Teufels», Goethes Visitenkarte und ein Brief der Henriette Sontag, legten Zeugnis von der Beliebtheit ab, deren sich die gesellige Vereinigung der Bibliophilen erfreut. — Den Leipziger Bibliophilen machte angesichts dieser reichen und wertvollen Spenden Herr vr. Stimcke- Verlin sein Kompliment. Wie er Leipzig mit dem Magen des geistigen Deutschland verglich, so erwählte Redner als Motiv seines Lobes auf die Stadt Leipzig das in solchem Sinn um gemodelte Wort »vxtrs. vipgiam nov est vita«. — In launiger Weise wußte der Sekretär der Gesellschaft, Herr vr. Karl Schüddekopf (Weimar) von dem Leben und Treiben des einstigen Pfarrers Tinius in Burgwerben zu erzählen, der, ein psychologisches Rätsel, aus Liebe zur Bücherltebhaberei zum Wegelagerer geworden und eine auf Ställe und Scheunen verteilte Bibliothek von 60 000 Bänden zusammengebracht hatte. Redner feierte dann alle, die sich um den Bibliophilentag verdient gemacht haben. — Ihm folgte Herr Buchhändler Adolf Weigel (Leipzig) mit einem Dank an den Vorstand in seiner Gesamtheit. feier, die bei zahlreichem Besuche und dank vorzüglichen Dar bietungen von Mitgliedern und Gästen einen wohlgelungenen Verlauf nahm. Herr Oskar Andreas hatte, wie schon wiederholt, ein feinsinniges Festlied erdacht, das, zu bekannter Weise von der Festversammlung gesungen, viel Beifall fand und weitere Verbreitung in Kollegenvereinen verdient. Das reichhaltige Programm, an dem sich neben den Mitgliedern, den Kollegen E. Nidschelm, M. Smolarczyk und G. Treuger als Gäste die Kollegen A. Benedikt und A. Roesebeck sowie das Quartett des Wiedener Männergesangvereins -Liedesfreiheit» beteiligten, wurde durch eine Ansprache des Vorsitzenden, Kollegen A. Gradmann, unter brocken, in der er mit ernsten Worten auf die Ziele des Vereins hinwies. Nach vielem Trefflichen, das der Abend in musikalischer und deklamatorischer Beziehung bot, überraschte Herr Oskar Leuschner die Versammlung in vorgerückter Stunde mit einigen reizvollen Dichtungen, die verdienten Beifall fanden. — Der Verein Deutscher Buchhandlungsgehilfen hat dieses Jahr wieder eine Versammlungsordnung für das ganze Winterhalbjahr herausgegeben, die manchen anregenden Abend verspricht und dem Wahlspruche des Vereins: »Nicht rasten, nicht rosten!« alle Ehre macht. Dienstag, 14. November: »Bierbaum und sein Stilpe-, Literarische Plauderei, Herr R. L o tties; — Mittwoch, 6. Dezember: »Der deutsche Vuchhandlungsgehilfe im Ausland«, Herr F. Schaar schmidt; — Sonntag, 17. Dezember: Weihnachtsfeier; — Mitt woch, 3. Januar 1906: Geschäftliche Versammlung; — Mittwoch, 17. Januar: »Helen Keller, eine taubstumme Blinde«, Herr Gust. Treuger; — Mittwoch, 7. Februar: Gesellige Zusammenkunft; — Sonntag, 11. Februar: Anzengruber-Abend, Herr vr. I. Bergauer; — Mittwoch, 21. Februar: Faschingsunterhaltung (Herren-Abend); — Mittwoch, 7. März: »Ein Winter in Neapel«, Herr I. Barta; — Mittwoch, 21. März: Gesellige Zusammen kunft; — Mittwoch, 4. April: Geschäftliche Versammlung; — Mittwoch, 18. April: »Rudolf Baumbach», Herr H. Gebhardt; — Mittwoch, 2. Mai: -Volkswirtschaftliche Streitfragen«, Herr A. Gradmann; — Mittwoch, 16. Mai: Heimatabend; — Mitt woch, 6. Juni: »Handel und Verkehr in Siebenbürgen«, Herr A. Bertleff; — Mittwoch, 20. Juni: Geschäftliche Versammlung. * »Berliner Tierschutzkalender.« — Die Vossische Zeitung (Berlin) vom 11. November berichtet folgendes: Wir erwähnten vor kurzem, daß durch die Behörde dem Lehr personal der Berliner Schulen untersagt worden sei, den Kindern den Ankauf des »Berliner Tierschutzkalcnders« zu vermitteln. Dies war lange Jahre hindurch so geschehen, daß die Kalender Hundertweise bezogen und dann von den Kindern mit 5 H das Stück bezahlt wurden, ein Preis, der kaum die Herstellungskosten deckte. Nachdem auf Antrag der Schreitwarenhändler jenes Ver bot erfolgt war, richtete man aus der Lehrerwelt heraus zahl reiche Bittschriften an die städtischen und staatlichen Unterrichts behörden um Aufhebung des Verbots. Darauf ist nunmehr fol gender Bescheid der Schuldeputation ergangen: »Infolge mehrfacher an uns gerichteter Petitionen hatte sich der Magistrat an den Untercichtsminister mit dem Ersuchen gewandt, Entscheidung darüber treffen zu wollen, ob der Ver kauf des Tierschutzkalenders durch Mitglieder der Lehrerkollegien statthaft sei. Der Minister hat dahin entschieden, daß der Ver trieb des Kalenders durch Lehrpersonen nicht genehmigt werden könne, er hat uns jedoch ermächtigt, dafür Sorge zu tragen, daß die Schulkinder von ihren Lehrern alljährlich auf diesen Kalender bei seinem Erscheinen empfehlend aufmerksam gemacht werden. Wir ersuchen die Herren Rektoren, dieser Aufforderung entsprechen zu wollen.« * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Empfehlenswerte Schriften für katholische Töchter (und Frauen). Zusammengestellt von G. Rohr, Religionslehrer an der höheren Mädchenschule der Schwestern vom armen Kinde Jesus in Godesberg. 4. Auflage. 21. bis 25. Tausend. Mit einem Anhang: Französische und englische Literatur, zusammengestellt von P. Küchler, Religionslehrer, Calvarienberg bei Ahrweiler, und vr. I. Pfeifer, Religionslehrer, Nonnenwerth. 8". 90 S. M. Anzeigen-Anhang. Hamm in Wests. 1905, Druck und Verlag von Breer L Thiemann. Vs 5la.robä äss vivrss ä'OeeLbion. ver Lntiyuarisoüs Lüodsr- markt. ll'üs 8seovä-8anä vookmarkst. XXIV« ^uvss. No. 20 —22 u. 23. kariZ. 8. ^Vsltsr. 8°. 8. 619—832. 1431*
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