10804 gertige Bücher. 269, 18. November 1905. Der Preisroman von Helene Voigt-Diederichs Infolge der zahlreichen Bestellungen kann ich jetzt nur noch bar liefern Helene Voigt-Diederichs Dreiviertel Stund vor Tag Brosch. M. 4.-, geb. M. 5.- Gustav Falke urteilte als Preisrichter: Die psychologisch feine und interessante Arbeit eines Dichters. Man geht auf dem etwas langen Weg der langsamen Entwicklung dieses Mädchencharakters gerne mit, wie von einer treuen und festen Land geleitet. Trotz der mit großer Zurückhaltung ange brachten Landschaftsschilderungen fühlt man sich doch immer mitten in der Landschaft; das Milieu ohne viel Kleinkram gut gelungen. Alles gut um die Leldin herumkomponiert. Keine wesenlosen Schatten, ohne doch aufdringlich zu werden. Detlev von Liliencron urteilte als Preisrichter: Dieser Roman — jedenfalls von einer Frau — ist von einer wirklichen Dichterin geschrieben. Schars, klar, wundervoll! Viele realistische Einzelheiten, die aber nicht das Ganze überwuchern, sondern den Roman erhellen, daß man immer fröhlich atmet beim Lesen. Viel Lumor (Gott sei Dank)! Auch feinste Natur- schildernng und Naturbeobachtung. Der Roman hat als „Laupt- sigur" ein armes Landmädchen im Vordergrund. Die Schilderung, sozusagen der Aufbau des Lebens dieses Mädchens vom Schul kind bis zur Leirat ist meisterhaft! Mit tausend seinen kleinen Zügen steht sie vor uns: daß es dem Leser eine Freude sein muß. Nichts ist zimperlich verhüllt (das Gut der Realistik), und doch liegt über dem Ganzen eine große stille Keuschheit. Der land schaftliche Lintergrund dürfte die Küste von Eckernförde bis Flensburg sein. Viel Dialeklsprache ist in diesem Roman, die nicht schadet, sondern hebt. Nochmals: Klar, aus dem „Leben" wie mit scharfem Messer geschnitten, erquickt mit den bunten, lachenden Blumen des Lumors. Fedor von Zobeltitz urteilte als Preisrichter. Aus mancherlei sehr feinen Beobachtungen weiblicher Eigen art scheint mir hervorzugehen, daß der Verfasser eine Frau ist; dafür spricht auch die Zartheit, mit der die geschlechtlichen Probleme durchgesührt sind. Folgt genaues Eingehen aus den Inhalt, woraus der Lerr Preisrichter zum Schluffe sagte: Ich muß gestehen, der Roman hat mir außerordentlich gefallen. Er ist ein in den Einzel heiten wundervoll durchgefllhrtes Seclengemälde, originell" in der Sprache und reich an poetischen Schönheiten. 2ell8ctinkt kür kiolo§ie js ^ 13— kür Land 1—10, so ^ 16.— kür Land 11 —18, so ^ 20.— kür Land 19—51) kür ssUon LanU unAsdriQLlsrt ^ 15, in UibliotbsIrsbLlid 16 25. ^.uk V/uv8oü ^ver Pn auoü monatlioli 2 6ucktian61un§ Ou8lav kock 6. m. d. R. Um den unten bezeichneten Ergänzungs heften zu I)r. A. Skuhtmann: WklzMiicii »ui! ProjcktioiiMtt Allgem. Teil ein immer größeres Einführungsfeld zu er möglichen, habe ich mich entschlossen, diese empfehlenswerten Hefte wesentlich im Preis herabzusetzen, und bitte ich die Herren Sorti menter, sich für dieselben energisch ver- I. krg.-sseN für Sauhanülverlier. 2. Aufl. (Statt ^ 1.50 ord.) gkb. ord. ^—.80, no. bar ^—.60. II. krg.-IMtsür Maschinenbau. Schlosser, Mechaniker. 2.Aufl. (Statt1.50 ord.) yrb. ord. ^—.80, no. bar ^—.60. III. krg.-IjeN für Saudanllwerlier. 2 Ausl (Statt ^ 1.50 ord.) yrb. ord. ^—.80, no. bar .60. Bemühungen um Einführung meiner Schul bücher unterstütze ich stets auf das energischste und bitte um Zuschriften. Für KauhaiiLwkrkkr, Tischler, Mschiiirnliaurr, KlcmPiirr, Mchaniücr. Verlag ss -l rnOwig vegener in Leipzig.