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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1905
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- Ausgabe
- Band
- 1905-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1905
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- Deutsch
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274, 25. November 1905. Nichtamtlicher Teil. 11073 Nichtamtlicher Teil Das vollständige Verlags-Verzeichnis der Firma F. A. Vrvrlchaus in Leipzig. Keine andere deutsche Vcrlagsfirma hat in so ausführ licher und gewissenhafter Weise über ihre Tätigkeit dem Gcsamtbuchhandel und der literarischen Welt Bericht erstattet wie die Firnis F. A. Brockhaus in Leipzig. Das hundertjährige Bestehen der Firma am 15. Oktober 1905 war für sie Veranlassung, den in den Jahren 1872—75 herausgegebenen ausführlichen Verlagskatalog, der die von Gründung der Firma an (1805) bis 1872 verlegten Werke enthält, durch ein zweites Verzeichnis ') über die Jahre 1873 —1905 zu vervollständigen, sodaß jetzt die beiden Bände zusammen eine genaue und in ihrer Ausführlichkeit sehr interessante Übersicht über die gesamte Verlagstätigkeit der Firma während ihres hundertjährigen Bestehens geben. Dieses Brockhaussche ausführliche Verlags-Verzeichnis nimmt eine ganz einzige Stellung in der Reihe der deutschen Verlagskataloge ein. Den diplomatisch genauen Wieder gaben der Titel sind biographische und literarische Notizen in solcher Vollständigkeit beigefügt, wie man sie in keinem andern deutschen Verlagsvcrzeichnis finden dürfte. Deutscher Fleiß und deutsche Gründlichkeit haben hier ein Werk ge schaffen, das sich weit über die Grenzlinie eines Verlags- latalogs hinaus erhebt; es ist zugleich ein wertvoller Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur und auch des deutschen Buchhandels. Im ausländischen Buchhandel gibt es einige Seitenstllcke zu dem Brockhausschen Katalog, die — seinem Vorbilde bewußt oder unbewußt nacheifernd — in ähnlicher aus führlicher Weise Rechenschaft über verlegerische Tätigkeit ab- gebcn. Im Jahre 1891 gab die Firma MacmillanLCo. in London »ä. bibliozrspbiesl osisloxus ok Ulaemilmii avck 6o.'ü pablieations krom 1843 to 1889- heraus, der, wie auch der erste Teil des Brockhausschen Katalogs, die chronologische Anordnung der Titel aufweist. Ohne den gleichen Reichtum der biographischen und literarischen Notizen ist dieser Katalog immerhin sehr wertvoll. Den bemerkenswertesten Verlagskatalog in Hinsicht auf Bearbeitung und äußere Aus stattung dürste bisher aber wohl die Firma G. Barbsra in Florenz zur Ausgabe gebracht haben. Ihr im Oktober 1894 mit dem Titel: »tlvväli bibiioZraüei 6 OataloAo ru^io- nato ckello eckiLiovi äi llarbsra, Lianobi 6 Oomp. V 6i 0. Lar- eommissiono. 1854—80- veröffentlichter Katalog enthält außer biographischen und literarischen Beigaben sehr reich lich größere Bruchstücke der Korrespondenz des Verlegers mit seinen Autoren, ähnlich wie ja auch Bernhard Tauch nitz in Leipzig in dem zum fünfzigjährigen Jubiläum er schienenen Verlagskatalog viele Stellen aus Briefen seiner englischen Autoren veröffentlicht hat. Erwähnt sei billiger weise noch der aus Anlaß des sünfundzwanzigjährigen Geschästsjubiläums von Ulrico Hoepli in Mailand in trefflicher Bearbeitung und mit Hinzufügung maß gebender Besprechungen veröffentlichte »Oatalo^o erovoloxieo, als Mustcrleistung zu bezeichnen ist. baus. ^7 4.—; xeb. ./t 5.— orä. Börsenblatt für ven deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. Doch zurück zum Brockhausschen Katalog, der dem Literarhistoriker und auch jedem nicht vollständig im Ge schäftsbetrieb ausgehenden Buchhändler so viel Wissenswertes offenbart. Der Gedanke, einen sorgfältig gearbeiteten, ganz genauen Katalog über alle Verlagswerke der Firma F. A. Brockhaus seit ihrer Gründung herauszugeben, ging von Heinrich Brockhaus aus, der von 1819 — 1874, also volle 55 Jahre dem vom Vater gegründeten Geschäft seine treue und erfolgreiche Arbeit gewidmet hat. Der hundertjährige Geburtstag seines Vaters Friedrich Arnold Brockhaus, der 4. Mai 1872, gab ihm die willkommene Gelegenheit, mit der Arbeit, die ihn schon lange beschäftigt hatte, hervorzutreten. Zunächst erschien die erste Hälfte. Die Vollendung dieses Ehrendenkmals der Firma hat Heinrich Brockhaus aber nicht mehr erlebt; er starb am 15. November 1874. In dessen hat er die Korrekturbogen noch bis zum Schlüsse des Textes durchgesehen und die darauf folgenden Bestandteile: Nachträge, Berichtigungen und drei Register, noch selbst un geordnet. Seine Söhne vr. Eduard Brockhnus und Rudolf Brockhaus brachten das Werk im Sinne des Vaters zum Abschluß. Im Jahre 1875 lag der umfangreiche Band') vollständig vor. Es hatte in seiner Ausführung größere Schwierigkeiten bereitet, als sein geistiger Urheber gedacht hatte, aber in unermüdlicher Arbeit waren sie überwunden worden, und das vollendete Werk krönte den Meister. Heinrich Brockhaus hatte nicht nur einen genaueste Aus kunft gebenden und ganz zuverlässigen Vcrlagskatalog zu sammengestellt, er hatte mehr geschaffen: ein interessantes literarhistorisches Werk, eine Literargeschichte der Verlags tätigkeit seines Hauses, die von berufenen Vertretern der Wissenschaft mit hohem Lobe begrüßt wurde. Das Erscheinen des Katalogs war ein Ereignis, und man kann sagen: es ist auch eins geblieben, wenigstens für den deutschen Buchhandel. Aber eine Wandlung zum Bessern hat es zur Folge gehabt Wenn auch die meisten Verlagsfirmen mit ihren Katalogen nur merkantile Interessen verfolgen, so ist doch die Zeit vorüber, wo größere Firmen nur reine Warenverzeichnisse Herausgaben, in denen die Verlagswerke wie andre Handelsartikel lediglich der Reihe nach aufgezählt wurden. Neben dem bibliopolischen Zweck werden jetzt auch bibliographische Interessen fast immer in weit gehender Weise berücksichtigt. Das beweisen die vielen Ver lagskataloge des deutschen Buchhandels aus den letzten Jahr zehnten, die in Anlage und Ausführung diesen beiden Erfordernissen Rechnung tragen. Wiederholt hat das Börsen blatt auf gute, mit Liebe und richtigem biblio graphischen Verständnis ausgeführte Bearbeitungen des Ver lagsbestandes Hinweisen können Aus der Reihe der ihm zugekommenen Verlagskataloge seien beispielsweise einige der allerjüngsten Zeit als in jeder Hinsicht brauchbare und lobenswerte Leistungen genannt. Sie kamen von folgenden Firmen: A Asher L Co. in Berlin — Wilhelm Brau müller in Wien, 1836—1904 — R. Eisenschmidt in Berlin, 1880—1905 — Julius Groos in Heidelberg, 1804—1904 — Alfred Hölder in Wien, 1862 — 1905 — Richard Mühl manns Verlag (Max Grosse) in Halle a/S, 1805— 1905 — Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin, 1845—1905. I.XXII, 1048 8. l-eixrig 1872—75, 1'. L. Lioekbg.u8. 10.—; Asb. .4t 12.— vrä. 1459
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