Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19051125
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190511257
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19051125
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-11
- Tag1905-11-25
- Monat1905-11
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
274, 25. November 1905. Nichtamtlicher Teil. 11077 Schriftsteller I. V. Widmann zuerkannt wurde, kommt einem ersten Preise gleich und wurde Herrn Widmann verliehen, weil seine Dichtung »Der Heilige und die Tiere« nach Ansicht des Kuratoriums vielleicht eine der schönsten poetischen Schöpfungen ist, die in der letzten Zeit hervorgebracht wurden. Dem heimischen Dichter und Schriftsteller I. I. David, der schon seit Wochen schwerkrank daniederliegt, sollte durch Verleihung der Ehrengabe gewissermaßen eine neuerliche Anerkennung gezollt werden für sein gesamtes dichterisches Schaffen, da er ja bekanntlich schon einmal einen Bauernfeld-Preis erhalten hat. Auch die Krankheit des Dichters wurde als Anlaß genommen, ihn gleichsam zum Tröste mit der Stiftung auszuzeichnen. Dem Schriftsteller Alexander von Weilen wurde die Ehrengabe von 1000 K., wie bereits erwähnt, als Anerkennung für sein Werk »Geschichte des Burgtheaters- zugeteilt. Das Kuratorium würdigte das Werk hauptsächlich auf Vorschlag und Empfehlung des Hofrats Professor Minor, der sich für die Prämiierung des Buches warm einsetzte. Man fand nach genauer Prüfung das Buch hauptsächlich deshalb sehr beachtenswert, weil es das erste Buch über das Burg theater ist, das sich in der Darstellung der Geschichte des Theaters auf wirklich aktenmäßige Daten stützt und das Repertoire in einer gründlichen Weise behandelt, weil ferner der Zusammenhang gestellt ist. Man bezeichnete in der Sitzung das Werk als die erste richtige und mit großem Fleiße geschriebene Geschichte des Burgtheaters. »Wenn das Kuratorium durch die Statuten auch in keiner Weise inbezug auf die Reichszugehörigkeit gebunden ist, so legte es doch Wert darauf, Österreichern die Ehrengaben zu verleihen — denn nicht nur I. I. David und Alexander v. Weilen, sondern auch I. V. Widmann ist ein Österreicher, wenn er auch jetzt in der Fremde lebt —, da dem Kuratorium nicht selten der Vorwurf gemacht worden ist, daß es die österreichischen Dichter und Schrift steller zu wenig berücksichtige. Talente von der Preiszuerkennung geradezu auszuschließen, um ihnen nicht die Anwartschaft auf den Grillparzer-Preis zu ver derben.« — Den höchstdotierten Preis der Bauernfeld - Stiftung im Betrage von 4000 K. hat bisher Ludwig Fulda für das Bühnenwerk »Der Talisman- erhalten. * -Billige Bücher in England-. (Vgl. Nr. 273 d. Bl.) über die von dieser Zeitung herausgegebene »International lübrar^- (der Prospekt ist ein Buch von 120 Großoktavseiten und reich illu striert) müssen wir unsere Mitteilung in Nr. 273 d. Bl. in erheb lichem Grade berichtigen. Denn keineswegs ist, wie dort gesagt, der Gesamtpreis der gebundenen 20 Bände 2 8Ü 6 ck, sondern dieser 132 slr 6 ä (E 6 F" 12 8b 6 ä). Für teurere Einbände sind diese Ratenforderungen höher und zahlreicher, und zwar für koxbnr^bs: 28 Monatsraten zu je 6 8Ü 6 ck; für lüree-Huarter der gestrigen Mitteilung scheinen möchte, ist der Preis dieser 20 Bände also nicht. Red. Zollbeschwerden in Preußen. — Der preußische Finanz- minister hat unterm 15. Oktober behufs Beschleunigung und Ver einheitlichung der Entscheidung über Beschwerden in Zolltarif sachen neue Bestimmungen erlassen, die in Preußen am 1. Januar 1906 versuchsweise in Kraft treten sollten. Danach kann eine Wirkung erhoben werden, daß sie zur Entscheidung des Ministers zu bringen ist, falls ihr nicht von einer der untern Instanzen abgeholfen werden kann. Zu diesem Zweck muß die Beschwerde Börsenblatt für der deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. als -fortlaufende- bezeichnet oder an die Adresse des Ministers gerichtet oder in ihr sonst zum Ausdruck gebracht werden, daß der Beschwerdeführer auf ablehnenden Bescheid die ministerielle Entscheidung wünscht. Die fortlaufende Beschwerde ist bei dem jenigen Hauptzoll- oder Hauptsteueramt einzureichen, dessen Entscheidung angefochten wird oder zu dessen Bezirk diejenige Amtsstelle gehört, gegen deren Entscheidung Beschwerde erhoben wird. Erachtet das Hauptamt die Beschwerde für begründet, so hat es ihr abzuhelfen, andernfalls sie an die Vorgesetzte Direktiv- behörde weiterzugeben. Erachtet auch die Direktivbehörde die Be schwerde nicht für begründet, so hat sie diese dem Minister zur Entscheidung vorzulegen. Von der Weitergabe der Beschwerde haben die Hauptämter und Direktivbehörden den Beschwerde führer zu benachrichtigen. (Papierzeitung, aus dem Bericht sfür Oktober 1905j der -Vereinigung für die Zollfragen der Papier verarbeitenden Industrie und des Papierhandels-.) Amtliches Warenverzeichnis zum deutschen Zoll tarif. — Das amtliche Warenverzeichnis zum deutschen Zolltarif, geht, ist ein außerordentlich umfangreiches Werk geworden. Der Grund dafür ist nicht bloß in der größern Spezialisierung des neuen Zolltarifs selbst, sondern auch darin zu suchen, daß zum bessern Anffinden der zutreffenden Zollsätze für die Geschäftswelt möglichst viele Stichworte eingefügt worden sind. Dadurch wird der Geschäftswelt viel Zeit erspart werden. Äußerlich hat das neue amtliche Warenverzeichnis die alte Form behalten. Man wird sich deshalb an seinen Gebrauch sehr bald gewöhnen. Darauf, daß es nach seiner erstmaligen Feststellung durch den Bundcsrat recht bald Ergänznngcn wird erfahren müssen, hat man sich (namentlich in Rücksicht darauf, daß noch der Abschluß neuer Handelsverträge in Aussicht steht) an den zuständigen »Leipzig, November 1905. »Es ist mir geglückt, das endgiltige Geständnis Francis Bacons, daß er der heimliche Shakespeare-Dichter ist, aufgefunden zu haben. Dieses Geständnis ist in Form von Hunderten von reich gereimten, teils ernsten, teils drolligen Versen niedergelegt, die Bacon auf eine höchst geistvolle (zugleich diskrete und doch ganz deutliche) Weise kurz vor seinem Tode, gleichsam als literarisches Testament, gedruckt in die Welt gesandt hat. Das Geständnis erstreckt sich auf die Verheimlichung und ihre Gründe, auf die Shakespeare-Dramen, auf das Wort Shakespeare und auf das Verhältnis Francis Bacons zu dem Schauspieler, der ihm als literarischer Deckmantel diente. Es wird dadurch um so deut licher, als es nicht nur in englischer, sondern auch in lateinischer und französischer Sprache niedergelegt ist. Alles gereimt, alles gedruckt, alles mit Francis Bacons Namen gezeichnet. — Näheres darüber Anfang nächsten Jahres -Hochachtungsvoll (gez.) Edwin Vormann.- Tarifbewegung der Leipziger Buchhändler-Markt- helfer. — über das Ergebnis einer Buchhändler-Markthelfer- Versammlung am 22. November im -Koburger Hof- zu Leipzig berichten die Leipziger Neuesten Nachrichten wie folgt: Die im Buchhandel beschäftigten Markthelfer Leipzigs haben zur Regelung und Ausbesserung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse mit ihren Prinzipalen kürzlich einen Tarif vereinbart, dem jedoch die In haber der Sortimentsbuchhandlungen wegen ihres vom Ver lagsbuchhandel abweichenden Geschäftsbetriebs nicht zustimmen konnten. Cs wurde deshalb für die Sortiments-, Antiquariats und Musikalienhandlungen ein Sondertarif entworfen und von den Vertretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei dessen Be- 1460
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder