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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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^ 295, 20. Dezember 1905. Nichtamtlicher Teil. 11981 vorgekommenen Sachgruppen beigegeben. Aber zur Auf findung einzelner solche Gruppen bildenden Gegenstände ge hören immer wieder Spezialkenntnisse, wie sie nicht allge mein verbreitet find. Statt vieler sei ein Beispiel dafür herausgegriffen: Im Jahre 1862 erschien L. Olapardäs, RseüsroüsZ avatomigues sur Iss Olixooüdtsz. Die Oligochaeten sind Tiere und gehören zu den Zoophyten; das ist jedoch weder bei einem Buchhändler noch bei einem Bibliothekar als bekannt vorauszusetzen, das Stichwort OliAoebdtsL hätte also bei Lorenz im Alphabet der Klassentitel gefunden werden müssen, so gut wie in dem jetzt erschienenen Registerband ^.näorrs unter ^näorrs und andere. Aber Lorenz führt die Schrift nur unter dem Klassenziel Loopb^tss auf, er sammelt also doch systematisch, obwohl er gerade dies vermeiden wollte. Und wie vereinfacht wird dagegen die Arbeit am Schlag wortregister, wie viel größer die Sicherheit, Bücher über gewisse Gegenstände (wenn der Suchende nur diese kennt, nicht aber die Namen der Verfasser) zu finden. Man muß es in jahrelanger Erfahrung durchgekostet haben, um be zeugen zu dürfen, welche Wohltat Georg und Ost, Hinrichs und Kayser der büchersuchenden Menschheit erwiesen haben und noch erweisen. Richter. Kleine Mitteilungen. "Geschäftsjubiläum. — Die hochangesehene Firma Fincke L Mallinckrodt in Wesel, Buch- und Musikalienhandlung (Verlag und Sortiment), Buchdruckerei, Verlag der Weseler Zeitung, blickt am heutigen Tage auf glücklich vollendete 50 Jahre ihres Be stehens zurück. Sie wurde am 20. Dezember 1855 von Hermann Voß und Wilhelm Fincke unter der Firma Voß L Fincke er- öffnet und bestand unter diesem Namen bis 1. März 1881. Wilhelm Fincke starb 1879. Die Erben blieben im Mitbesitz der Handlung. Am 1. März 1881 schied Hermann Voß aus der Firma aus. An seine Stelle traten Joh. Fincke und Gustav Mallinckrodt. — Zum Ehrentage des Hauses sprechen wir den Inhabern unsre besten Glückwünsche aus. * Geschäftsoffenhaltung am Sonntag den 24. De zember in Leipzig. — Die Leipziger Barsortimente F. Volck- mar, K. F. Koehler und L. Staackmann zeigen an, daß sie, wie schon am Sonntag den 17. Dezember, auch am Sonntag den 24. Dezember ihre Geschäfte offen halten werden, und zwar von 9 Uhr morgens bis 6 Uhr abends. Die Ausgabe der »empfohlenen« Pakete erfolgt von 1 Uhr ab; einzelne dringliche Bestellungen »zum Mitnehmen- finden schon von 11 Uhr ab Erledigung. Am Sonntag den 24. Dezember dürfen in Leipzig die Sortimente von 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends geöffnet sein. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig ersucht die Verleger, Kommissionäre und Barsortimenter, auch ihrerseits die Geschäfte wenigstens von 11—3 Uhr offen zu halten und die -empfohlenen« Bestellungen den Boten möglichst sofort mitzugeben, jedenfalls aber sofort zu erledigen und von spätestens 1 Uhr ab zur Ab holung bereit zu Hallen. Falsches Geld. — Die Geschäftswelt wird vor der An nahme von Nachbildungen von 100-Frank-Noten der Langus Ns-tionals in Brüssel gewarnt, die seit einiger Zeit in großer Anzahl im Umlauf sind. Die Nachbildungen der Noten, die die Unterschriften des »Gouverneur« V. van Hoegarden und des »Trssorier« I. Ver- straeten tragen, zeigen folgende hauptsächliche Fälschungsmerkmale: 1. Das Wasserzeichen ^^gO^ ist nur schlecht sichtbar. 2. Die vier kleinen Schattenstriche in der Mitte des linken Hinterschenkels des linken Pferdes auf der Rückseite fehlen oder sind nur schwach zu sehen. 3. Der Mittelstrich des über den Merkurflügel hinaus ragenden linken obern Pfeilschafts an der zwischen den Worten Lseuritö und ?roArös befindlichen Figur der Rückseite ist bis zum Rad durchgeführt. Auch soll auf den falschen Banknoten nach dem Wort Del des Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang linken untern Randvermerks auf der Rückseite ein Punkt ge setzt sein. Es empfiehlt sich, solche falsche Noten, falls sie angeboten werden, anzuhalten und der nächsten Polizeibehörde Mitteilung zu machen. (D. Reichsanzeiger.) * Die Großstädte Deutschlands. (Vgl. Nr. 293 d. Bl.) — Zu den 40 Städten mit über 100 000 Einwohnern, die wir in Nr. 293 d. Bl. verzeichnet haben, ist nach weiter eingegangener Meldung als einundvierzigste nachzutragen: Bochum: 117 995 Einwohner. * Remittendenfaktur O.-M. 1906 (vgl. Nr. 292 d. Bl.) — Als weitere Vorboten der kommenden Oslermesse sind uns heute die Remittendenfaktur-Vordrucke O.-M. 1906 der Helwing- schen Verlagsbuchhandlung in Hannover und der Verlagsanstalt F. Bruckmann A-G. in München zugekommen. Die letztere wird am 31. Dezember zur Versendung kommen. Eine vierte uns zugekommene Remittendenfaktur O.-M. 1906 ist die der Firma Martin Hager in Bonn. Jubiläum eines dänischen Weihnachtsheftes. — Das jede Weihnachten erscheinende, prächtige Folioheft »^ulorosor«, redigiert von dem bekannten Schriftsteller Professor Karl Larsen, kommt in Kopenhagen soeben zum fünfundzwanzigsten Male auf den Weihnachtsmarkt. Da es, wie in Frankreich Vari8-^osl, ^i^aro-Noel usw., in England die zahlreichen Obrigtwag-Nawders, für eine Schar von Nachahmungen typisch gewesen ist, deren keine es erreicht hat, und im ganzen skandinavischen Norden einen großartigen Erfolg zu verzeichnen hat, so wird es vielleicht inter essieren, was der Herausgeber im diesjährigen Heft aus der Ge schichte des Blattes erzählt. Sein Vorbild war ein illustriertes Heft »fiariZ-Nurois«, das im Dezember 1879 französische Schriftsteller und Künstler zum Besten der Wassersnot-Geschädigten in Südspanien, besonders Murcia, Herausgaben. Der dänische Kunstverleger Ernst Bojesen (später in Firma »Vst lloräislcs vorla»», der jetzt mit dem Gyldendalschen Verlag vereinigt ist, nahm drei Momente seiner Ausstattung zum Muster: die stattliche Vereinigung der be kanntesten Schriftsteller und Künstler eines Landes in einem auf Massenabsatz berechneten hübschen und billigen Heft, das besondre Begleitbild »außerhalb des Textes« und seinen unterhaltenden Einfall, eine Anzahl aus diesem Anlaß geschriebener interessanter Autographen zu bringen. Hinzu fügte Bojesen als erster etwas Neues: er schuf ein selbständiges Heft, das jedes Jahr wieder kehren konnte; er gab statt eines großen mitsolgenden Bildes bald eine ganze Reihe solcher bei, Photogravuren oder Farben drucke, stets von geachteter Künstlerhand, in bunter Abwechslung; er zog endlich nicht nur Dänemarks, sondern auch Norwegens, Schwedens und Finnlands Schriftsteller, Dichter und Künstler zur Mitarbeit heran. Der Jubiläumsartikel stellt fest, daß alle andern Weihnachtshefte Skandinaviens (es gibt deren eine große Menge) bewußte Nachahmungen von »9uIsro8sr« sind und daß im großen Ausland jedenfalls die für sich, nicht als Extranummer von Zeitschriften, erscheinenden Weihnachtspubli kationen erst nach dieser dänischen entstanden sind. Julerosers Redaktion lag 1881—1884 in der Hand Vilh. Bergsöes, dann bis 1899 in der Professor Vilhelm Möllers. Schon 1882 finden wir Norweger unter den Mitarbeitern, z. B. Jonas Lie, und 1884 zugleich Schweden, in diesem Jahre zum erstenmal auch Zeich nungen norwegischer und schwedischer Künstler. 1885 traten dem dänischen als besonderer Redakteur für Norwegen Henrik Jäger, für Schweden Gustaf af Geijerstam zur Seite, und noch heute erscheint, gleichzeitig mit der dänisch-norwegischen, eine Ausgabe in schwedischer Sprache (Stockholm, Seelig). Dieselbe Redaktion versuchte 1886 eine panskandinavische Monatsschrift »Norden« ein zuführen (eingeleitet von Henrik Ibsens Gedicht »Lystaager«, leuchtender Nebel), in Format und Ausstattung wie »Juleroser« (das dazu das jährliche Ergänzungshest bilden sollte); sie mußte aber schon 1887 aufgegeben werden. «Juleroser« aber be stand und wuchs an Jnhaltsmenge, innerm Wert und äußerm Erfolg. 1881 begann es mit einer Auflage von 10 000, 1905 ist diese 52 800. Diese Beliebtheit verdankt das Heft sicherlich seiner Eigenart, der es treu geblieben ist: Beiträge hervorragender Dichter und Künstler aller vier nordischen Länder, oft in An- 1576
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