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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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12038 Nichtamtlicher Teil. pv 298. 23 Dezember 1905. Nichtamtlicher Teil Der englische Weihnschtsbüchermarkt. — Die englischen Weihnachtsnummern. — Tolstoi über Literatur und deren Verbreitung. Plauderei von Bruno Conrad. Dem diesjährigen englischen Büchermarkt scheinen die eigentlichen Schlager zu fehlen Die Zeitungen und Zeit schriften sind mit Anzeigen überfüllt, und die Weihnachts nummern der buchhändlerischeu Presse, die, wie üblich, außer den Standardwerken speziell noch eine Übersicht der Jahres literatur bieten, erscheinen umfangreicher denn je, und doch kann man von Werken, die einen einzig großen Absatz ge funden, eine allgemeine Nachfrage hervorgerufen hätten, eigentlich nicht berichten. — Ob das Publikum hier den Ratschlägen der selbst interessierten Presse folgt und Bücher jetzt nur noch leiht, statt sie zu kaufen? Die »liwss« schreibt: »ll'be best (lbristmas prsssot z-ou eaa Aivs to an^oae is a ^eer's subsoriptiou to tbe llämes« re., die den Empfänger bekanntlich während dieser Zeit auch un entgeltlich zur Benutzung des llümss-Loolr-LIab berechtigt — der »erfolgreichsten und vollkommensten Leihbibliothek der Welt« — wie die Anzeigen sagen. Der »8tsuäarä« läßt sich ähnlich vernehmen: »Oos ok i.b« best übristinss or birtbäa^ xrsssots ^ou oau maks to » krivock or uiowbsr ok ^var bousebolä is » ^oar s sabsorixtioa to ,lkl>« 8tanäarä klsaäivA 6Iad', »vbieb iuvluäss » oopz- ok ,1bs LtLväarä' ovor^ aoä tbs kalt ssrvies ok an ao- ogaaieä librar/« — oto. Schließlich hat dann noch »lllo^ä's Voolrl^ 8ovs« für ein von ihr herausgegebenes Sammelwerk »rbs Intsr- nstioual I-ibrsr/« ein großes Abzahlungssystem ins Werk gesetzt. »gllis lotoroatiou»! Library« umfaßt 20 Quartbände und setzt sich zum größten Teile aus guten, druckfreien Werken der internationalen Literatur zusammen. Bei den fremdländischen Werken handelt es sich selbstverständlich um englische Übersetzungen. Das komplette Werk mit Regal wird gegen 2 sl> 6 ä Anzahlung frei ins Haus geliefert und ist dann durch 26 bis 29 monatliche Ratenzahlungen, die je nach dem Einband 5 bis 12 sb. betragen, auszugleichen. Wenn man somit auch versucht, das Publikum dem Sortiment abspenstig zu machen, so bleiben vorläufig doch immerhin noch Leute genug übrig, die die Mode nicht mit machen und nach wie vor neue Bücher kaufen. Dem englischen Büchermarkt fehlt, wie bemerkt, in diesem Jahre zwar der eigentliche Schlager, man könnte aber eine lange Liste von Werken zusammenstellen, die einen außerordentlichen Absatz erzielt haben. Bücher dürften ihre Anziehungskraft nie verlieren, und wenn sie sich uns in dem schmucken und gewählten Gewand präsentieren, das den englischen Leder- und Bellum- und selbst den meisten Leinenbänden eigen ist, so werden sie sich für weite Kreise stets als einfach unwiderstehlich erweisen, besonders daun — und das trifft besonders bei den Jugendschristen zu —, wenn das Publikum durch originelle oder geschmackvolle und farbenschöne Prospekte auf sie aufmerksam gemacht wird. Die Firmen Adam L Charles Black; G. Bell <L Sons; Blackie L Son; W. L R. Chambers; Alf. Coole, Ltd.; Dean's Rüg Book Co., Ltd,; The Gresham Publishing Co.; Hodder L Stoughton; T. C. L E. C. Jack; John Laue; Sampson Low, Marston L Co., Ltd.; Thomas Nelsson L Sons; George Newues, Ltd. haben da viel besonders Anzuerkennendes geleistet. Die Weihnachtsnummern der englischen buchhändlerischen und literarischen Journale tragen das ihre dazu bei, um dem Absatz der Werke zu dienen und die Novitäten bekannt zu machen. Nach unfern Begriffen erscheinen sie allerdings entschieden zu spät; man ist hier vielleicht aber schnelllebiger, man sucht nicht so lange, läßt sich nicht so viel Zeit wie anderswo, um seine Wahl zu treffen; im übrigen ist das auch nicht unsere Sache. Als erste dieser Nummern erschien in der zweiten Dezemberwoche »Iba Illostraleä Obristmas Lablisbers' Oiroular«. Der stattliche Quartband enthält 88 Seiten literarischen Text und Illustrationen und 118 Jnseratseiten In der Einleitung lesen wir, daß das I'ablisliorü' viroalar und die Jahres- und Sammelbände des Lnzlisb vstalogao ok Looks mit dem Beginn des neuen Jahres in die Hände einer besondern Gesellschaft übergehen, der die leitenden Verleger angehöreu. Für das Unlernehmen sind, wie wir an andrer Stelle lesen, 700 ^ gezeichnet worden, mehr, als für den Zweck benötigt wurde. Als Direktoren zeichnen Mr. Edward Marstou, der mit dem Labllsbers Uiroalor seit länger als 50 Jahren in Verbindung steht, Mr. Hubert H Longman, Mr. A. H. Hallam Murray, Mr. Henry W. Keay und Mr. R. B Marston, der das Blatt seit Jahren leitet und sich durch die wöchentliche Herausgabe des ursprünglich halbmonatlich erscheinenden Blattes be sonders Verdienst erworben hat. Von einer Preiserhöhung ist abgesehen worden; man hofft aber, das Blatt durch Neuerungen und Verbesserungen, die eingeführt werden sollen, seinen Tausenden in- und ausländischer Leser noch wertvoller machen zu können. Sehr gut präsentieren sich von den andern Weihnachts ausgaben der Buchhändlerblätter die Doppelnummer des »Lookiuav», das sympathische »Look Llontklx« und der vielleicht die vollständigste Übersicht bietende »Uvristroas Look- ssilor» mit seinen 144 literarischen und 128 Anzeigenseiten. Für Buchhändler, die einer praktischen Übersicht der Jahresliteratur bedürfen, empfiehlt sich: »lüo vbristwas Oatologas, boloZ lös OtnüstmLS ouiobor ok ,tÜ6 klorvsaAkllt, ca. 175 Seiten starke Katalog enthält unter anderm ein sehr reichhaltiges, wenn auch nicht vollständiges Verzeichnis der Jahresliteratur, eine Titelzusammenstellung der zahl reichen in England erscheinenden Bücherserien, dann ein Verzeichnis der englischen Buch- und der englischen Zeitschrift- Verleger mit voller Adresse. Der Quartband kostet 6 sb. ost. Weihnachtshefte, die oft als Extranummern erscheinen, sind in England viel verbreiteter als bei uns. Die Obristmss llllwbors der Zeitschriften mit ihren Prämien, den meist großen und ungebrochenen Tafeln, sind geradezu charakte ristisch. Wenn die oft in 13 Farben schillernden Bilder auch nicht immer schöner und geschmackvoller sind, als wir sie in andern Ländern finden, so haben sie hier doch den unzweifelhaften Vorzug der Wohlfeilheit. Diese Nunimern kosten für Abonnenten oder Nichtabonnenten ohne Unter schied 6 ä bis 1 sli. Man kann somit den kolossalen Absatz, den diese Nummern finden, wohl verstehen; sie werden meist nur der Bilder wegen oder wohl auch aus reiner Gewohnheit gekauft, und wenn einzelne auch Beiträge bekannter Autoren enthalten, so ist der literarische Werl dieser Nummern im ganzen doch unbedeutend. Das beeinträchtigt den Absatz aber, wie gesagt, durchaus nicht; die meisten sind in der Regel spätestens 14 Tage nach Erscheinen vergriffen. Als die be kanntesten llbristuurs ouaibsrs wären die Extranummern der
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