Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19051229
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190512294
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19051229
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-29
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
301, 29. Dezember 1905. Nichtamtlicher Teil. 12127 Joseph-Andrs Zaluski (1701—1774), Bischof von Kiev, der sein ganzes Vermögen, seine ganze Zeit und seine ganzen Kräfte opferte, um eine Bibliothek zusammenzubringen, die nach einigen Angaben schließlich 300000, nach andern 200 000 Bände umfaßt haben soll. Aber um welchen Preis geschah dies! Zaluski war von einem derartigen Eifer beseelt, seine Sammlung zu er weitern, daß er, um die nötigen Mittel dafür aufzutreiben, sich das Allernotwendigste versagte. Während er mittags nur ein sehr geringes Mahl zu sich nahm, ließ er sich abends an einem Stück Brot und Käse genügen. Der bekannte englische Bibliomane Sir Richard Heber besaß die bedeutendste Büchersammlung, die jemals einem einzelnen Privatmann gehört hat. Drei seiner Schlösser waren buchstäblich voll von alten Schmökern. Er kaufte sie in aller Herren Ländern und besaß Bibliotheken in den hauptsächlichsten Städten Europas, in Oxford, in Paris, in Brüssel, in Gent, Antwerpen und andern. Unzählige Bände befanden sich in seinem Besitz, die er niemals zu Gesicht bekommen hat. Noch viele andre interessante und lehrreiche Beispiele ließen sich hinzufügen, doch mögen die hier aufgeführten für heute ge nügen. Paris. Ernst Schmersah l. Kleine Mitteilungen. Zolltarif-Entscheidungen. — Italien. Bedrucktes Papier, blockartig zusammengelegt, an den oberen Enden zwecks leichterer Abtrennung der mit fort laufenden Nummern versehenen einzelnen Blätter, die als Ver kaufsrechnungen in Geschäften dienen, durchlocht, ist gemäß den vom amtlichen Warenverzeichnis für gelochtes Papier getroffenen Bestimmungen als nicht besonders aufgeführte Arbeit aus Papier nach Nr. 195 d des Tarifs mit 70 Lire für 1 ä? zu verzollen. — Kataloge einer Uhrfurniturensabrik, in Form von einfach ge hefteten Büchern, auf den einzelnen Seiten lediglich die Litho graphien oder Abbildungen von Uhrwerkteilen und nur deren Benennung, in fremder Sprache, enthaltend, sind nach Nr. 196rr 2 des Tarifs als gedruckte Bücher, in andrer als italienischer Sprache, einfach geheftet, zollfrei zu lassen. Der Umstand, daß Preisangaben und weitere Beschreibungen fehlen, ändert an dem Charakter der Ware nichts. Vereinigte Staaten von Amerika. Doppeltes litho graphisches Überdcuckpapier, das aus zwei besonderen, aufeinander- geleimten Blättern besteht, ist als Papicrware nach § 407 des Tarifs mit 35 vom Hundert des Werts zu verzollen. (Hedelers Export-Journal.) Der Jugendschriften-Verlag in Frankreich. — Die »I1Iu8t.rat.iov« (Paris, Nr. 3278, 23. Dezember 1905) stellt fest, daß dieses Jahr nicht so viele Neuigkeiten auf dem Gebiete der zu Geschenkiverken bestimmten Jugendschriften (1ivre3 ä'etrsnves pour 1a jeun6886) erschienen sind wie früher. Die Zeitschrift bemerkt, die Zahl dieser Werke nehme jedes Jahr ab. Mehrere Verleger haben die Produktion von Jugendschriften, die mit ihren glänzenden Einbänden den Schaufenster-Auslagen der Buchhand lungen zu Weihnachten und Neujahr ein so eigentümliches Ge präge verleihen, vollständig eingestellt. Nur die alten Verlags firmen Hetze!, Hachette, Mame, Delagrave, Flammarion und einige andre haben auch dieses Jahr wieder Jugendschriften herausgebracht, wie solche seit Jahrzehnten wesentlich zum Erfolg ihrer Geschäfte beigetragen haben. * Der englische Weihnachtsbüchermarkt (vgl. Nr. 298 d. Bl). Berichtigung. — In dem Artikel: -Der englische Weihnachtsbüchermarkt« in Nr. 298 d. Bl. vom 23. Dezember- Seite 12038 Spalte 2, Zeile 20, ist die dort genannte Summe von 700 -b zu berichtigen in: 7000 <F. Red. Remitier, denfakturen O.-M. 1906. — (Vgl. Nr. 292, 295, 296, 298, 299 d. Bl.) — Weiter eingegangene Remittendenfaktur- vordrucke O.-M. 1906: Fr. Ackermann's Verlag, Weinheim (Baden); L. W. Seidel L Sohn (Verlagskonto), Wien. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. kaul 0i68lar iv Ors.2. 8". 45 8. 737 Nrv^ 1905. ?. 197—204. ^vtiav§: Lullotiv w6v8U6l 6o 1a. libia-iris Lra.vya.i86. ?. 81—88. cker LöviAliobev llidliottrelc iv Lsrliv. XXII. ^adr^. 12. Lokt. Dezember 1905. 8". 8. 565—604. I^ipsiß, Verlag von Otto Libliotbek Lr68lau. Von VV. Nolgäork. — Oie Lltvillsr k°rütr- Aavs, tlo. 13 (1. Oorervdor 1905). 8". 8. 193—208. Nit klatri 8«. 72^^3/30 .^0 ^ ^ Allgemeine Militär- und Sport-Bibliographie. Monatsbericht über die Militär- und Sportliteratur des In- und Auslandes. Organ für militärische Winterarbeiten nebst literarischen Auf sätzen und Besprechungen. Verlag von Zuckschwerdt L Co. in Berlin. 14. Jahrg. 1905, Nr. 11/12. November—Dezember. 8«. S. 161-192. Pers onalnachrichten. William Sharp. Fiona Macleod f. — Der Frankfurter Zeitung wird unter dem 16. Dezember aus London geschrieben: Auf einer Reise in Sizilien starb dieser Tage der Dichter und Kritiker William Sharp, der in den 49 Jahren seines Lebens trotz schwacher Gesundheit als Verfasser von Gedichten, Herausgeber von Gedichtsammlungen, als Essayist, Novellist, Nachricht von seinem Tode traf nun aber auch die über raschende Nachricht ein, daß in der Person des William Sharp auch die geheimnisvolle gälische Dichterin Fiona Macleod dahingeschieden sei, deren Dichtungen in poetischer Prosa an Ossian erinnerten und die für das Bedeutendste gehalten werden, was in dieser Art seit Macpherson und Chatterton hervorgebracht worden ist. Daß ein Mann nicht nur unter weiblichem Namen schrieb, sondern sich in diesen Schriften auch ganz als weibliche Natur gab, dürfte zu den größten Seltenheiten gehören, und noch weniger dürfte dies je von einem Schriftsteller versucht worden sein, dessen zahlreiche nicht pseudonyme Werke wohl- bekannt und geschätzt waren. Sharp gelang es, diese Doppel existenz durchzuführen, und erst im Augenblick seines Todes offen barte er sein Geheimnis. William Sharp und »Fiona Macleod« arbeiteten für- verschiedene Verleger. Während William Sharp in der Welt umherreiste, adressierte der Verleger der »Fiona Macleod« die für diese bestimmten Briefe und Geldsendungen nach Schottland und erhielt von dort Antworten und Quittungen. Wer 1595*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder