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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1896
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- Deutsch
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738 Nichtamtlicher Teil. 29, 5. Februar 1896. die Benutzung der Bestellanstalt gegen jederzeitigen Widerruf ge stattet. Aus Befragen des Vorsitzenden genehmigte die Versamm lung den Geschäftsbericht. Herr vr. Eduard Brockhaus: Er habe zwar nicht direkt zum Geschäftsbericht das Wort nehmen wollen, da aber in dem Berichte der ihm durch den Vereinsvorstand im Namen des Vereins zuteil gewordenen Ehrung Erwähnung geschehen sei, so dränge es ihn, auch öffentlich an dieser Stelle seinen Dank dafür zu wiederholen und die Versicherung hinzuzufügen, daß er seine Kräfte gern auch ferner dem Leipziger Buchhandel widmen werde. (Lebhaftes Bravo.) Es folgte Punkt 2 der Tagesordnung: Vortrag, Be ratung und Genehmigung des Rcchnungsberichtes für das Jahr 1895 und der Haushalt-Voranschläge für 1896 Beide Berichte lagen den Mitgliedern im Druck vor und fanden, wie hier vorausgeschickt sei, im einzelnen wie im ganzen die Genehmigung der Hauptversammlung, nachdem der Rechnungsausschuß bereits vorher die satzungsmäßige Prüfung vorgcnommen und die Entlastung des Vorstandes ausgesprochen hatte. Der Schatzmeister des Vereins, Herr Kommerzienrat Franz Wagner gab seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der diesmal zu erstattende Bericht kein günstiger sei. Besondere Anforderungen, die im Vorjahre an den Verein herangetreten seien, Hütten einen unvorhergesehenen Mehrauf wand erfordert und sogar gegen den sehr vorsichtig aufgestellt gewesenen Voranschlag einen namhaften Fehlbetrag ergeben. Der unerwartete Mehraufwand betrage über 2000 Die notwendig gewesene Agitation gegen die sogenannte Umsturz vorlage habe 819 89 H gekostet und der Empfang des Dresdener Kongresses, an dem sich neben dem Börsenverein auch der Leipziger Verein zu beteiligen hatte, 1666 60 H. In diesen beiden unvorhergesehenen Posten liege die haupt sächliche Ursache des Defizits, das dazu genötigt habe, auf das Kapitalvermögen des Vereins zurückzugreifen. Aus den im Druck vorliegenden Berichten seien hier folgende Ziffern heroorgehoben: Die Vereinskasse (Kassenkonto) hatte einen Gesamt umsatz von 16 309 ^ 19 H. Das Konto wurde am 1. Januar 1895 mit einem Barbestände von 1057 .A 34 eröffnet; an Eintrittgeldern wurden 345 an Jahres beiträgen 3645 an Zinsen 2238 ^ 90 H vereinnahmt. An den Beiträgen zum Bau des deutschen Buchhändler hauses beteiligten sich 284 Mitglieder mit insgesamt 5153 Der Erlös für den notwendig gewesenen Verkauf von Wert papieren betrug 3869 ^ 95 H. Von den Ausgabeposten sind folgende hervorzuheben: Beitrag 1895 zum Bau des Buchhändlerhauses 5000 Beitrag zum Centraloerein für das gesamte Buchgewerbe 2000 Beitrag zu den Hilfs kassen des Buchhandlungsgehilfenvereins 300 Beitrag zur Markthelfer-Krankenkasse 300 ^ Zuschuß zur Buchhändler- Lehranstalt 1997 ^ 85 -H. Kosten der Agitation gegen die sogenannte Umsturzvorlage 819 ^8 89 »), Kosten des Be suches des Dresdener Kongresses 1666 ^ 60 H. Das Konto schloß am 31. Dezember 1895 mit einem Uebertrag von 917 ^ 1 auf neue Rechnung ab Die Vereinskasse U (Wertpapicrekonto) eröffnete das Vorjahr mit einem Bestände von 59 650 ^ und schloß es mit einem um 4200 verminderten Betrage, also mit einem Bestände von 55450 dessen Kurswert am 31. De zember 59 353 ^ 70 H betrug. Die Vereinskasse 0 (Lehranstalt) vereinnahmte an Schulgeldern (von 141 Lehrlingen im ersten und 137 Lehr lingen im zweiten Halbjahr) 4170 an freiwilligen Bei trägen 1299 an Zinsen aus verschiedenen Vermächtnissen 157 50 -H, an Zuschuß aus der Vereinskasse wie dort bemerkt, 1997 ^ 85 Die Ausgaben betrugen für Ge hälter an Lehrer 5859 für Prämienbücher 89 45 H, für Mietszins 1200 für ein Ehrengeschenk an einen Lehrer zu dessen Jubiläum 300 für Verschiedenes 175 ^ 90 H; in Summa 7624 35 H. Die Bestellanstalt begann das Rechnungsjahr mit einem Vortrag aus 1894 von 2750 68 An Beitrügen gingen 18 497 ein Die Ausgaben betrugen 18 936 68 Das Konto »Friedrich Fleischer'sche, Anonyme und Jubiläums-Stiftung« zeigt einen Vermögensbestand von 39 989 ^ 84 H. An Zinsen wurden 1231 einge nommen, wovon 1044 ^ 77 H am Hilfsbedürftige zur Ver teilung gelangten. Das »G. E. Schulze'sche Vermächtnis- besitzt ein Vermögen von 24 008 ^ 91 ->). Die Jahreseinnahme be trug 717 zur Verteilung an Bedürftige kamen 277 ^ 50 -H. In den Haushaltplänen für 1896 ist für die Vereins kasse eine wahrscheinliche Gesamt-Ausgabe von 8392 ..-d 50 vorgesehen, welcher Summe nur eine wahrscheinliche Einnahme von 6842 1 L gegenüberstehen würde, so daß ein Fehl betrag von 1550 ^ 49 H angenommen ist. Der bisherige Jahresbeitrag von 5000 ^ für den Bau des Buchhändler hauses fällt vom Jahre 1896 an weg, die übrigen Jahres beiträge (zu den Hilfskassen des Buchhandlungsgehilsenvereins 300 zur Markthefer-Krankcnkasse 300 zum Central verein für das Buchgewerbe 2000 ^) erscheinen in der bis herigen Höhe angcsctzt und wurden bewilligt, ebenso die neu auftretcnden Posten: Einrichtung und Betrieb des Lesezimmers 1000 und Beitrag zu Vorträgen im Buchhandlungs- gchilfenverein 300 Als Zuschuß zur Buchhändlerlehr anstalt sind 2292 50 H berechnet. Der Haushaltplan für die Bcstellanstalt berechnet eine Jahresausgabe von 19 350 welcher Summe zunächst nur der vorgetragene Ueberschuß des Vorjahres mit 2423 .-H 25 gegcnübersteht. Der Fehlbetrag von 16 926 ^ 75 H ist durch die aufzubringenden Beiträge der Teilnehmer zu decken. Die Lehranstalt nimmt eine erforderliche Gesamt- Jahresausgabe van 7 700 an, zu deren Deckung sie an wahrscheinlichen Schulgeldeinnahmen 4000 ../r> in ihr Soll eingestellt hat, ferner an Zinsen aus Vermächtnissen 157 50 -H, an freiwilligen Beiträgen 1250 ^ und als Zuschuß aus der Vereinskasse die oben erwähnten 2292 .F 50 H. Zu dem Konto Lehranstalt bemängelte Herr Rudolf Brockhaus jun. den Posten von ca. 1300 an freiwilligen Beiträgen. Es scheine ihm eine Ungerechtigkeit, diese sogenannten freiwilligen Beiträge von beliebigen Mitgliedern zu erheben, während von Rechtswegen doch in erster Linie die an der Lehranstalt speziell interessierten Mitglieder, deren Lehrlinge die Schule besuchten, für die Verminderung des Fehlbetrags aufzukommen haben sollten. Bei der gegenwärtigen Schülerzahl würden diese 1300 .A etwa 10 ^ auf den Kopß.betragen; da wäre es am besten, man erhöhte einfach das Schulgeld von 30 ^ auf 40 Dann würden diese freiwilligen Beiträge nicht mehr erfordert werden, und die Steuer träfe ganz berechtigter Weise diejenigen, die den Nutzen von der Einrichtung hätten. Vielleicht wäre auch zu erwägen, ' ob man den Rat der Stadt, der diese ca. 140 Schüler nicht in die Fortbildungsschule aufzunehmen brauche und dadurch entlastet sei, und der auch anscheinend ein mietfreies Lokal nicht be willigt habe, nicht nochmals darum angehen könne, daß er in irgend welcher Form einen Kostenbeitrag leiste. Schatzmeister Herr Kommerzienrat Franz Wagner: Er sei gegen die Vorschläge des Vorredners. Die Beiträge seien freiwillige; niemand sei gezwungen, sich daran zu beteilige». Die Einrichtung dieser freiwilligen Beiträge bestehe seit 25 Jah ren und habe sich bisher bewährt. Man möge es also beim alten lassen. Der Rat der Stadt habe bisher keine Geneigt-
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