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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1896
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- Deutsch
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29, 5. Februar 1896. Nichtamtlicher Teil. 733 Da solche Gegenstände doch nicht bis in alle Ewigkeit aus bewahrt werden könne», wäre eine bestimmte Frist dasür festzu setzen und die Papiere nach deren Ablauf zu vernichten. Der Gedanke, bei Masseneinlieferung von verschlossenen Ge genständen das an den jeweiligen Vorsteher oder an ein anderes Vorstandsmitglied adressierte Exemplar zu öffnen und auf den Inhalt zu prüfen sei, ist bereits im Herbst zum Beschluß erhoben worden. Es war bisher Gepflogenheit, daß bei eintretendem Kom missionswechsel, wenn der bisherige Kommissionär die Kommission nicht freigcbcn wollte, der jeweilige Vorsteher vermittelnd Ange griffen hat. Das geht aber über die Verpflichtung der Bestell- anstalt hinaus und verursacht zeitraubenden Briefwechsel, oben drein meistens mit solchen Kollegen, deren llmgangssormen den Verkehr mit ihnen nicht erfreulich machen. Die Bestellanstalt hat doch nur die Verpflichtung, dafür zu sorgen, daß die Zettel nicht eher an den neuen Kommissionär ausgelicfert werden, als bis der frühere damit einverstanden ist; etwaige Differenzen zwischen diesen Beiden haben sie selbst unter einander auszu machen. Eine Einzelaufstellung über den Verkehr in der Bestellanstalt während der letzten Jahre ist zu den Akten geliefert worden. Anspruch auf unbedingte Richtigkeit können deren Ziffern natürlich nicht erheben, da sie nicht durch Abzählen, sondern durch Abwiegen gewonnen werden; überdies sind die em pfohlenen Zettel, die in Mappen eingeliefert werden, gar nicht be rücksichtigt; die Anzahl der Vcrlangzettel ist also in Wirklichkeit viel größer, als angegeben. In fortwährendem Steigen (mit einer kleinen Abweichung i. I. 1893) ist nur die Zahl der Verlangzettel gewesen, was aber wohl weniger in einem fortgesetzten Aufschwung der Geschäfte, als vielmehr in der unerfreulichen Vermehrung der Vcrlags- firmen, insbesondere der periodischen Unternehmungen be- gründet ist. Die Gesamtziffer ist in den letzten 3 Jahren gegen 1892 zurück gegangen, hat aber im letzten Jahre wieder einen kleinen Auf schwung genommen Im Jahre 1895 haben sich die mit geschriebenen Adressen ein- geliefertcn Cirkulare um 66, die mit gedruckten Adressen um 114 vermehrt, ein Beweis, daß der dem Börsenblatt beigegebene Vcrlangzettelbogcn die Cirkularflut keineswegs beeinträchtigt hat. Buchhändler-Lehranstalt, lieber die öffentliche Buchhändler-Lehranstalt, über die der trefflich bewährte Direktor Herr vr. Willem Smitt vorige Ostern einen Zweijahresbericht hat erscheinen lassen, berichtet der Ausschuß ergänzend: Unter die Lehrgegenstände unserer Lehranstalt ist ein fakul tativer Unterricht in der Stenographie ausgenommen worden. Der Kursus ist ein zweijähriger und beschränkt sich auf die Schüler der ersten und zweiten Klasse. Allwöchentlich am Dienstag Vor mittag, während des Sommers von 8—9 Uhr, während des Winters von 9—10 Uhr, findet der Unterricht statt, der Herrn Ernst Steinkopf, Lehrer an der zweiten Bezirksschule, übertragen worden ist. Wir hatten die Freude, zum erstenmale ein Lehrerjubiläum begehen zu können. Der Ordinarius der Klasse IIIs., Herr Her mann Müller, hat im vorigen Frühjahr das fünfundzwanzigste Jahr seiner treuen und gewissenhaften Thätigkeit an unserer Lehr anstalt vollendet. Wir haben dem verdienten Manne eine Ehren gabe zuerkannt, die ihm durch den Vorsitzenden des Schulaus schusses, Herrn Hermann Credner, mit einer Ansprache am 13. Juni im Schullokale in Gegenwart des Lehrerkollegiums und der Schüler überreicht wurde. Zu Ostern wird Herr Leopold Viol infolge seiner Berufung zum Direktor einer höheren Bürgerschule aus dem Lehrerkollegium scheiden; in seine Stelle tritt Herr Hugo Gerber, Lehrer an der zweiten höheren Bürgerschule, ein. Am 2. September, dem Sedantage, fand im Saale des Ver eins für Volkswohl ein Festaktus statt, bei dem Herr vr. Pfitzner die Festrede hielt. Der unter den Schülern waltende Geist kann auch im ab gelaufenen Jahre als ein guter bezeichnet werden. Verstöße gegen die Schulordnung kamen nur selten vor. Gelegentlich des Ein zugs Sr. Majestät des deutschen Kaisers und Sr. Majestät des Königs von Sachsen am 26. Oktober beteiligten sich die Schüler an der Spalierbildung. Rechnungsaus schuß. Der Rechnungsausschuß hat seines Amtes gewaltet, er wird gleich dem Herrn Schatzmeister beim zweiten Gegen stände der Tagesordnung selbst das Wort nehmen. Dreiundsechzigster Jahrgang. Vergleichsausschuß. Nach langjähriger Pause ist der Vergleichs-Ausschuß in diesem Jahre zum erstenmale wieder in zwei Fällen angerufen worden In dem einen der beiden Fälle handelte es sich um eine Streit sache zwischen zwei Mitgliedern. Es ist dem Vergleichs-Ausschüsse gelungen, in diesem Falle eine Einigung herbeizuführen und ge richtliches Vorgehen zu vermeiden. In einem anderen Falle hatte eine auswärtige Firma eins unserer Mitglieder angeklagt. Da der Beklagte in der betreffenden Sitzung nicht erschienen war, so war es dem Vergleichs-Ausschüsse nicht möglich, eine Einigung herbeizuführcn. Er hat jedoch das Ergebnis seiner Untersuchungen dem Kläger direkt mitgeteilt. Die Untersuchungen über die Rechtsgebräuche, wie sie sich zwischen den Verlegern einerseits und den Buchdruckern anderer seits hcrausgebildet habe», hat zur Aufstellung einer Ordnung und zu längeren Verhandlungen im Vergleichs-Ausschuß sowohl, wie im Vorstande Anlaß gegeben. Es ist jedoch ein allseitig befriedigendes Ergebnis noch nicht erzielt worden; Aufgabe der Zukunft wird cs sein, auf Grundlage der historischen Entwicke lung auch auf diesem Gebiete die Rechtsgebräuche festzustellen und zu klären. Der Vorstand hat, um diese Arbeit nach Kräften zu fördern und geschichtlich zu vertiefen, die Herren Alfred Voerster, Alfred Ackermann und Robert Voigtländer mit der weiteren Durchführung der Angelegenheit betraut. Ausschuß für Durchführung der Verkaufsnormen. Der Ausschuß hat nur einen bereits aus dem Vorjahre über nommenen Fall zu behandeln gehabt, welcher, nachdem die Unter suchung einen thatsächlichen Verstoß gegen die Satzungen ergeben hatte, dem Vorstande des Börsenvereins zur Anstellung des wei teren Verfahrens überwiesen werden mußte. Vorzugsweise nahm die Durchberatung des vom Börsen verein ausgearbeitcten »Entwurfes von Bestimmungen über den Restbuchhandel- die Thätigkeit des Ausschusses in Anspruch. Der Ausschuß faßte seine zahlreichen erheblichen Bedenken gegen diesen Entwurf in einem an den Vorstand erstatteten Gut achten zusammen. Auf Grund des von der letzten ordentlichen Hauptversamm lung gefaßten Beschlusses sind für den Ausschuß nunmehr die Verkaufsbestiinmungen des Vereins Leipziger Sortiments- und Antiquariatsbuchhändler vom November 1890 und des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig vom 6. Mai 1890 in sofern maßgebend geworden, als der Ausschuß durch jenen Be schluß ermächtigt wurde, diese Verkaufsbestimmungen seinen Ent scheidungen zu Grunde zu legen. In der Zusammensetzung des Ausschusses ist keine Veränderung eingetreten. Ausschuß für Bearbeitung des Schulbücherverzeichuisses. Dem erhaltenen Aufträge gemäß hielt der Ausschuß für die Bearbeitung des Schulbücherverzeichnisses am 4. Februar v. I. eine konstituierende Versammlung im Buchhändlerhause ab. In derselben wurde an Stelle des bisherigen Vorsitzenden, des Herrn Theodor Lcibing, der wegen Ausscheidens aus der Geschästssührung der Roßberg'schen Hof-Buchhandlung sein Amt niedergelcgt hatte, Herr Alivin Schmidt, Prokurist von Zangcn- berg L Himlq. als Vorsitzender und Herr Arthur Roßberg i. Fa. Roßberg'sche Hos-Buchhandlung, als Schriftführer gewählt. Für die Bearbeitung des Schulbücherverzeichnisses wurden im wesentlichen die Grundsätze der früheren Jahre beibehallcn. Der an sämtliche hiesige Schuldirektoren durch Rundschreiben gerichteten Bitte um Angabe der von Ostern 1895 ab gebrauchten Schulbücher wurde leider, wie in früheren Jahren, nicht allent halben entsprochen. Ebenso ist darüber Klage zu führen, daß diese Verzeichnisse meist sehr spät cingingen, so daß die Druck legung des Schulbüchcr-Katalogs weit hinausgcschobcn werden mußte. Inzwischen hatten die Mitglieder des Schulbücher-Ausschusses auf Grund der von den betreffenden Verlegern eingeforderten Angaben die Preise des 1894 er Verzeichnisses einer genauen Prü fung unterzogen, so daß nach der Versammlung am 18. März, in der vor allem zweifelhafte Punkte bei neuen Einführungen erörtert wurden, die Zufammenstcllung des neuen Verzeichnisfes erfolgen konnte. Nachdem der Vorsitzende des Vereins die Genehmigung zum Druck erteilt hatte, gelangte das Verzeichnis Anfang April zur Ausgabe. 10t
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