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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1896
- Sprache
- Deutsch
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736 Nichtamtlicher Teil. ^ 29, 5, Februar 1896. mitgewirkt. Die Umgestaltung des Reichsgesetzes auf diesem Gebiete ist wesentlich bedingt durch den Abschluß völker verbindender Verträge zum Schutze des Urheberrechtes, na mentlich durch die Berner Vereinigung. Von besonderer Wichtigkeit für die bei Abschluß dieser Vereinbarung vor gesehene Neugestaltung der Berner Vereinigung war der vorjährige Kongreß der ^88oeistiov littsrairs et m-tistigus internationale in Dresden, weil dort das gesamte Ergebnis mehrjähriger Verhandlungen dieser auf die Art der Fort bildung des Urheberrechtes mächtig einwirkenden Gesell schaft als Unterlage für die »Konferenz der Verbands länder im April 1896 zu Paris« durchberaten werden sollte. Herr Robert Noigtländer, unser Vertreter und zugleich des Börsenvereins, hat über den Kernpunkt der Dresdner Verhandlungen dem Vorstande einen wertvollen Bericht er stattet, von dessen Mitteilung an dieser Stelle wir seiner Aus dehnung halber nbsehen, zumal er gleichlautend dem Börsen verein übergeben worden ist. Der internationale Kongreß in Dresden ist durch einen Besuch Leipzigs als Buchhändler stadt würdig abgeschlossen worden. Unser Verein hat die Gäste mit hundert Wagen feierlich eingcholt, im Rosenthal bei Bonorand durch ein festliches Frühmahl geehrt, durch die dem Buchhändlerhause zunächst gelegenen Arbeitsstätten un serer Mitglieder, das Bibliographische Institut, Gustav Fritzsche, K. F. Koehler, C. G. Röder, sowie durch das Buch- gewcrbcmuseum geleitet und zuletzt dem Börsenverein für sein gastliches Hausrecht überlassen. Die von Ihnen im vorigen Jahre zugebilligten notwendigen Mittel haben sich bei der großen Teilnahme von gegen dreihundert Gästen höher er wiesen, als wir angenommen hatten, doch ist diese ange messene, würdige Gastlichkeit anerkannt worden und hat den naturgemäßen Hintergrund zu der erfolgreichen aufrechten Haltung der Vertreter des Buchhandels aus dem Kongresse abgegeben. lieber die Hauptfragen für die Umgestaltung des Berner Urheberschutzverbandes, die nunmehr auf Grund der von der französischen Regierung aufgenommenen Vorschläge der ^seo- eiation tittsrsirs st srtlstigus illtsriuUioiuUs der Regierungs- Konferenz in Paris vorgelegt werden sollen, hat die Reichs regierung kürzlich in vertraulicher Sitzung mit den Regienmgskommissaren des Auswärtigen Amtes, des Reichsjustizamtes und des Reichsamtes des Innern und mit Geheimrat Dambach, dem Vater des deutschen Urheber gesetzes, unser hochverehrtes Mitglied Herr vr. Eduard Brockhaus und Ihren Vorsitzenden, sowie eine Anzahl Schrift steller, Künstler und Buchhändler als Sachverständige ge hört. Bleiben diese Verhandlungen vertrauliche, so braucht doch kein Zweifel darüber zu herrschen, daß die Reichs- Regierung, deren Vertreter mit der gesamten Gesctzesmaterie sich gründlichst vertraut gemacht haben, allenthalben mit vollem Eifer den wahren Bedürfnissen der beteiligten Kreise nachgeht und der völkerrechtlichen Neuregelung eine Neu gestaltung des deutschen Urhebergesetzes folgen lassen wird. Verhältnis zu verwandten Vereinen. Unser Verhältnis zu andern buchhändlerischen und ver wandten Vereinen ist das beste. Wir stehen fest und treu zum Börsenverein, wie der deutsche Einzelstaat zum Reiche. Darum halten wir nicht nur die Satzungen des Börsenvereins gewissenhaft nach Wortlaut und Sinn ein, sondern haben auch in diesem Jahre wieder durch die Verwaltung unserer Anstalten dazu beigetragen, dem Börsenverein die Durchführung seiner Satzungen zu er leichtern. Eine Anfrage des Börsenvereins wegen gutacht licher Aeußerung gegenüber einer Eingabe der ^k8oois.tiov ok t'orsign bootr8sI1sr8 in London glaubten wir dahin be antworten zu sollen, daß wir es zu unserem Bedauern für undurchführbar erachteten, die Rabattverhältnisse in Eng land vom Börsenvereine aus wie in einem Kreisvereine zu regeln, umsomehr als es an jeder Gegenleistung englischer- seits fehlen würde. Dem Leipziger Mitglied des außer ordentlichen Börsenvereins - Ausschusses zur Ordnung des Restbuchhandels, Herrn B. Liebisch, hat der Vorstand das Gutachten unseres Ausschusses für Durchführung der Ver kaufsnormen, dem er sich angeschlossen hatte, unterbreitet Die Wahl des Wahlmannes für den Vereinsausschuß und Vorschläge für die Wahl zur Hauptversammlung des Börsen vereins haben Sie schon früher bis auf weiteres Ihrem Vorstande anvertraut. Dem Verband der Kreis- und Orts vereine im deutschen Buchhandel gehört der Verein seit der Annahme der neuen Satzungen des Börsenvereins nicht mehr an, weil er eine Vereinigung der Organe des Börsenvereins nur im organischen Verbände des Börsenvercins denken kann. Leider hat der Verband sich nicht darauf beschränkt, unter Verzicht auf eine vom Börsenvereinc unabhängige Buchhändlerpolitik und auf Durchführung von Beschlüssen über allgemeine buchhändlerische Verhältnisse, eine vom Börsenverein genehmigte, etwa nach Analogie des Vereins ausschusses organisierte Form der Fühlung von Börsen vereins-Organen und ein Rahmen für Vorberatungen zu sein. Jedenfalls wird der Vorstand des Vereins der Buch händler zu Leipzig eine Fühlung der Organe des Börsen vereins untereinander auf dem Boden des Börsenvereins stets pfleglich fördern. Der Centralverein für das gesamte Buch gewerbe hat zu Neujahr eine Denkschrift »Das Buch gewerbehaus in Leipzig« ausgehen lassen, die die praktische Durchführung des geplanten Ausstellungs- und Vereins hauses der Buchgewerbe im Anschluß an das deutsche Buchhändlerhaus aus Grund von Erläuterungen, Berech nungen, Plänen und Aufrissen anbahnt. Sollten die Nächstbeteiligten durch thätige Beteiligung den Nutzen eines solchen lebendigen Mittelpunktes für das Buchgewerbe in Leipzig anerkennen, so wird, wenn auch Stadt und Staat ihre Kräfte dafür regen, der Leipziger Buchhandel zu er wägen haben, ob er etwa bei Aufnahme seiner Lehranstalt in ähnlicher Weise wie beim Baue des Buchhändlerhauses ein Unternehmen fördern kann, das mittelbar auch dem Buchhandel nützen wird. Die sächsisch-thüringische Gewerbe- und Industrie-Aus stellung ist vom Leipziger Buchhandel s. Z. nicht begehrt worden, nachdem diese Ausstellung sich jedoch durchgesetzt hat, kann kein Zweifel darüber herrschen, daß es Pflicht des Leipziger Buchhandels geworden ist, nicht vor anderen Gewerben zurückzustehen, sondern seine Kräfte zu entfalten. Daß der Centralverein für das Buchgewerbe, der die Jahresausstellungen des Börsenvereins übertragen erhalten hat, es unternehmen will, wie s. Z. für Chicago, so jetzt für Leipzig die Ausstellung für den Buchhandel und alle mit ihm zusammenhängenden Gewerbe zu organisieren, wird wohl von Ihnen allen gebilligt iverden. Nachdem die Sache einmal soweit gediehen ist, empfehlen wir that- kräftige Beteiligung unserer Mitglieder. Wir nehmen an, daß wir die vorbereitenden Schritte thun und mit weiser Sparsamkeit die im Falle nötigen Mittel bereit stellen dürfen. Mit den hiesigen Buchhändlervereinen haben wir gute Fühlung gehalten. Auf das Gewissenhafteste haben wir er wogen, inwieweit wir unsere Pflichten und die Interessen der andern Vereine mit einander vereinen können. Das wird uns der Kommissionärverein bezeugen, mit dessen Vorstand wir, als das Verständigungswerk einmal nicht vorrücken wollte, gemeinsam getagt haben, wie sich auch seine Hauptversammlung an die unsere anschließen wird. Dem hiesigen Sortimenterverein haben wir uns nützlich
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