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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1896
- Sprache
- Deutsch
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259, 6. November 1896. Nichtamtlicher Teil. 7281 Die Organisation des Bibliothekswesens ist die erste Aufgabe der ^.msrican Bidrar^ ^ssooiation (H.. B. die das Bidrar^ llournal herausgiebt und eine bedeutsame Thätigkeit entfaltet Aus der Redaktion des Bibrsr^ Journal ist das Bibrarv Bursan hcrvorgegangen, das seinen Sitz in Boston und Zweiganstalten in verschiedenen amerikanischen Groß städten hat. Das Bibrar^ Bureau prüft alle Formulare, Jahresverzeichnisse, Arten und Formen der Kataloge, alle Büchergestelle, Arbeitstische, kurz alle die Vorrichtungen, die im Bibliothekswesen zur Anwendung kommen; ihre Zweck mäßigkeit wird durch statistische Erhebungen ermittelt, die Benutzer werden veranlaßt, dem Bureau Verbesserungs vorschläge mitzuteilen, die Erfahrungen vieler werden ver glichen und den Bestellungen zu Grunde gelegt, wobei man für große Quantitäten natürlich günstigere Bedingungen erlangt, als es dem Einzelnen möglich sein würde. Dieser spart Zeit und Kraft, und die gesamte Technik erfährt eine Ausbildung und Annäherung an die Vollkommenheit, die ohne die Zentralstelle so bald nicht zu erreichen wäre. Heute schreibt die mit der Einrichtung oder Reorganisation einer Bibliothek betraute Persönlichkeit dem Bibrar/ Bureau und macht die nötigen Mitteilungen über Ziele und Mittel der betreffenden Anstalt. Morgen schon erhält sie den illustrierten Katalog von 186 Seiten gr. 8", der vom Papierblück bis zum Schreibpult alles enthält, was eine Bibliothek braucht. Selbst den Kartenkatalog liefert das Bidrsr)' Bureau, dys geübte Katalogarbeiterinnen fortwährend beschäftigt. Präsi dent der ^cwsrioau Bibrar^ ^ssooiatiou ist Mr. Melvil Dewep, der Erfinder seines eigenen bibliographischen Systems, über das an dieser Stelle schon wiederholt gesprochen worden ist. Für die Ausbildung der Bibliothekare sorgt-die 1888 ge gründete Bibliothekschule in Albany. Der zweijährige Kursus der Bibrar^ Lebool umfaßt Vorlesungen der tüchtigsten Be amten der Staatsbibliothek u. a. und praktische Hebung in allen wissenschaftlichen und technischen Arbeiten des Bibliothekars. Das Prinzip der Gleichstellung beider Geschlechter ist in der Bibliothekschule streng durchgeführt. Sie kennt in ihren Sta tuten wie in der Praxis keinen Unterschied zwischen der Behandlung ihrer männlichen und weiblichen Studenten. Erster Vorstand ist Melvil Dewey, zweite Vorsteherin Miß Mary S. Cutler, die Verfasserin einer Bibliograph ok Oata- logus Rules; unter ihrer Leitung wurde die Bibliothek ausstellung der -Q B. für Chicago in der Bibliothekschule zusammengestellt und ein ca 5000 Bände umfassender Muster katalog ausgearbeitet, der auf Kosten der Bundesregierung in Tausenden von Exemplaren unentgeltlich verteilt wird. Die Frauen spielen in dem Bibliothekswesen der Ver einigten Staaten eine große Rolle. Die Hälfte der hundert größten Bublio Bibrariss hat weibliche Oberbibliothekare, und die Gesamtzahl der jetzt in amerikanischen Bibliotheken be schäftigten Frauen ist sehr bedeutend — So bietet das Bonfortsche Schriftchen dem deutschen Bibliothekar eine Fülle von Anregungen und sei diesem und auch dem Buchhändler aufs beste empfohlen. Kleine Mitteilungen. Anmaßung von litterarischer Urheberschaft. - Von unserem geschätzten Berufskollegen, dem als liebenswürdigen Dichter- Humoristen wie als Forscher in der Bacon-Shakespeare-Frage gleich hochgeachteten Herrn Edwin Bormann in Leipzig, empfingen wir die folgende Mitteilung, der wir gern an dieser Stelle Raum geben: »LVVIN NORLlLNWS WIWS'rVLLI.LS bsiprig 4. 11. 1896. kavstaätsr Ltsiuvesg 42. -Sehr geehrte Redaktion! -Durch Zufall erfahre ich soeben, daß es einem mir un bekannten Herrn beliebt, hier in Leipzig meine Rolle zu spielen und sich öffentlich für den Verfasser des Klabberstorchbuches, des Dreiuttdjechzigftcr Jahrgang Shakespeare-Geheimnisses re. auszugeben. Ein ziemlicher Grad von Dreistigkeit, wenn man bedenkt, daß ich seit mehr als vierzig Jahren m meiner Vaterstadt Leipzig lebe und von Tausenden von Menschen gekannt bin. Dieser Herr, so teilt man mir mit, spielt die Rolle jedenfalls nicht zum ersten Mal. Er steht Anfang der Vierziger, ist etwas über mittelgroß, trägt Vollbart, grauen Kaisermantel und scheint mit meinen Verhältnissen wie auch mit den Verhältnissen des Buchhandels sehr vertraut. «Um mich und andere vor den etwaigen Folgen zu schützen (ich weiß ja nicht, was dem Herrn noch alles beliebt in meinem Namen auszuführen), bitte ich Sie, diese Zeilen der Oeffentlichkeit zu übergeben, und zeichne mit bekannter Hochachtung ergebenst ^ Edwin Bormann.- Schlesische Buchdruckerei, Kunst- und Verlags-Anstalt, vormals S. Schottländer, in Breslau. — Die vorgenannte Gesellschaft hat das letzte Geschäftsjahr mit einer Unterbilanz von 499 119 10 abgeschlossen. Im Reichsanzeiger Nr. 26l voin 2. November findet sich folgende Veröffentlichung der Bilanz: Bilanz-Konto. Aktiva. Grundstück-Konto 400 000 Maschinen-Konto 155 570 — Utensilien- und Gespann-Konto 31 955 Fabrikations-Konto 419 769 — Papier- und Materialien-Konlo 30 830 — Waren-Konto 228 343 06 Wechsel-Konto 4 277 43 Kassa-Konto 6 970 83 Kautions-Konto 406 50 Vorschuß-Konto 759 20 Interims-Konto 7 472 — Konto-Korrent-Konto (Debitoren) 97 217 33 Gewinn- und Verlust-Konto 499 119 10 1 882 689 45 Passiva. Aktien-Kapital-Konto 1 500 000 — Hypotheken-Konto 250 000 — Schulden-Abschreibungs-Konto 31529 47 Konto-Korrent-Konto (Kreditoren) 101159 98 1 882 689 45 Gewinn- und Verlust-Konto. .F Waren-Konto 142 881 14 Kassen-Differenz-Konto 4 71 Gewinn- und Verlust-Konto 499119 10 612 001 95 Diverse Unkosten-Konto 79870 59 Abschreibungs- u. Delkredere-Konto 562 134 36 642 004 95 Breslau, im Oktober 1896. Schlesische Buchdruckerei Kunst- und Verlags-Anstalt v. S. Schottlaender. S. Schottlaender. Schließung eines Geschäfts. — Aus Offenbach a/M. wird uns mitgeteilt und auf Rückfrage bestätigt, daß die dortige Buch handlung August Heß am 10. Oktober d. I. geschlossen worden ist. Folgende Anzeige in der Offenbacher Zeitung giedt über den Vorgang Aufschluß: Versteigerung. Mittwoch, 4. November l. I., nachmittags 2 Uhr, werden im Laden Frankfurterstraße 23 öffentlich zwangsweise versteigert: Schulbücher aller hiesigen Schulen, Schreibhefte, Jugend schriften (günstig für Weihnachtsgeschenke), Bilderbücher, Bilder mit und ohne Rahmen, Albums und Ansichten von Offenbach, große Partie Geschäfts- und Kopierbüchcr, sowie sonstige Bücher in eleganten Einbänden, Romane, Unter haltungsschriften, Volksbücher u. dergl. mehr, ferner das ge samte Laden- und Kontor-Mobiliar, Schaufenster-Marquise mit Mechanik, ein Aushängekasten, Gaslüster, ein Schild, ein Säulenofen. Versteigerung sicher. "WE Offenbach, den 31. Oktober 1896. Maus, Großh. Gerichtsvollzieher. Wie wir weiter erfahren, sollen die Kommissions-Artikel aus- s geschieden sein. Konkurs scheint nicht eröffnet zu werden. 982
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