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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18961109
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K§ 261, 9. November 1896. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 7377 Naninger und Buchdruckereibesitzer Anton Voelker, als Beisitzer der Arbeitnehmer Papierarbeitcr Jahn und Kartonarbeiter Greisenberg. Bevollmächtigter Vertreter der Arbeitgeber war der Fabrikant v,-. Gerschel, Vertreter der Streikenden der Einsetzer Millarg, Sekretär der sozialdemokratischen Gewerkschaftskommission. Millarg sührte bereits in der vorigen Sitzung an, daß die Ar beiter ein Recht hätten, ohne Kündigung die Arbeitsstelle zu ver. lassen, er stützte sich auf den ß 152 der Gewerbeordnung, welcher lautet: »Alle Verbote und Strafbestimmungen gegen Gewerbe treibende, gewerbliche Gehilfen, Gesellen oder Fabrikarbeiter wegen Verabredungen und Vereinigungen zum Behufs der Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen, insbesondere mittels Einstellung der Arbeit oder Entlassung der Arbeiter, werden aufge hoben. Jedem Teilnehmer steht der Rücktritt von folchen Ver einigungen und Verabredungen frei, und es findet aus letzteren weder Klage noch Einrede statt.- Millarg erklärt noch, wegen zurückbehaltenen Lohnes gegen die klagbare Firma die Wider klage zu erheben. Or. Gerschel beantragt im Namen der Kläger die vorläufige Vollstreckbarkeit des Urteils; er protestiert gegen die Heranziehung des 8 152 der Gewerbeordnung und erklärt, daß dadurch der Arbeitgeber in Hinsicht auf die Auflösung des Arbeitsverhältnisses zu Gunsten des Arbeitnehmers alle Rechte ver lieren würde. Der Gerichtshof verkündete folgendes Urteil: »Die Beklagten sind zur Zahlung des Wochenlohnes von 16 ^ 20 <Z an die Arbeit geber verurteilt. Die Widerklage ist abgcwiesen, die Beklagten tragen die Kosten des Verfahrens. Das Urteil ist für vorläufig vollstreckbar erklärt. Die Berufung auf den H 152 der deutschen Gewerbeordnung ist hinfällig; es ist verfehlt, zu glauben, das Recht, sich zu vereinigen, schließe auch besondere Rechte der Ver einigungen selbst in sich.- Preisausschreiben. — Der vom König der Belgier gestiftete Jahrespreis von 25000 Frcs. zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten soll, wie der Allg. Ztg. berichtet wird, für 1897 den: besten Werk über die meteorologischen, hydrologischen und geologi schen Verhältnisse Aequatorial-Asrikas vom gesundheitlichen Stand punkt aus zuerkannt werden. Die Preisaufgabe lautet: »Es sind vom gesundheitlichen Gesichtspunkt aus die meteorologischen, hydrologi schen und geologischen Bedingungen der Gebiete des äquatorialen Afrikas auScinanderzusetzen. Aus dem jetzigen Stande unserer Kennt nisse in diesen Materien sind die diesen Gebieten eigenen Grundsätze der Gesundhcitslchre herzuleiten und mit Hilfe von Beobachtungen zu bestimmen die beste Ordnung der Lebensweise, der Ernährung und der Arbeit, wie das beste Bekleidungs- und Wohnungtzsystem, uni dort Gesundheit und Kraft zu bewahren. Anzugeben sind Sympto matologie, Aetiologie und Pathologie der Krankheiten, die die Gebiete des äquatorialen Afrika charakterisieren, wie ihre Behand lung in vorbeugender und therapeutischer Hinsicht; festzustellen die zu befolgenden Grundsätze in Wahl und Gebrauch der Heilmittel, wie in den Krankenhäusern und Sanatorien. In ihren wissen schaftlichen Untersuchungen und in ihren praktischen Schlußfolgc- i rungen müssen die Bewerber besonders auf die Existenzbedingungen der Europäer in den verschiedenen Teilen des Kongobeckens Rück- > sicht nehmen.- Die Arbeiten sind bis zum 1. Juli 1897 einzureichev. Der Wettbewerb ist international. Gekanntmachungen buchhändterischer Vereins soweit sie nicht Organe des Vörsen- oereins sind. s47532j Die Mitglieder des Kreisoereins ostfriesischer Buchhändler, die ihre Novitäten auch bisher wählten, haben beschlossen, nur noch solche Novasendungen von Leipzig an sich abgehen zu lassen, aus deren Fakturen das Datum der Bestellung angegeben ist. Für verloren gegangene Sendungen, die die sen Anforderungen nicht entsprechen, kommt keine der Unterzeichneten Firmen auf. Emden: W. Hahnel. Schoneboom L Peters. W. Schwalbe. Leer: W.Deichmaun. W. I. Leenderh. Norden: Herm. Braams. Aurich: D. Friemann. Weener: Johann Scherz. Norderney: A. Frerichs. H. König. Gerichtliche Gekanntmachungen. Konkurs. lieber das Vermögen des Verlagsbuch händlers und Buchdruckereibesitzers Georg Wicgandt zu Berlin, Dieffenbachstraße 16, Geschästslokal Brandenburgstraße 33, Firma Karl Georg Wicgandt, ist heute, nach mittags 12'/z Uhr, von dem Königlichen Amtsgericht I zu Berlin das Konkursver fahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Martens in Berlin, Oberwasscrstraße 12. Erste Gläubigerversammlung am 26. No vember 1896, mittags 12 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 26. Januar 1897. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungcn bis 26. Januar 1897. Prüfungstermin am 18. Februar 1897, vormittags 11 Uhr, im Gerichtsgebäude, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel S, pari., Saal 27. Berlin, den 4. November 1896. von Quoost, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts I. Abtheilung 84. Dreünidsechzlgsler Jahrgang. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen > : und Veränderungen. Breslau, im November 1896. s49621j x, s> Ich beehre mich anzuzeigen, daß ich Hier selbst am 1. Dezember d. I., in günstiger Lage, Nene Tascheustraße 34, unter der Firma (isral)0>vtzi' eine Buchhandlung verbunden mit Leihbibliothek und Journal-Lesezirkel eröffnen werde. Durch langjährige buchhändlerische Thätig- keit glaube ich mir die zur Führung eines eigenen Geschäftes erforderlichen Kenntnisse erworben zu haben. Hinreichende Geldmittel stehen mir zur Verfügung. Ich bitte die Herren Verleger mich durch Konto-Eröffnung sreundlichst zu unterstützen. Es soll mein Bestreben sein, mich für dieses Vertrauen durch Verwendung für Ihren Verlag und und gewissenhafte Erfüllung meiner Verpflich tungen dankbar zu zeigen. Meinen Bedarf wähle ich selbst und bitte um umgehende Uebersendung eines Verlags katalogs, erster Lieferungen, sowie aller Ihrer Rundschreiben. Herr F. Volckmar in Leipzig und die Slmelang'sche Buchhandlung in Berlin hatten die Güte meine Kommission zu über nehmen und werden dieselben stets mit Kasse versehen sein, um fest Verlangtes bei Kredit weigerung einlösen zu können. Mein Unternehmen dem geneigten Wohl wollen der Herren Verleger empfehlend, zeichne ich Hochachtungsvoll Referenzen: F. Volckmar in Leipzig, Amelaug'sche Buchhandlung in Berlin. ?. ?. s49539j Ich gestatte mir die ergebene Mit teilung, daß ich die bisher von mir betriebene Buch- u. Kunsthandlung an Herrn Th. Schneider aus Darmstadt verlauste. Ihre Zustimmung vorausgesetzt, über nahm Herr Schneider die Disponcnda und alle Rechnungs-Sendungen dieses Jahres. Vorhandene Saldis aus Rechnung 1895 bitte ich mir sofort direkt im Auszug zugehen zu lassen, damit ich sie sogleich erledigen kann. Herr Schneider verfügt über reiche Geldmittel, so daß ich Sie bitten darf, das mir entgegengebrachte Vertrauen auch ihm zu gewähren. Ich benutze die Gelegenheit, Herrn G. E. Schulze in Leipzig für seine ausgezeich nete Vertretung meiner Interessen an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank zu sagen. Hochachtungsvoll Gera, 7. November 1896. Karl Bauch. s49510j Bezugnehmend auf vorstehende An zeige, bitte ich, das meinem Vorgänger bis her gewährte Vertrauen auf mich übertragen zu wollen. Ich verfüge über genügende Bar mittel und buchhändlerische Ausbildung, so daß ich hoffen darf, unsere Geschäftsverbin dung zu einer beiderseitig gewinnbringenden gestalten zu können. Die neue handels gerichtlich eingetragene Firma lautet Karl Aauchs Buchhandlung Th Schneider von welcher Aenderung ich gef. Kenntnis zu nehmen bitte. Die Vertretung in Leipzig bleibt in den bewährten Händen des Herrn G. E. Schulze. Referenzen stehen zu Diensten. Hochachtungsvoll Gera, 7. November 1896. Th. Schneider i. Fa. Karl Bauchs Buchhandlung. 195
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