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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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^ 262, 10 November 1896. Nichtamtlicher Teil. 7423 Hilfe. Jahrbücher f. Nationalökonomie und Statistik. Land. Soziale Praxis. Volkszeitung, Christl.-soziale. Volksstimme, Deutsche. Zeitschrift der Centralstelle für Wohlfahrtseinrichtungen. Allgem. deutsche Universitäts-Ztg. Aus allen Welttheilen. Blätter zum Weitergeben. Cornelia. Elternzeitung. Haus und Schule. Mähigkeitsblätter. Mittheilungen der Geogr. Gesell schaft f. Thüringen. Monatszeitschrift, Internationale, z. Bekämpfung d. Trinksitten. Phönix. Rothes Kreuz. Vegetarischer Vorwärts. Waffen nieder I Zeitschrift des Vereins für Thü ringische Geschichts- u. Alter thumskunde. Zu weiterer Charakterisierung des großen Unternehmens mag hier noch der nachfolgende Artikel aus dem Jenaer Volksblatt dienen: .Jena, 29. Okt. 1896. -Die Uebergabe der öffentlichen Lesehalle und Bibliothek an das Publikum, die am nächsten Sonntag den 1. November, in feierlicher Weise stattfinden wird, darf als ein Ereignis von weit- tragender sozialer und vorbildlicher Bedeutung bezeichnet werden. Dürfte es doch unter den leider in Deutschland noch so seltenen ähnlichen Einrichtungen kaum eine zweite geben, die wie die hiesige im weitesten Sinne den Forderungen der Volksbildung gerecht wird, sowohl in Bezug auf Reichhaltigkeit des vorhandenen Bücher materials und der großen Anzahl von ca. 160 aufliegenden poli tischen und litterarischen Zeitschriften wie Tageszeitungen jeder Richtung, als auch in Hinsicht auf gediegenste Ausstattung und Einrichtung sämtlicher Räume. Ein Vergleich mit den Berichten über andere derartige Institute, sowie im besonderen mit der in Berlin vom Verein für ethische Kultur seit einem Jahre eingerich teten öffentlichen Bibliothek und Lesehalle, deren Kenntnis durch eigene Anschauung gewonnen wurde, und die in fünf ziemlich kleinen, sehr einfach ausgestatteten Räumen eines Hinterhauses untergebracht ist, läßt erkennen, in wie hohem Maße jene Einrichtungen von den hiesigen übertroffen werden. Besonders vorteilhaft unterscheidet sich die öffentliche Lesehalle und Bibliothek von Jena dadurch von denen anderer Städte, daß sie nicht nur während einiger Tages- und Abendstunden, sondern den ganzen Tag von morgens 9 Uhr bis abends 10 Uhr geöffnet sein wird. Der Verein hat für seine Zwecke zwei Etagen und die Mansarde, letztere als Wohnung für den Custos, des in schönster Lage erbauten Hauses Unterer Löbdergraben Nr. 15 ge mietet. Hiervon ist das zweite Stockwerk zum Teil an Private vermietet, doch dienen davon den Vereinszwecken der dort befind liche große Saal zur Veranstaltung von Sonntagsunterhaltungen für die Jugend, sowie mehrere kleinere Räume zu Sitzungs« zimmern u. s. w. Die als Bibliothek und Lesesäle eingerichteten Räume befinden sich im ersten Stock; es sind 8 schöne, große, hohe und Helle Zimmer mit großen Fenstern, durch die das Tageslicht ungehindert einströmen kann, und abends sind die Zimmer durch zahlreiche Gasflammen erleuchtet. Den Anforderungen der Hygiene entsprechend sind sämtliche Fußböden mit Linoleum belegt, aus gezeichnete Ventilationen angebracht und Waschgelegenheiten in den meisten Räumen vorhanden. Schreibutensilien befinden sich in allen Zimmern. Durch Aufschriften an den Thürcn ist die Be stimmung der verschiedenen Säle erkennbar: es ist da ein großes Lesezimmer für die Tageszeitungen, die, in Rohrhalter eingespannt, übersichtlich geordnet, durch Aufschriften gekennzeichnet, an der Wand hängen. Zwei Zimmer sind den periodisch erscheinenden Zeitschriften sozialpolitischen, religiösen, belletristischen Inhalts, sowie Kunstzeitschriften einerseits, solchen für Handel, Gewerbe, Industrie und Naturwissenschaften anderseits, in schönen Mappen aufliegend, gewidmet. Neben dem Bibliothekzimmer befindet sich das Bücherlesezimmer, das auch zugleich die Regale für die Nach schlagewerke, Lexika und Atlanten beherbergt, dann ein Rauch zimmer, in dem sich Kursbuch, Eisenbahnkarte und statistische Tabellen befinden. Auch ein Damenzimmer fehlt nicht; in diesem liegen sowohl sämtliche die Frauenfrage behandelnde Zeitschriften und Zeitungen, als auch Modeblätter und solche für Handarbeiten auf. Selbstverständlich aber stehen den Frauen sämtliche übrigen Räume, Zeitungen und Bücher ebenso wie den männlichen Be suchern zur Verfügung. Den Beschluß der stattlichen Reihe macht das Jugendzimmer, in dem neben sorgfältigst gewählten Zeitschriften für die Jugend auch Spiele verschiedenster Art aufgestellt sind. Die Bibliotheks- und Lesehallenordnung befindet sich in jedem der Räume. So ist in wahrhaft mustergiltiger Weise allen Anforde rungen an eine Volksbildungsstätte genügt, und es ist dem idealen Unternehmen eine rege Benutzung und eine gedeihliche Zukunft aufs wärmste zu wünschen!- Kleine Mitteilungen. Vorträge. — Am 24. November, 27. November und 1. De zember d. I. wird Herr Ur. ptul. E. Hornesfer in dem Vortrags- Saale des Deutschen Buchhändlerhauses zu Leipzig folgende Vorträge über Friedrich Nietzsche halten: Dienstag den 24. November: «Nietzsche, der Philosoph und Phrophet»; Freitag den 27. November: -Der Uebermensch-; Dienstag den 1. Dezember: »Die Umwertung aller Werte-. Beginn der Vorträge abends 8 Uhr. Die Eintritts karten (für einen Vortrag zu 1 50 -H, für alle drei Vorträge zu 3 ^) können in folgenden Buchhandlungen verlangt werden: Lincke'sche Leihbibliothek und Buchhandlung, Ritterstraße 4, Alfred Lorentz, Kurprinzstraße 10, C. G- Naumann, Universitätsstraße 14. Buchhändler erhalten Vorzugskarten zum Preise von 50 H pro Vortrag. Solche Karten sind durch Verlangzettel bei Herrn C. G. Naumann zu bestellen. » Der Zweck vorstehend angezeigter Vorträge ist: die Lehren Nietzsches aus der Zeit seiner Vollendung in klarer und faßlicher Form für weitere Kreise zu schildern. Zu viel und zu schnell ist über Nietzsche geurteilt worden, sei es anerkennend oder ablehnend. Mit Zurückhaltung jeder übereilten Entscheidung muß die Aufgabe sein, zunächst Klarheit zu gewinnen und zu verbreiten über das, was dieser Philosoph denn will und lehrt. Die gleichen Vorträge wurden bereits in Hamburg, Hannover und Braunschweig gehalten. Die -Hamburger Nachrichten- urteilten darüber: «Der Vortragende hat sich der gestellten Aufgabe auf das vortrefflichste entledigt. Unter den Zuhörern war sicherlich keiner, der den Ausführungen des Redners nicht mit gespannter Aufmerksamkeit folgte. Die leidenschaftslose, rein sachliche Art der Behandlung des Stoffes mußte auf jeden Zuhörer den aller günstigsten Eindruck machen und hatte den Vorzug, daß auch ein Laienpublikum folgen und zu schätzenswerter Belehrung Gelegenheit finden konnte.- Das -Hamburger Fremdenblatt sagte: -Der jugendliche Redner überrascht durch seine klare, langsame, überaus überzeugungsvolle Vortragsweise. Und da sein Organ dieser Art des Vortrags auch den nötigen stimmlichen Nachdruck zu geben imstande ist, gestaltete sich das Gebotene zu einer vollkommenen Leistung.- Die -Braunschweigische Landes zeitung- schrieb: -Der noch sehr junge Vortragende versteht es, schwierige Gedankenreihen und Zusammenhänge auf die einfachste Form zu bringen, ohne Weitschweifigkeit und ohne Verflachung; er spricht mit wohlthuender Einfachheit, ohne die geringste Geist reichelei, mit vollem sachlichem Ernst, nicht als Gegner und nicht als Parteigänger des vielumstrittenen Philosophen, sondern als Mensch, der die geistige Bedeutung und Eigenart Nietzsches erkannt hat und es versucht, sie andere erkennen zu lehren, um zu einer begründeten und unbefangenen Stellungnahme gegenüber dieser blendenden Erscheinung zu gelangen. - Zur Lohnbewegung unter den Lithographen und Steindruckern. — Lithographen und Steindrucker Leipzigs hielten am 5. d. M. im -Pantheon- eine Versammlung ab, die von etwa 300 Personen besucht war. Der Vorsitzende des Verbandes, Herr Sillier aus Berlin, berichtete über den Streik der Berliner Gehilfen und teilte hierbei mit, daß daselbst etwa 1800 Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit eingestellt hätten, weil von ihnen die Lieferung von Arbeiten für solche Geschäfte verlangt worden sei, deren Gehilfen zum Zwecke der Erhöhung und Verbesserung ihrer Lohnverhältnisse und der Verkürzung ihrer Arbeitszeit in den AuS- stand eingetreten seien. Die Versammlung beschloß, ihrerseits eben falls jede Arbeit für solche Firmen zu verweigern und auch sonst die streikenden Berliner Berufsgenossen in jeder Weise zu unter stützen. — Die Arbeitseinstellung in den Berliner chromolithographischen Anstalten hat, wie die -Papier-Zeitung- berichtet, nicht wesentlich zugenommen. Die Arbeitgeber können den ihnen ausgezwungenen Lohnkamps um so leichter bestehen, als das Herbst- und Weih nachtsgeschäft zum größten Teil erledigt ist. Viele Provinz- Anstalten haben sich bereit erklärt, dringende Arbeiten für ihre Berliner Fachgenossen zu übernehmen. Ausstellungspreis. — Die k. k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproduktionsverfahren in Wien erhielt bei der Preisoerteilung der -Internationalen Ausstellung für Amateur- und wissenschaftliche Photographie in Berlin- in der Abteilung für wissenschaftliche Photographie die Ehrenmedaille zuerkannt. Bußtag. — Auf den bevorstehenden Bußtag in Sachsen, Preußen und im übrigen Nord- und Mitteldeutschland (außer Mecklenburg), am Mittwoch den 18. November, sei hiermit wiederholt hingewiesen, um zu rechtzeitiger Begegnung von Ge- fchästsstörungen im buchhändlerischen Verkehr Anlaß zu geben. Personalnachrichten. Ein Preisgekrönter. — Ueber Arthur Könnemann, einen der drei Komponisten, unter die der Münchener Luitpold-Preis (vgl. Nr. 257 d. Bl.) geteilt worden ist, werden aus seinem der- 1000»
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