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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1896
- Sprache
- Deutsch
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7594 Sprechsaal. 266, 14. November 1896. der Firma G. Freytag einmal öffentlich beleuchten zu können. Weiteren Stoff dazu wird mir die Behauptung bieten, daß ich ihr einen Verlangzettel nicht zurückgeschickt hätte. Ich war so vor sichtig, den Verlangzettel in eingeschriebenem Briefe zurückzu schicken. In meinem Postquittungsbuche steht dieser Brief unter Nr. 683, als am 5. August abgegangen, verzeichnet. Ich habe das hiesige Postamt schon gebeten, einen Laufzettel hinterher zu schicken, und werde demnächst an dieser Stelle weiter berichten. Ob dann im ganzen Buchhandel sich noch ein gutmütiger Mensch finden wird, der der Behauptung von G. Freytag, er habe mehrfache Re klamationen wegen dieses Zettels an mich abgeschickt, Glauben schenken mag, bezweifle ich. Herr G. Freytag hat die Verkehrsordnung als für sich bindend anerkannt; ich auch, und deshalb erklärte ich mich sofort bereit, auf Grund von K 20 zu zahlen. Obgleich dieser 8 20 gar keine billige Lagerstätte für den Sortimenter ist, so wollte Herr G. Freytag nach dem Vorbilde des gastfreundlichen Prokrustes mich in das Bett seiner persönlichen Anschauung hineinzwängen. . Das ist mir denn doch zu kostspielig, und deshalb habe ich Herrn Freytag ein für allemal für seine Gastfreundschaft gedankt. Vivaut ssqusutssl Entgegnung an die Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. (vormals I. F. Richter) in Hamburg. Die Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. (vorm. I. F. Richter) in Hamburg ist vorsichtig genug gewesen, sich auf keinerlei Aus einandersetzung einzulasscn. Schädel Ich hätte sonst mit ihr den Begriff -Disponenden-- gern öffentlich erörtert. Es würde das für den ganzen Buchhandel sehr erbaulich gewesen sein. Uebrigens weigerte sich die Vcrlagsanstalt, der es jetzt nicht -unwillkommen ist, Meinungen von Verlegern und Sortimentern zu hören-, sich dem Spruch des Schiedsgerichtes des Hamburg-Altonaer Buch händleroereins zu unterwerfen, trotzdem dieses Schiedsgericht aus angesehenen und erfahrenen Verlegern und Sortimentern besteht. Es war mir bei Veröffentlichung vorstehender Fälle nicht allein darum zu thun, sie einer allgemeineren Beurteilung be kannt zu geben. Ich möchte noch eine Schlußfolgerung daran knüpfen. Einer der bestehenden Verleger - Vereine giebt all jährlich eine zu sckretierende Kreditliste für seine Mitglieder heraus. Ich habe sie nie in Händen gehabt, weiß jedoch zufällig durch einen Spezialfall, daß die Sortimentsfirmen darin irgendwie censiert werden. So viel Verleger-Mitglieder Saldoreste für eine Sortiments-Firma anmelden, so viele Nummern bekommt diese. Prüft nun der resp. Vorstand diese Anmeldungen auf ihre Richtig keit? Nein, das geschieht offenbar nicht. Eine alte, sehr angesehene Sortiments-Firma war jüngst auch -numeriert- worden. Nach, forschungen ergaben, daß es sich um einen angeblichen Saldorest von 75 ^ handelte, entstanden durch ein nicht angekommenes Re- mittenden-Paket. Es konnte jedoch der Nachweis erbracht werden, daß das Paket ordnungsgemäß in Leipzig befördert worden war. Der betreffende Verleger entschuldigte sich nun damit, er habe die für den Vorstand des Verleger-Vereins bestimmte Liste nicht ange fertigt und kontrolliert, sonst hätte er eine so hochachtbare Firma nicht mit angemeldet u. s. w. Also eine so wichtige, für den Kredit bedeutungsvolle Liste wird von einem verantwortungslosen Ge hilfen angefertigt und unbeanstandet und ungeprüft in einer den Kredit schädigenden Weise benutzt und, wenn auch nur beschränkt, veröffentlicht! Und der betroffene Sortimenter erfährt noch nicht einmal etwas davon, es ist eine Art geheime Vehme, der er ver fallen ist. Angenommen, ich würde von den obigen drei Firmen zur -Numerierung- aufgegeben und hätte diese Fälle vorher nicht veröffentlicht gehabt, so wüßte niemand den Zusammenhang der Dinge, und mein Kredit könnte erheblich geschädigt werden. Haupt sächlich um hierauf Hinweisen zu können, schritt ich zu dieser Ver öffentlichung. Ich halte die Sache für sehr wichtig. Sollte mir der Zufall eine solche Kreditliste in die Hand spielen — und der Zufall fördert manches ans Licht — so würde ich gerichtlich Vor gehen, um feststellen zu lassen, ob derartige Kreditschädigungen zulässig und erlaubt sind. Hamburg, 3. November 1896. Justus Pape in Firma Herold'sche Buchhandlung. Ansstellnngspreis e. (Vgl. Nr. 253 d. Bl.) III. Zu den in Nr. 253 d. Bl. enthaltenen beiden Einsendungen über die -Internationale Mode-Ausstellung in Berlin- er laube ich mir meinerseits der Heiterkeit halber folgendes zu be merken: Im August d. I. erhielt ich von der -Internationale» Gewerbe- und Mode-Ausstellung in Berlin- eine Aufforde rung zum Ausstellen. Aus dem beigefügten Prospekt ersah ich, daß die Ausstellung 20 Klassen, darunter Bau- und Jngenieur- wissenschasten, Metallindustrie, chemische Industrie, Unterricht und Erziehung re. rc., umfaßte, und ich säumte nicht, einige Schul bücher nebst -Kayser, chemisches Hilfsbuch für das Metallgewerbe» einzuscnden. Wenn es mir schon etwas merkwürdig vorkam, daß sich auf späteren Zuschriften die Ausstellung nur noch -Internationale Mode-Ausstellung- nannte, so mußte ich doch herzlich lachen, als mir unterm 27. September d. I. auf hekto- graphiertem Cirkular die Mitteilung wurde, daß meinen ausge stellten Verlagswerken, von denen auch nicht eines mit Mode- und Bekleidungsindustrie in Zusammenhang zu bringen ist, die goldene Medaille durch Ehrendiplom zuerkannt worden sei. Von Diplom und Medaille habe ich bis heute nichts mehr gehört; es soll mich aber freuen, wenn ich wenigstens meine Verlagsartikel zurückbekomme. Heiter ist die Geschichte, und doch kann sie für kommende ähn liche Ausstellungsfälle zur Lehre dienen. Würzburg. A. Stuber's Verlag (C. Kabitzsch). Büchervertrieb mit Verlosung. Im Graudenzer -Geseiligen- Nr. 266 vom 11. November d. I findet sich folgendes Inserat: AusbewahrenI Ausschneiden! Immer Lustig! 20 Bücher ec. für den unglaublich billigen Preis von nur 1,50 Mark. Dieses Postpaket enthält u. a.: Das Buch §um Todtlachen! (Neu, pikfein illustrirt.) Giovanni Boccacw: Dekamerpn, ausgewählte Geschichten. Graf v. Monte Christo, die Flucht aus der Gefangenschaft. Von Alexander Dumas. Casanovas galante Abenteuer. Neue Auswahl (sehr interessant). 1000 faule Witze, Tollheiten rc. (große Heiterkeit). 133 neueste Couplets, Lieder rc. (großer Lacherfolg u. Applaus). Jllustr. Kriegs- und Jubiläums-Ausgabe 1870—71. 2 große illu- strirte Kalender, Briefsteller, Commersbuch, Herren-Abend, Taschenliederbuch. 6. und 7. Buch MoseS (sehr interessant). Gelegenheits-Deklamator für Neujahrs-, WeihnachtS- und Geburtstagsfeste, Polterabend-, Hochzeits- und Kranzgedichte. Gewerbeausstellung, Geschichtsbücher, Erzählungen rc. Mär chen- resp. Bilderbuch (gebunden). Außerdem verpflichten wir uns, jeder Bestellung nach diesem Blatte oder Zeitung noch 5 originelle Witz-, Neujahrs-, und Gratulationskarten und 1 Spiel Karten beizulegen. Alle 20 Bücher rc. — -Immer lustig!- — zusammen nur 1,50 Mark. (Keine Couvert-, sondern Postpaketsendung.) In der Zeit vom 1. November bis 31. Dezember erhält jeder unserer Kunden, sowie jeder Besteller eines Katalogs gratis und franko ein Preisrätsel zugesandt und wird unter die Einsender richtiger Lösungen streng reell vollständig gratis Meyer's Großes Konversations-Lexikon 4. Ausl. — 18 Bände eleg. gebunden — Wert 180 Mark — unter notarieller Aussicht verloost. Die näheren Bestimmungen sind aus unseren Preis-Rätsel- formularen ersichtlich. Buchhandlung Klinger, Berlin 0. 2, jetzt Kaiser Wilhelmstr. 6. Gehilfen-Gehälter. Wenn man so hin und wieder einmal die -Stellen-Angebote- im Börsenblatt studiert, so stößt man häufig auf alte Bekannte. Der Gehilfe, der sich Land und Leute angesehen hat, weiß in der Regel auch Bescheid und kennt seine Pappenheimer. Zum Glück giebt es ja noch viele Geschäfte, die ihre Gehilfen anständig und auch den Leistungen entsprechend salarieren; sieht man sich aber z. B die Angebote im Börsenblatt Nr. 259, Inserate Nr. 49158 und 48797 an, auf die vortrefflich, besonders aus letzteres Inserat, der Artikel -Die Buchhändlerin- (in Nr. 259 d. Bl.) paßt, so möchte doch manchem Gehilfen die Galle überlaufen. Die betreffenden Firmen suchen mit Recht anonym; sie haben wahrhaftig Grund dazu. Sehen wir uns die beiden Fälle einmal näher an! Zunächst Nr. 49158. Da sucht man einen tüchtigen Gehilfen, der englisch und französisch sprechen und mit feiner Kundschaft umgehen kann; er soll Geschäftsinteresse haben, die Konkurrenz totschlagen, Initiative besitzen, und das alles für 80 ^ pro Monat. Dem Inserat
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