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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1895
- Sprache
- Deutsch
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150, 1 Juli 1895. Nichtamtlicher Teil. 3521 auch noch billigeren Preisen zu liefern. Auch an den Wahlen zum Börsenvereinsvorstand hat sich der Verband durch Vorschläge beteiligt und die Freude gehabt, daß ein Mitglied unseres Verbandes zu dem hohen Amte eines II. Börsenver- eins-Vorstehers gewählt wurde. Schließlich ist noch zu er wähnen, daß auch der von dem Verbände, zusammen mit einer größeren Anzahl anderer Vereine eingebrachte Antrag auf Einsetzung einer Kommission zur Beratung der Restbuchhand els-Ordnung von der Kantate-Hauptver sammlung in Leipzig mit großer Mehrheit zum Beschlüsse er hoben worden ist. Es wird über diese Angelegenheit heute später des weiteren noch zu reden sein. Der Vorsitzende schließt seinen Jahresbericht mit der Ermahnung, auch weiter im Inte resse unseres schönen Berufes alle vorhandenen Kräfte im Ver bände zu entfalten; dem redlichen Wollen werde auch hier endlich der Sieg gehören. Bei der nunmehr eröffneten Debatte über den Jahres bericht wird von verschiedenen Seiten und zu den verschiedenen Punkten die volle Uebereinstimmung der Mitglieder mit den Anschauungen des Vorstandes betont und die unbedingte Billigung des Vorgehens desselben ausgesprochen, namentlich seien hier die Aeußerungen des als Gast anwesenden Herrn Berger-Leipzig hcrvorgchoben, der sein volles Einverständnis mit den geplanten Maßnahmen gegen den Zeitungsbuchhandcl zum Ausdruck bringt und sich unter dem lebhaften Beifall der Versammlung bereit erklärt, diese Bestrebungen durch völlig spesenfreie Lieferungen derartiger, etwa in Leipzig zu beschaffender Werke zu unterstützen. Aus dem Kreise der Mitglieder wird mit besonderer Befriedigung von dem ener gischen Vorgehen des Vorstandes in Bezug auf Schaffung einer Stammrolle Kenntnis genommen und auf die großen, durch die Thätigkeit der sogenannten Buchbinder-Kommissionäre hcrvorgerufencn Schädigungen hingeivicsen, deren thunlichste Beschränkung allein schon die eingerissenen Zustände, die als unhaltbar bezeichnet werden, wesentlich bessern würde. Da bestimmte Anträge indes von keiner Seite gestellt werden, so ist der Jahresbericht genehmigt. Zu Punkt II, Kassenbericht, der ebenso wie Punkt III, Voranschlag, in Abwesenheit des Schatzmeisters von dem Schriftführer zum Vortrag gebracht wird, ernennt die Ver sammlung zu Kassenrevisoren die Herren Schmidt-Döbeln und Hoffmann-Riesa, die nach einiger Zeit der Versamm lung mitteilen, daß sie die Kasse in bester Ordnung gefunden hätten, und den Antrag auf Entlastung des Schatzmeisters stellen. Die Versammlung spricht dieselbe einstimmig aus und genehmigt ebenso einwandslos Punkt III: den Voranschlag für das Jahr 1895/96. Beides geschieht unter dem Ausdrucke aufrichtigen Dankes für die sorgfältige Geschäftsführung und treue Mühewaltung, mit der unser Schatzmeister auch im ver flossenen Vereinsjahre seines Amtes gewaltet hat. Zu Punkt IV, Ergänzungswahl des Vorstandes, werden auf Vorschlag des Herrn Colditz-Dresden, dem von keiner Seite widersprochen wird, durch Akklamation die Herren Bruno Troitzsch-Chemnitz, Paul Baumann- Dessau, Johannes Stettner-Freiberg, R. Neupert- Plauen und Rieh. Bräuninger-Zwickau als Beisitzer wieder gewählt und nehmen auch, soweit anwesend, die Wahl mit Dank wieder an. Bei Punkt V, Wahl des Ortes für die nächste Hauptversammlung, wird nach längerer Debatte für Meißen entschieden, mit der Maßgabe jedoch, daß die Ver sammlung der Teilnehmer möglichst schon Tags vorher in Dresden stattfindet und von hier aus eine gemeinsame Dampferfahrt nach Meißen veranstaltet wird. Als Zeitpunkt dafür setzt man, da von vielen Seiten einer späteren Tagung der Hauptversammlung der Vorzug gegeben wird, den Monat September fest. Zu Punkt VI, Wahl des Vereinsvorstehers, erfolgt einstimmig die Wiederwahl des Vorsitzenden, Herrn von Zahn-Dresden. Bei Punkt VII, Restbuchhandelsordnung, giebt der Vorsitzende eine ausführliche Uebersicht über den bisherigen Verlaus dieser Angelegenheit und schlägt vor, den Vorstand mit der Beratung derselben zu beauftragen und ihn zu be vollmächtigen, ihm etwa erforderlich erscheinende Abänderungs vorschläge an zuständiger Stelle und zu geeigneter Zeit einzubringen. Aus der Versammlung wird angefragt, ob diese eventuellen Aenderungen nicht vorher den Mitgliedern bekannt gegeben werden könnten, was von dem Vorsitzenden dahin beantwortet wird, daß dies nur aus schriftlichem Wege möglich sei, wofern man die Einberufung einer außerordent lichen Hauptversammlung vermeiden wolle. Der Vorstand werde hiermit gern einverstanden sein, wenn man ihn er mächtige, die ihm bei einem solchen Vorgehen etwa zukommen den abweichenden Anschauungen nach eigenem Ermessen zu verwerten. Hiermit erklärt sich die Versammlung in jeder Beziehung einstimmig einverstanden. Zu Punkt VIII, Verkaufs bestimm ungen, führt der Vorsitzende ans, daß abweichend von der seiner Zeit in der Delegiertcnversammlnng mit großer Mehrheit zum Beschlüsse erhobenen Anschauung, auch den Kundenrabatt von 5*>/o nur als Notbehelf anzusehen, vielmehr stets auf völlige Ab schaffung des Rabattes bedacht zu bleiben, und somit auch diesen für zulässig erklärten Rabatt nur »auf Verlangen« einzuräumen, der Verein Dresdner Buchhändler beschlossen habe, die sehr wichtigen Worte »auf Verlangen« zu streichen. Auch im Verbände Hannover-Braunschweig seien diese An schauungen zum Siege gelangt. Nachdem jedoch der Verein Dresdner Buchhändler für seine derartig abgeänderten Verkaufsbestimmungen die Zustimmung des Börsenvereins bereits erlangt habe, bleibe dem Verbände nichts übrig, als diese Bestimmungen auch zu den seinigen zu machen, wobei den Herren Kollegen ja unbenommen bleibe, ihre etwa ab weichenden und nicht so weitgehenden Ansichten in der Rabatt srage so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Die von dem Verein Dresdner Buchhändler noch nicht beschlossene, jedoch von dein Bürsenverein gewünschte Aufnahme der Verkaufs bestimmungen des Vereins deutscher Musikalienhändler in die Verkaufsnormen wird nach einiger Debatte einstimmig be schlossen und hierauf die ganze Vorlage, vorbehaltlich der dem Vorstande überlassenen etwaigen redaktionellen Abänderungen, einstimmig genehmigt. Zu Punkt IX, Festsetzung eines Beitrages zu den Kosten der Hauptversammlung, wird von dem Schrift führer ausgeführt, daß es sich bei diesem Anträge keineswegs darum handle, die Versammlungen besonders prunkvoll zu gestalten, daß hiermit vielmehr nur eine Lücke in den Satzun gen ausgefüllt werden solle, da diese mit keiner Zeile dem Vorstande das Recht gäben, irgend einen Betrag ohne vorherige Genehmigung der Versammlung zu verausgaben. Da jedoch bei der derzeitigen Gestaltung der Versammlungen durch unvorherzusehende Ausfälle leicht Ausgaben entstehen könnten, zu deren Deckung eigentlich keine Mittel vorhanden seien, so empfehle es sich, durch Annahme des Antrages und Festsetzung eines nur mäßigen Betrages der hier möglicher weise einmal entstehenden Schwierigkeit im voraus zu be gegnen. Die Versammlung schließt sich diesen Ausführungen in jeder Beziehung an und beschließt, den eventuell zu lei stenden Beitrag auf höchstens 75 festzusetzen. Nachdem hiermit die Tagesordnung erschöpft ist, wird eine aus der Versammlung ergangene Anfrage, ob die Post mich berechtigt sei, Subskriptionen auf Lieferungswerke anzu nehmen, vom Vorsitzenden dahin beantwortet, daß die Post leider, ivie er sagen müsse, zur Zeit auch Periodica mit be- 479*
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