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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1896
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- Deutsch
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4402 Nichtamtlicher Teil. 168, 22. Juli 1896. Zustellung eines Telegramms, die bisher nur auf telegraphischem Wege erhalten werden konnte, wird der Absender nunmehr auf dem billigeren Postwege erlangen können. Telegramme werden auf Verlangen ebenso wie die Poststücke dem Adressaten nachgeschickt werden können. In einem solchen Falle wird jedoch, wenn der Adressat die Tarifgrenzc überschritten hat, eine eingezahlte Antwort gebühr nicht ihm ausgcsolgt, sondern dem Aufgeber zurückcrstattet. Die besonderen Wünsche der Aufgeber von Telegrammen werden durch neue Zeichen zum Ausdruck gebracht, die bloß für ein Wort gerechnet werden, lieber die Botcngebühren und über die Art der Weiterbeförderung der Telegramme von den Stationen wird man nicht bloß wie bisher auf telegraphischem, sondern auch auf postalischem Wege Auskunft erhalten können. Bayrisches Postwesen. — Einführung der Barfrankie rung für Briefpost-Gegenstände. Aus dem Bescheide des kgl. bayr. Staatsministeriums des Innern aus den Jahresbericht der Handels- und Gewcrbekammer für Mittelsranken für das Jahr 1894 wird Nachstehendes hervorgehoben: In Großbritannien und Irland kann bei bestimmten größeren Postanstalten für die im Jnlande ver bleibenden Briese, Drucksachen, Mustersendungen rc. das Franko ausnahmsweise bar entrichtet werden, sofern der Gesamtbetrag des letzteren bei der Einlieferung in London, Dublin oder Edinburg mindestens 1 bei der Aufgabe in anderen Städten mindestens 5 beträgt. Die Auflieferung unterliegt gewissen Bedingungen, wie Vereinigung der Verscndungsgegenstände zu Bunden, auf welche ein Gesamtfrankobetrag von 5 eb. entfällt. Ordnen der Sendungen nach Verkehrsrichtungen, Uebergabe am Schalter zu einer bestimmten Tageszeit rc. Der Einführung einer derartigen Barfrankierung würden im Wechselverkchr die Bestimmungen der ZK 501 und 291 der Post- ordnung vom 11. Juni 1892 und des Artikel 10 des deutsch österreichischen Postvertrages vom 7. Mai 1872, im Vereinsverkehr die Vorschriften im Artikel 11 Ziffer 1 des Weltpostvertrags ent gegenstehen. Hiernach könnte die in Rede stehende Einrichtung praktisch nur für den internen bayerischen Verkehr in Betracht gezogen werden. Ein Bedürfnis hierfür vermag nicht erkannt zu werden. Insbesondere seitens der größeren Bankinstitute re., bei welchen sich ein derartiges Bedürfnis wohl in erster Reihe geltend machen würde, sind Wünsche der angegebenen Art nicht erhoben worden Durch die Einrichtung würde auch eine Erleichterung für das Publikum nicht erwachsen, da im Vergleich zu der Beschaffung der Umhüllung und Ausschristen der Sendungen die Beklebung derselben mit einer Briefmarke nur unbedeutenden Arbeitsaufwand erfordert. Für die Postanstalt aber würde durch Zulassung der Frankierung durch Barbezahlung eine erhebliche Belastung entstehen, da bar frankierte Sendungen mit Rücksicht auf die Verrechnung der Frankaturbeträge und die Kontrolle der Einnahmen einer besonderen postdienstlichen Behandlung zu unterziehen sein würden. (Mg. Ztg.) Zur Buchdruckerbewegung. — Nachdem die in Halle a/S. in vergangener Woche tagende außerordentliche Generalversamm lung des Verbandes der deutschen Buchdrucker (Gehilfen) Sonnabend den 18. d. M. geschlossen worden ist, mögen die haupt sächlichen Beschlüsse hier mitgeteilt werden. Die Annahme der Tarifgemeinschaft (mit den Prinzipalen) ist in namentlicher Ab stimmung mit 45 gegen 22 Stimmen, also mit Zweidrittel-Mehr heit, beschlossen worden. Der von Berliner Vertretern gestellte Antrag: -Die außerordentliche Generalversammlung des Verbandes deutscher Buchdrucker acceptiert die seitens der Gehilfenvertreter mit der Prinzipalität Deutschlands getroffenen Vereinbarungen mit der Bestimmung, daß die im Jahre 1899 (statt 1898) vor dem 1. Juli abzuhaltende ordentliche Generalversammlung des Verbandes deutscher Buchdrucker die Ergebnisse der dreijährigen Tarisgcmeinschast zu prüfen und eventuell die Kündigung des Tarifs zu beschließen hat wurde, gleichfalls in namentlicher Abstimmung, mit 48 gegen 19 Stimmen angenommen. Ebenso gelangte, und zwar ohne jede Debatte, einstimmig der folgende von 9 Berliner Delegierten Unter zeichnete Antrag zur Annahme: -In Erwägung, daß die Bestimmung des neuen Tarifs, laut welcher dem Prinzipal gestattet ist, in Ausnahmefällen die Ver kürzung der Arbeitszeit für die Drucker anstatt täglich innerhalb einer bestimmten Frist in Form von ganzen oder halben Tagen cinzuführen, viele Mißhclligkeiten für die beleiligten Drucker zur Folge hat, und daß außerdem eine Verallgemeinerung dieser Aus nahmebestimmung die schwersten Nachteile für die Organisation in sich birgt, beschließt die außerordentliche Generalversammlung, alle Bestrebungen der organisierten Drucker, welche derartigen Versuchen cntgegentretcn, zu unterstützen, überläßt cs jedoch den einzelnen Gauen, die geeigneten Maßnahmen je nach Lage der Verhältnisse zu treffen». Der Antrag auf Amtsentsetzung Gaschs, des Redakteurs des Gehilfenblatts -Korrespondent«: -In Anbetracht, daß der Kollege Gasch in seiner Eigenschaft als Redakteur sich des größten Mißbrauchs seines Amtes schuldig gemacht hat, als er das Gehilfcnblatt zur Bekämpfung und Be schimpfung unserer Organisation benutzt und sich zur Herbeiführung einer Spaltung bereit erklärt hat, spricht die außerordentliche Generalversammlung die sofortige Arntsentsetzung des Redakteurs Gasch hiermit aus fand allgemeine Zustimmung und die Versammlung ernannte da rauf die Leipziger Herren Härtel und Eichler als provisorische Leiter des -Korrespondent- bis zur definitiven Anstellung zweier Redakteure. Handels- und Gewerbekammer in Stuttgart. — Ueber die Lage des deutschen Buchhandels enthält der vor kurzem erschienene Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer Stutt gart beachtenswerte Bemerkungen: Der deutsche Buchhandel leidet an Ueberproduktion und übermäßiger Konkurrenz; kaum ist ein Werk erschienen, so wird schon über den gleichen Gegenstand ein neues angekündigt. Im Jahre 1895 betrug die Zahl der in Deutsch land neu veröffentlichten wissenschaftlichen und litterarischen Werke (mit Ausnahme der periodischen Erscheinungen) 23607 Nummern, über 1000 mehr als im Vorjahre. Auf allen Gebieten des Buch handels har sich die Zahl der Konkurrenz-Unternehmungen ver mehrt; hauptsächlich sind eine ganze Reihe wohlfeiler Kollektionen für Belletristik, sowie mehrere Zeitschriften für Architektur neu erstanden. In technischer Beziehung werden die Anforderungen des Publikums von Tag zu Tag größer und nötigen die leistungs fähigen Firmen zu Verbesserungen und Einführung neuer Maschinen in ihren Druckereien. Die Wochen- und Monatsschriften, sowie die Buchausgaben größeren Stils müssen sich in der Ausstattung gegenseitig überbieten, um neue Käufer anzulocken; besonders im Farbendrucke haben sich die Leistungen sehr gesteigert. Das Angebot von Prachtwerkcn ist der Nachfrage vorausgeeilt, so daß die Preise im Sinken begriffen sind. (Freie Künste.) Buchhändlerische Stiftung.— Die -Oesterreich-ungarische Buchhändler-Korrespondenz- Nr. 29 vom 18. Juli veröffentlicht fol genden Stiftbrief über die Artaria-Braumüller-Geroldc Stiftung: -Wir unterfertigte Vertreter der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler bekennen und beurkunden kraft dieses Stift briefes: -Es haben die seither gestorbenen Korporations-Mitglieder, und zwar August Nrtaria, Wilhelm Braumüller und Friedrich Gerold den Betrag von fünfhundert Gulden Notenrente bereits im Jahre 1867 spontan in die Korporations-Kassa mit der Bestimmung hinterlegt, daß die jeweiligen Zinsen dieses Kapitals an jenen ver dienten Hausknecht einer Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien handlung ausbezahlt werden sollen, welcher am längsten in einer derselben treu und redlich gedient hat. -Der Korporationsausschuß hat diese Spende von 500 fl. unter dem Titel einer -Artaria-Braumüller-Gerold-Stiftung- seit dem Jahre 1867 verwaltet, die Zinsen hiervon alljährlich an den verdienstvollsten Hausknecht ausgezahlt und durch Vinkulierung der 500 fl. Notcn- rente vom 1. August 1895, Nr. 181 723, lautend sür die -Artaria- Braumüller-Gerold-Stiftung für einen verdienten Hausknecht einer Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung« sichergestellt. Auch weiterhin sollen, dem Wunsche der Spender entsprechend, alljährlich Anfang März diese Zinsen des Stistungskapitales im Betrage von 2i fl. ö. W. auf gleiche Weise zur Verteilung gelangen, was die Gefertigten für sich und für ihre Nachfolger im Ausschüsse getreulich zu erfüllen, wie auch sür die ungeschmälerte Erhaltung des Stif- tungs-Kapitales Sorge zu tragen sich verpflichten und geloben. -Ilrkund dessen wurde dieser Stiftbries in zwei gleichlautenden Exemplaren ausgefertigt, von welchen nach erfolgter stiftungs behördlicher Genehmigung das eine der hohen k k. niederösterrei chischen Statthalterei übergeben, das andere aber im Archive der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler-Korporation in Auf bewahrung genommen worden ist. -Wien, am 30. April 1896. Julius Schellbach, d. Z. Vorsteher, Carl Konegen, d. Z. Schriftführer, Heinrich Kirsch, d. Z. Kassier. - Praktische Stellenvermittelung — Bei der Stellenver mittelung des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig besteht seit einigen Monaten die Einrichtung, daß wöchentlich zweimal eine Liste mit 500 offenen kaufmän nischen Stellen aller Art erscheint, die den Berufsgenossen ohne besonderen Kostenaufwand und ohne umfangreiche Bewerbungs formulare einrcichen zu müssen zur Vcrsügung steht. Es ist den Mitgliedern jenes Verbandes gestattet, bei der Hauptstelle in Leipzig oder einer der 13 Geschäftsstellen in Berlin, Breslau, Chemnitz, Dresden, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamourg, Hannover, Köln,
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