9938 Künftig erscheinende Bücher. 262, 10. November 1904. G z. 8 Lotla'sche Slichhantllmig Nächst Stuttgart und Lsrlin Lirmardrs ürittwechsel mit Uem Minister freiderrn von Schleinitz >858-188> f2 Bogen. Groß-Gktav. Geh. Btk. 3.— ord., Blk. 2.25 no. In Leinenbd. Blk. — ord., Btk. 3.— no. Freiexemplare f3/f2 Akinisters von Schleinitz an Bismarck einige wenige Non Bismarck an Schleinitz gebracht. Sie reichte» hin, um die Aufmerksamkeit gerade ans diesen Briefwechsel in hohem Grade rege zu machen, denn auch Schleinitz' Briefe sind geistvoll und sür die Zeit, in der sie geschrieben — die Zeit, da schon die Übernahme der Geschäfte durch Bismarck sich vorbereitete — von hoher politischer Bedeutung. Bismarcks Briese an Schleinitz aber mußten, nach den Proben zu schließen, die höchsten Erwartungen erregen. Diese sind durch die inzwischen ausgefundenen 48 weiteren Bliese glänzend erfüllt. Aus der letzten Frankfurter Zeit, aus den Jahren in Petersburg, denen nur der kurze Ausenthalt auf dem Pariser Gesandtschaftsposten nachfolgt, ehe Bismarck ins Ministerium eintrat, liegen nun die Äußerungen vor, die er in der Fülle seiner Kraft in großen Zügen über die Fragen, die die Zeit bewegten, ins besondere die deutsche Frage, in die Feder strömen ließ; daneben die feinsten Beobachtungen, insbesondere über seine russische Um gebung, und die hübschesten, von echt Bismarckschem Humor durchtränkten Plaudereien über kleine Ereignisse des Tags. Das Ganze spricht sür sich und bildet eine der bedeutungsvollsten Erscheinungen der Bismarck-Literatur. Da; Deutsche große Hauptquartier UM tüe vekämpstilig von Paris im feltlrug 1870/71 von vr Äilbelm kusch 51/2 Bozen. Gktav. Geh. Btk. 2.— ord., Btk. f.50 no. Freiexemplare f3/f2 Der Streit über die Bekämpfung von Paris im Deutsch-Französischen Kriege ist besonders interessant wegen der scharfen persön lichen Gegensätze, in denen Bismarck und Roon auf der einen, Moltke und Blumenthal aus der anderen Seite als Vertreter der einander entgegenstehenden Anschauungen erscheinen. Der Verfasser sucht die ganze Frage in ihrem Entwickelungsgang klarzulegen, indem er von Abschnitt zu Abschnitt überall die unmittelbarsten Zeugnisse heranzieht In der Hauptsache galt es das Verhältnis sestzustellen zwischen dem sachlichen Gegenstand und dem damit verbundenen tiefgreifenden persönlichen Konflikt zwischen den ersten Beratern König Wilhelms, der auf Jahre hinaus nachwirken sollte. Zugleich werden wieder die gegenseitigen Beziehungen der Heeressührung und Politik erörtert und nachge wiesen, daß es tatsächlich Bismarck gewesen ist, der beim Könige die endliche Beschießung von Paris durchgesetzt hat. William ?M. 8raf von Lkatkam von Nlbett von tzuville ^ vrei Lände — — Btit einem Porträt und fünf Aartenskizzen 89 Bogen. Groß-Vktav. Geh. Btk 2H.— ord., Btk. H8.— no. In drei palbfranzbdn. Btk. 29.— ord., Btk. 2H75 no. Freiexemplare f3/s2 Das vorliegende Werk ist die erste umfassende, den Forderungen der Wissenschaft entsprechende Biographie William Pitts des Älteren, in dem England mit Recht eine geschichtliche und nationale Größe ersten Ranges sieht. Für den deutschen Leser sind auch von besonderem Interesse die Aufschlüsse, die das W'rk über das Verhältnis zwischen Friedrich dem Großen und England im Siebenjährigen Kriege gibt. Des weiteren trägt es vieles bei zun, Verständnis des österreichischen Erb folge- und des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und gewährt gleichzeitig einen guten Einblick in die sozialen und innerpolitischen Verhältnisse, in die Gesinnungen, Ideen und Gebräuche des mittleren 18. Jahrhunderts, wie sie sich in England herausgebildet hatten.