Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1898
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- 1898-08-02
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- 02.08.1898
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Bacher oder gar Freiexemplare einfach zum vollen Buch Händlerrechnungspreise zurückgesandt, ohne jedes Wort. Doch nichts für ungut; dieses wie jenes sind nur Aus nahmesälle; es könnte aber viel Aerger und Zeit gespart werden, wenn sich die Herren Sortimenter etwas mehr nach den berechtigten Wünschen der Verleger richten würden; sie würden dann auch weitgehendes Entgegenkommen bei letzteren finden. 8. L. 8m1tIlkonjilii IiMItutlvn 1846—1896 1'bo ilntor^ ol it» k'irst Hüll Oonturzc. Läitsä t>^ 6«orx« örovo Oooä«. X, 856 pp. Or. I^er.-80 jUit rablroiodon ?ortr»its uoä snäsron I>Ill8tratioosu. Oit)' ol Wa8divgt.cn 1897. (Schluß aus Nr. 174 u. 17b d. Bl.) Noch zwei andere Kapitel finden sich in dem Werke, die be sondere Beachtung verdienen: Das internationale Austauschsystem, von W. C. Winlock, und die Smithsonschen Veröffentlichungen, von C. Adler. Austausche in großem Stil sind seit langer Zeit bekannt. Schon im Jahre 1694 vertauschte die Königliche Bibliothek zu Paris ihre Dubletten gegen neue Bücher nach anderen Ländern, und säst zu Beginn unseres Jahrhundert« fingen amerikanische wissen schaftliche Gesellschaften an, ihre Veröffentlichungen gegen solche anderer in der außeramertkanischen Welt auszutauschen. Auch hatte schon der in den Jahren 1839 und 1847 in Amerika lebende Alexander Vattemare e« erreicht, daß zwischen vielen Regierungen BttcherauStausch eingeführt wurde, der den Bibliotheken der Ver einigten Staaten über 30000(1 Bände eingebracht hat, nachdem er bereit« 1832 einen Dublettenaustausch zwischen europäischen Biblio theken auSgewtrkt hatte. Ebenso hatte das sogenannte National In stitute im Jahre 1840 einen Austausch von Naturalien eingerichtet. In demselben Jahre wurde die Kongreßbibliothek ermächtigt, ihre Dubletten zu vertauschen, und in den Jahren 1846 und 1848 be schloß der Kongreß, eine größere Anzahl Drucksachen gegen solche außeramerikanischen Ursprunges einzutauschen. Die erste Veröffentlichung der Smithsonschen Stiftung erfolgte im Jahre 1848 und wurde im folgenden Jahre verteilt. Agenturen für Verteilung und Sammlung von Drucksachen wurden eingerichtet, und e« zeigte sich bald, daß bei dieser Einrichtung, ohne die Kosten bedeutend zu erhöhen, fremde Gesellschaften und Institute recht wohl durch die Smithson-Agenturen auch mit anderen Samm lungen als der Smithsonschen auStauschen konnten. Die Beförde rung von den Agenten zu den Adressaten geschah bei mäßigem Umfange und vorschriftsmäßiger Beschaffenheit der Sendungen gratis, obwohl die Stiftung in einem Cirkulare sich eine verhältnis mäßige Entschädigung Vorbehalten hatte, und der Austausch nahm bald unvorhergesehenen Umfang an. Professor Henry konnte daher im Jahre 1852 mit Recht betonen, daß der Wert und die Wichtig keit der Stiftung nicht nach dem bemessen werden dürfe, wa« sie in ihren Mauern aufspeichere, sondern nach dem, mas sie in der Welt verbreite, und im Jahre 1854 konnte er berichten, daß die vom Stiftungssekretär signierten Sendungen in allen Häsen der Welt, und umgekehrt die an die Stiftung gerichteten in Amerika zollfrei eingingen. Besonders die englische Royal Society wirkte neben Angehörigen des diplomatischen und konsularen Dienstes und einigen großen Verlegerfirmcn bereitwillig mit, den Austausch zu vermitteln, und noch etwas kam hinzu, ohne das er seinen großen Aufschwung gar nicht hätte nehmen können: die hauptsächlichsten Schiffahrts gesellschaften, wie die Cunard-Linie, die deutschen Lloyds und die San FranciSco-Linte beförderten die Austauschsendungen frachtfrei. Schon bis zum Jahre 1862 war der Verkehr ein derartiger geworden, daß die obengenannte Royal Society ihn nicht mehr bewältigen konnte und ein eigener Agent für Großbritannien nebst Kolonieen seitens der Stiftung bezahlt werden mußte, wie auch für Deutsch land und Oesterreich-Ungarn in der Person des vr. Felix Flügel in Leipzig ein Agent gewonnen wurde, dem bis jetzt Dr. Richard Flügel gefolgt ist. In allen anderen Ländern werden die Austausch geschäfte von unbezahlten Beauftragten der Stiftung besorgt Die Behörden der Vereinigten Staaten benutzten nicht am wenigsten die Vermittelung der Stiftung, denn in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens Übergaben sie ihr über 20000 Pakete amt licher Veröffentlichungen und zahlten ihr dafür über 8000 Dollars; aber eS ging etwas wüst mit diesen amtlichen Versendungen her, bis im Jahre 1867 beide Häuser des Kongresses sich dahin etniglen, es sollten von jeder aus Beschluß des Kongresses oder einer Be hörde gedruckten Schrift fünfzig Exemplare zur Verteilung gelangen und die als Gegenleistung gekommenen Drucksachen in der Kongreß- Füafmldsechjigster Jahrgang. bibliothek aufgestellt werden. Henry unternahm eS, aus diplomati schem Wege überall außerhalb Amerikas diesen Beschluß bekannt zu machen; aber erst im Jahre 1873 kamen die ersten Gegengaben an, Regierungsdrucksachen von auswärts. Auf dem im Jahre 1875 in Paris abgehaltrnen Internationalen Geographischen Kongresse wurde daraus in einer besonderen Kommission die Frage eines gleichmäßigen Systems für den Austausch der wissenschaftlichen und litterarischen Veröffentlichungen besprochen und ein ausführ licher Plan an alle Regierungen verteilt, für den seitens des Kon gresses sofort die Smithsonsche Stiftung als Vermittlerin erklärt wurde. Weitere Konserenzen wurden über diese Angelegenheit in den Jahren 1877 und 1880 abgehalten, und im Jahre 1883 berief endlich die belgische Regierung einen Kongreß ein, den Vorläufer eines im Jahre 1886 abgehaltenen, auf dem zwei verschiedene Ab machungen getroffen wurden. Diese ratifizierte der Präsident am 19. Juli 1888 und veröffentlichte sie am 15. Januar 1889, nämlich die eine mit Belgien, Brasilien, Italien, Portugal, Serbien, Spanten und der Schweiz über den internationalen Austausch amtlicher Drucksachen und wissenschaftlicher und litterarischer Veröffentli chungen, die andere mit denselben Staaten ohne die Schweiz, über den unmittelbaren Austausch von Staat zu Staat amtlicher Journale, Parlamentsberichte und dergl. Drucksachen. Während seitens der Vereinigten Staaten die erstere Abmachung durch die Smithsonsche Stiftung vermittelt wird, konnten sie der zweiten nicht beitreten; es sind aber auch einige andere Staaten der Ab machung nicht nachgekommen. Deutschland, England, Frankreich und Rußland blieben den Konferenzen überhaupt fern: sie haben aber mit den Vereinigten Staaten Einzelverträge abgeschlossen und erhalten von dort durch die Stiftung jährlich 3—4 große Kisten mit etwa 230 Bünden und 300 Broschüren von amtlichen Druck sachen, viel mehr, als sie dagegen geben, von England etwa ab gesehen. Die Kosten des Austausche« betrugen vom Jahre 1846 bis 1850 : >603 Dollars, im Jahre 1860 allein 2348, im Jahre 1870: 4165 und im Jahre 1895: 16998 Dollars; während aber bis zum Jahre 1881 die Stiftung alle Kosten trug, hat der Kongreß seitdem be deutende Summen betgetragen. Die Beförderung erfolgt, wie oben schon gesagt, kostenlos von der Sammelstelle bis zur Stiftung in Washington, bezw. umgekehrt, o daß Absender oder Empfänger nur die kleine Strecke vom, bezw bis zum nächsten Agenten zu bezahlen hat; es wird aber verlangt, daß die Sendungen ganz fest verpackt und einzeln und leserlich überschrieben, auch nicht größer als */, Kubiksuß sind, sowie Briefe oder Geschriebenes nicht enthalten. Vor der Absendung an die Stiftung ist bei Sendungen aus Amerika diese, bei solchen von anderSwo deren auswärtiger Agent zu benachrichtigen mit genauer Adressenangabe. Die ständigen Empfänger haben eine sogenannte -Invoice Number», unter der sie die Pakete verschiedensten Ur- prunges zugeteilt erhalten, und auch vereinzelt vorkommende Em pfänger oder Absender werden so gebucht, daß sie jederzeit nach zuweisen sind. Nach England und Deutschland werden gemeiniglich ährlich drei Ladungen verschifft, nach anderen Ländern weniger Jeder Empfänger erhält an die Stiftung adressierte, aber auch an deren Agenten abzugebende Karten, die dieselben Zahlen und Invoice-Nummern tragen, wie das Paket, und er sollte im eigenen Interesse baldigst nach Empfang der Sendung die Karten quittiert zurückschicken, weil sonst die Listen nicht richtig auSgefüllt werden können und Zweifel entsteht, ob die Sendung richtig angekommen ist und weil spätere Sendungen deshalb an den Absender zurück befördert werden könnten. Von auswärts kommen die Tauschartikel in großen Kisten als Frachtgut und werden in Amerika frei befördert als eingeschriebene Postsendungen; mit jeder geht eine unfrankiert und umgehend zu befördernde Empsangskarte. Die Stiftung und ihre Agenten be- ördern wissentlich an keine Adresse weder gekaufte Bücher, noch Apparate ober Instrumente Der erste Band der -Smithsonian Kontribution!« to Knowledge- wurde im Jahre 18 l9 an 173 andere Institute verschickt. Es war der Anfang des Austausches, der 572 verschickte und 637 empfangene ltakele im Jahre aufwies Im Jahre 1860 betrug Empfang und Versand zusammen 4822, im Jahre 1870: 5510, im Jahre 1880: 20845, im Jahre 1890: 82572, im Jahre 1895: 107118 Pakete, und im letzteren Jahre betrug deren Gesamtgewicht 326955 Pfund oder etwa 164 Tonnen. 390488 Stücke gelangten von auswärts durch den Austausch in die amerikanischen Bibliotheken, davon 217140 in die Kongreßbibliothek, die Smithsonsche und in die verschiedenen Departcmentsbibliotheken, 136810 an verschiedene Institute und 36538 an einzelne Empfänger. Von 1886 bis 1895 gingen in die Vereinigten Staaten 344078 Titel von auswärts ein; aber 601637 wurden nach auswärts von Behörden, Instituten und Einzelnen verschickt. Innerhalb der Ver einigten Staaten nehmen beim Versand der District os Columbia, MassachussetS, New Jork, Pennsylvania und Connecticut die ersten 749
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