Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage und wird nur an Buchhändler abgegeben. — Jahresprets für Mitglieder des Börsenvereins ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 Beilagen werden nicht angenommen. Anzeigen: die dretgespaltene Petitzeile oder deren Raum 30 Pfg.; Mitglieder des Börsenvereins zahlen für eigene Anzeigen 10 Pfg., ebenso Buchhandlungsgehilfen für Stellegesuche. Rabatt wird nicht gewährt. Nr. 296. Leipzig, Dienstag den 22. Dezember 1903. 70. Jahrgang. Amtlicher Teil. Börsenverein der Deutschen Buchhändler xu Leipzig. 22. Auszug aus der Registrande des Vorstandes. 4. November 1908. Nr. 1763. Auf eine Anfrage eines Verlegers, ob der Verkauf von Büchern unter dem Ladenpreis gegen die guten Sitten verstoße, hat der Vorstand geantwortet, daß er den Verkauf von neuen Büchern und andern neuen Verlagsartikeln unter dem Ladenpreis bezw. unter Nichtbeachtung der von den Berufsgenossen vereinbarten Verkaufsbedingungen als gegen die guten Sitten im Buchhandel verstoßend ansehe und stets angesehen habe. Er befindet sich dabei im Einklang mit einer Entscheidung des König lichen Landgerichts zu Düsseldorf, die dem be treffenden Beklagten unter Androhung einer- hohen Geldstrafe für jeden Fall der Zuwider handlung untersagt hat, eine bestimmte Ware zu einem billigem Preis als zu dem von dem Fabrikanten festgesetzten zu verkaufen. (Vergl. B.-Bl. Nr. 266.) 4. November 1903. Nr. 1784. Aus Gehilfenkreisen ist an den Vorstand das Ersuchen gerichtet worden, im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel eine Rubrik »Besetzte Stellen« einzurichten und die im Börsenblatt Gehilfen suchenden Firmen zu verpflichten, dort anzuzeigen, wenn die aus geschriebene Stelle besetzt ist. Es ist darauf mit geteilt worden, daß eine Rubrik »Besetzte Stellen« bereits bestehe, aber sehr selten benutzt werde. Der Vorstand bedaure, nicht in der Lage zu sein, einen Zwang auf die inserierenden Firmen dahin auszuüben, daß sie nach Besetzung einer im Börsenblatt ausgeschriebenen Stelle die erfolgte Besetzung gleichfalls im Börsenblatt bekannt machen, da entsprechende Vorschriften darüber nicht bestehen. Er bringt aber gern obigen Wunsch hiermit zu allgemeiner Kenntnis. 20. November 1903. Der am 20. November d. I. auf Einladung des Herrn Staatssekretärs des Reichs- postamts in Berlin zusammengetretenen Konferenz zur Beratung einiger Fragen des Post- und Telegraphenwesens hat als Vertreter des Vorstands der I. Schatzmeister des Börsenvereins, Herr Rudolf Winkler, beigewohnt. 21. November 1903. Nr. 1927. Auf Vorschlag der Histo- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. rischen Kommission hat der Vorstand beschlossen, die Bearbeitung der Geschichte der neuern Zeit des deutschen Buchhandels von Mitte des 18. Jahrhunderts ab Herrn vr. Johann Goldfriedrich in Leipzig zu übertragen. 24. November 1903. Nr. 1949. Auf Anregung eines Mit glieds des Börsenvereins hat der Vorstand be schlossen, bei dem Herrn Staatssekretär des Reichs postamts im Hinblick auf den im Mai 1904 zu Rom stattfindenden Kongreß des Weltpost vereins wegen verschiedener im internationalen Postverkehr eingetretener Erschwerungen vorstellig zu werden. Am 17. Dezember entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit das Mitglied unseres Vor standes, Herr Mlkelm Gronau im vierzigsten Lebensjahre. Die Liebenswürdigkeit seines Wesens, seine rege Teilnahme für die Zwecke und Ziele unseres Vereins machten ihn uns zu einem lieben Kollegen und Mitarbeiter im Vorstand, in welchem er durch 5 Jahre das Amt des Schrift führers mit Liebe und Hingabe verwaltete. Ehre seinem Andenken! Berlin, den 19. Dezember 1903. Der Dorstand des Ilnterstützungs-llereing Deutscher ünchhändler und öuchhandliings- Gehülsen. E. Paetel. A. Herbig. M. Winckelmanu. vr. K. Weidling. 1406