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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1901-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1901
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- Deutsch
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3178 Nichtamtlicher Teil. äS 91, 20. April 1901. sich auf Grund folgender Zahlenreihe der angekommenen und auf gegebenen Telegramme beurteilen: Angekommen: Aufgegeben: Zusammen: Erhobene Gebühren: 1896: Stück 624 249 578 465 1 202 714 507 273 ^ 1897: , 675 821 635 586 1 311 407 542 475 . 1898: „ 694 965 631 717 1326 682 558 942 „ 1899: . 760 495 702 426 1 462 921 623112 „ 1900: . 797 179 706 755 1503 934 631 826 , ausgegebenen Telegrammen waren: Inländische: Ausländische 1896 451134 127 331 1897 501 570 134 016 1898 497 555 134 162 1899 552 729 149 697 1900 555 964 150 791 Die Entwickelung des Telegraphen - Verkehrs innerhalb des Stadtbezirks Leipzig während der letzten fünf Jahre läßt sich aus folgender Zusammenstellung der angekommenen und aus- gegebenen Telegramme ersehen: Angckommen: Aufgegeben: Zusammen: Erhobene Gebühren: 1896 Stück 606 530 555 307 1161 837 497 820 ^ 1897 „ 655 403 620 774 1 276 177 532 714 „ 1898 „ 673 313 614 839 1 288 152 546 085 „ 1899 „ 735 891 682 514 1 418 405 608 582 „ 1900 „ 770 931 685 752 1 456 683 615 947 „ Von den aufgegebenen Telegrammen waren: Inländische : Ausländische: 1896: 429 238 126 069 1897: 488 048 132 726 1898: 482 739 132 100 1899: 535 452 147 062 1900: 537 243 148 509 Die Zahl der angekommenen Telegramme hat sich demnach im Berichtsjahre um 35 040 Stück und die der aufgegebenen um 3238 vermehrt. Im Durchschnitt wurden täglich 1879 Telegramme aufgegeben, während durchschnittlich 2112 Telegramme täglich cin- gingen. Auf jeden Leipziger entfielen im Jahre 1899 1,7 auf gegebene und 1,8 eingegangene Depeschen. Fernsprcch-Anstalten. lieber die Stadt - Fernsprech - An stalten des Handelskammer-Bezirks Leipzig ist folgendes zu be richten. In Leipzig nebst Vororten, in Markranstädt und Zwenkau, Etzthra und Gaschwitz, den fünf Orten des Bezirks mit Stadt- Fernsprech-Einrichtungcn, betrug am Schluffe der Jahre 1896: 1897: 1898: 1899: 1900: die Zahl der Sprechstellen 4 710 5 399 6 056 6 938 8101 , , „ Teilnehmer 3 829 4 398 4 955 5 508 6 525 Die Zahl der geführten Gespräche betrug 19 889 396 gegen 22 762 310 im Vorjahre. Mithin entfielen auf eine Sprechstelle täglich im Durchschnitt 6,73 Gespräche gegen 9 im Vorjahre, lieber die Zahl der hergestellten Fernsprechverbindungen finden Ermitte lungen nicht mehr statt. Die älteste Zeitung der Welt. — Aus japanischer Quelle berichtet die Oesterreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz folgendes: Die -Pekinger Zeitung», die feit 750 Jahren fast un unterbrochen erschienen ist, wird seit dem Boxerausstand im Juni vorigen Jahres scheinbar nur unter großen Schwierigkeiten ver öffentlicht. Es giebt nur noch sehr wenige Exemplare der Zeitung aus diesen unruhigen Tagen, weil die Boxer es sich angelegen sein ließen, alle Drucksachen, die ihnen feindliche Edikte und Berichte enthielten, zu vernichten, und sogar so weit gingen, die Drucker der sie bekämpfenden Artikel zu enthaupten, wenn sie ihrer habhaft werden konnten. Infolgedessen wurde die -Pekinger Zeitung- für kurze Zeit heimlich gedruckt. Nach der Flucht des kaiserlichen Hofes wurde das Erscheinen der Zeitung überhaupt eingestellt. Obwohl ein Teil der Redaktion mutig dem Hofe bis nach T'aynan folgte, wurden ihre Dienste doch nicht in Anspruch genommen. Eine kürzlich eingetroffene Depesche aus Peking bestätigt, daß einige Mitglieder der früheren Redaktion jetzt nach Peking zurück gekehrt sind und sich unter den Schutz der amerikanischen Militär behörden gestellt haben. Die -Zeitung der Hauptstadt-, wie die chinesischen Charaktere wörtlich heißen, ist 1130 oder noch etwas früher von der Sung-Dynastie gegründet worden. Der Kaiser Kao Tsung machte die Stadt Hancho — jetzt Sitz des Gouverneurs von Chekiang — zur Landeshauptstadt. Vorher gehörte diese Stadt seinem Vorgänger, der aus seiner Hauptstadt Kaitsnefu — jetzt Provinzial-Hauptstadt von Honan — durch die Mongolen der Auen-Dynastie vertrieben war, die damals ganz China bis zu den nördlichen Ufern des Jangtse-Flusses besetzt hatten. Nach dem Erlöschen der Sung-Dynastie brachten die Mongolen die -Zeitung- nach ihrer Hauptstadt Peking. Die Iuen-Dynastie hat nur etwa neunzig Jahre bestanden, als sie durch den -Monk--Kaiser Hung Wu, den Begründer der Ming-Dynastie, im Jahre 1368 gestürzt wurde. Kurze Zeit darauf wurde die -Pekinger Zeitung- nach der neuen Landeshauptstadt Nanking verlegt, aber bereits im Jahre 1403 wieder nach Peking zurückgebracht, das nach der Thronbesteigung des Usurpators Jung Lo, des Onkels des rechtmäßigen Kaisers Chien Wsn, wieder zur Hauptstadt des Landes gemacht wurde. Seit diesem Jahre erschien die -Zeitung- 2'/^ Jahrhunderte hin durch bis zum Jahre 1628 ununterbrochen, bis der letzte Kaiser der Ming-Dynastie Ch'ung Chsn bei der Ankunft der Mandschus Selbstmord durch Erhängen verübte. Die Verwirrungen, die naturgemäß der Wechsel der Dynastie mit sich brachte, verursachten eine Stockung von einigen Monaten im Erscheinen der Zeitung. Mit der Thronbesteigung des ersten Kaisers der Mandschu-Dynastic, Shun Chih, im Jahre 1644 wurde das Erscheinen der »Zeitung- wieder ausgenommen und andauernd bis zum vorigen Jahre fortgesetzt, wo es durch die Boxerunruhen unterbrochen wurde. (blaiAui LboZio 8lmllo, Dolroüama.) Versteigerung einer Zeitung. — Eine der bekanntesten Pariser Tageszeitungen, der -Siscle-, der in seinem sechsund sechzigsten Jahrgange steht, soll infolge Auslösung der Aktien gesellschaft, deren Eigentum er ist, am 25. d. M. öffentlich ver steigert werden. Der -Siscle- hat in letzter Zeit durch seine ent schiedene Haltung in der Dreyfus-Angelegenheit viel Haß, schließlich aber doch viel Anerkennung geerntet. Er wagte schon 1894, mit Zweifeln an der Schuld des Verurteilten hervorzutreten, und blieb in der fortschreitenden Entwickelung dieses Dramas fest und rücksichtslos offen in dieser Haltung. Nach der Verurteilung Zolas verlor der -Siscle- dreitausend Abonnenten. Später ge wann er um so mehr neue, und als er eine Aktienemission von 600 000 Frcs. ausschrieb, wurde sie von 1200 Aktionären gedeckt. Solange die Dreyfus - Affäre aktuell war, machte der -Siscle- gute Geschäfte. Nachdem sie aber durch die Begnadigung eine ungenügende Lösung erhalten hatte, verlor er wieder den größten Teil seiner neuen Abonnenten und Käufer. Man versuchte hierauf eine große Umformung, indem man die vier Seiten auf sechs ver mehrte und den Preis von zehn auf fünf Centimes herabsetzte. Es gelang, nochmals 400 000 Frcs. aufzubringen; aber den Rück gang der Zahl seiner Leser vermochte auch dieses bedeutende Opfer nicht aufzuhalten, da er seiner alten Tradition treu blieb und es verschmähte, der öffentlichen Meinung irgend welche Zu geständnisse zu machen. So war der -Siscle- unter allen Blättern das einzige, das den Boeren den wohlwollenden Rat gab, sich mit England friedlich zu einigen, und in der inneren Politik hielt er sich sorgfältig von den Extremen fern. Leider, so sagt sein Chefredakteur Joes Guyot, der in seinem Blatte die Gründe für dessen materiellen Verfall darlegt, sei die Ueberzeugung von der Richtigkeit dieser Haltung noch nicht weit genug verbreitet, um den Bestand eines unabhängigen Blattes zu sichern, und darum habe der Verwaltungsrat des -Siscle- sich zur Liquidation ent schließen müssen. Amerikanischer Gesetzentwurf gegen zu kleine Druck buchstaben. — Wie die Papierzeitung nach -Düs Dapsr's Dralls llournal- mitteilt, hat der (hier schon erwähnte) von Linn in der gesetzgebenden Körperschaft des Staates New Jork einge- brachte Gesetzesvorschlag, die Herstellung und den Vertrieb von Druckschriften mit Typen unter acht Punkten (Petit) und mit weniger als zwei Punkten (st^ Petit) Durchschuß zu verbieten, Aussicht aus Annahme. Das genannte amerikanische Fachblatt fordert die Papierhändler und Drucker zum Kampfe gegen diesen Gesetzvorschlag auf, durch dessen Annahme nicht nur der Papier verbrauch und der Drucklohn vermindert, sondern auch große Mengen von Büchern im Staate New Jork unverkäuflich gemacht würden. Man müßte diese Bücher in andere Staaten befördern und von dort durch die Post nach New Dork gelangen lassen. Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler. — Die Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins wird am Dienstag den 30. d. M., abends 7'/, Uhr, im Erdgeschoß-Saal des Norddeutschen Hofes, Berlin, Mohrenstraße 20, zur ordentlichen Vereinsversamm lung zusammentreten (vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teile). Litterarische Veröffentlichungen von Offizieren und Beamten der deutschen Mari ne. — Der Deutsche Kaiser hat den Offizieren und Beamten der Marine bezüglich ihrer litte- rarischen Veröffentlichungen Erleichterungen gewährt. Bei Ver öffentlichungen in der Marine-Rundschau und in Zeitschriften, deren verantwortliche Redakteure sich dem Reichsmarine- Amt gegenüber verpflichtet haben, auf Befragen die Namen der ihnen Aufsätze und Mitteilungen einsendenden Angehörigen der Marine und Offiziere zur Disposition zu nennen, sind die Verfasser von der Mitveröffentlichung ihrer Namen und Dienststellung, sowie der Meldung an das Reichsmarineamt
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