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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1901
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen BuchhuuveL. Nichtamtlicher Teil, 3177 zum erheblichen Teile auf den heimischen Markt geworfen würden. Aehnlich würde es mit der Celluloseindustrie, die für 16 Millionen Mark exportiert, und mit der Papierverarbeitungsindustrie, die für 134 Millionen Mark exportiert, gehen. -Mit der Eventua lität einer solchen (infolge vernichteten Exports entstehenden) Krisis,- so bemerkt der Verfasser, -mögen nicht zuletzt diejenigen Fabrikanten rechnen, die am Export selbst nicht beteiligt sind und deshalb glauben, die Handelsverträge gingen sie nichts an, ja die zum Teil geneigt sind, -Handelsverträge- mit -Freihandel- zu verwechseln, und vielleicht darum den Handelsverträgen sogar feindlich gegenüberstehen. Da es sich bei diesen Kreisen vornehm lich um die sogenannten -kleineren-Fabrikanten handelt, so mögen diese nur auch ja bedenken, daß sie, die weniger kapitalkräftigen, die ersten sind, die bei einer großen Absatzkrisis zum Opfer fallen, daß ihr Untergang die Voraussetzung ist, daß die Großen, die eine Zeit lang trotz großer Verluste aushalten können, erhalten bleiben! Die Handelsverträge bilden darum für die Großen wie die Kleinen ein Lebensinteresse!- Die Schrift will aber nicht nur den Wert der Handelsverträge an sich ins rechte Licht setzen, sondern sie formuliert auch bestimmte Forderungen, die bei Erneuerung der Handelsverträge dem Aus lande gegenüber zu erheben sein werden. So wird die Aufhebung des österreichischen und russischen Lumpenausfuhrzolls verlangt; ferner soll energisch protestiert werden gegen die in Oesterreich und Rußland beabsichtigte Einführung eines Ausfuhrzolls auf Holz, das zur Papierfabrikation dient. Eine Ermäßigung oder doch Nicht- crhöhung der ausländischen Papier- und Pappenzölle zu fordern, hält der Verfasser nur dann für aussichtsvoll, wenn man bei uns in Deutsch land davon absieht, die Papierzölle zu erhöhen. Speziell für die Papierverarbeitung werden folgende Forderungen aufgestellt: 1. Möglichst vollständige Aufführung der einzelnen Warentypen der verschiedenen Zweige der Papierverarbeitungs-Jndustrie nach ihren marktgängigen Bezeichnungen in den ausländischen Zolltarifen, zum mindesten Benennung der deutschen Exportartikel, und ferner Uebcreinstimmung der amtlichen Warenverzeichnisse des Auslandes mit den Zolltarifen; 2. Möglichste Herabsetzung der ausländischen Zölle auf die Erzeugnisse der Papierverarbeitungs-Jndustrie und, wo Zölle von angemessener Höhe bestehen, thunlichste Zoll bindungen; 3. Herbeiführung von gewissen Kautelen für eine loyale Auslegung der Zolltarifpositionen; 4. Vertragsmäßige Sicherung der Steuerfreiheit der Reisenden; 5. Vertragsmäßige Sicherung der Zollfreiheit der Warenmuster; 6. Möglichste Ein führung der Nettoverzollung bezw. Einführung angemessener fixer Tarasätze; 7. Möglichste Sicherung einer loyalen Feststellung der Warenwerte bei Wertzöllen; 8. Möglichste Abschaffung der kost spieligen Ursprungsatteste für Einfuhrgüter und sonstiger Be lästigungen und Erschwerungen des Imports; 9. Vertragsmäßige Sicherung eines beschleunigten Verfahrens bei Zollstreitigkeiten. Post- und Telegraphen-Verkehr in Leipzig. (Aus dem Bericht der Handelskammer zu Leipzig für 1900). — Post oerkehr. — Im Jahre 1899 gingen in Leipzig (einschließlich Vororte) 57 Millionen Brief sendungen ein, während 97'/^ Mil lionen von dort abgesandt wurden (1898 betrugen die Zahlen 59 Millionen und 93siz Millionen). An Zahl der Briefe wurde Leipzig nur von Berlin (mit 217 Millionen angekommenen und 320^2 Millionen abgesandten) und von Hamburg (mit lM/y Millionen eingegangenen und 116 Millionen abgesandten) übertroffen. Berechnet man indessen die Zahl der Sendungen nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl, so steht Leipzig voran; denn es entfallen auf den Kopf der Bevölkerung jährlich: u) in abgesandten Briefen: in Leipzig 236, in Frankfurt a/M. 225, in Hannover 205, in Berlin 191, in Hamburg 185, in Bremen 171, in Dresden 155, in Köln a/Rh. 147, in Magdeburg 142, in Breslau 127, in Chemnitz 110; b) an eingegangenen Briefen: in Leipzig 138, in Köln 139, in Hamburg 137, in Frankfurt 136, in Berlin 129, in Dresden 125, in Hannover 99, in Bremen 97, in Magdeburg 96, in Breslau 95, in Chemnitz 90. Der tägliche Eingang an Briefen beläuft sich in Leipzig auf 156i00, der tägliche Abgang auf 267 000. Würden die Sendungen auf die Einwohner gleich mäßig verteilt, so hätte jeder Leipziger jeden Tag einen Brief zu erhalten oder abzusenden. Welchen Umfang der Briefverkehr Leipzigs angenommen hat, geht daraus hervor, daß die Zahl der abgesandten Briefe in sämtlichen Orten der Kreishauptmannschasten Dresden und Bautzen diejenige in Leipzig kaum erreicht, in den Kreishaupt mannschaften Chemnitz und Zwickau sogar um 33 Millionen zurückbleibt. Bei sämtlichen Postanstalten der Provinz Pommern und der beiden Mecklenburg sind 10'/, Millionen Briefe weniger aufgegeben worden als in Leipzig. Die Provinzen Ost- und Westpreußen stehen ebenfalls um 100, Millionen abgesandte Briefe, Elsaß und Lothringen sogar um über 31 Millionen, das Großherzogtum Baden um über 2 Millionen hinter Leipzig zurück. Der Paketverkehr Leipzigs betrug 87, Millionen einge gangene, über 67, Millionen abgesandte Pakete; das sind täglich 9291 Pakete in Eingang und 17 285 in Abgang. Im Durchschnitt gehen für jeden Leipziger jährlich 8,2 Pakete ein, ebensoviel für jeden Einwohner in Köln, 7,2 in Hannover, 6,6 in Chemnitz und Dresden, 5,8 in Breslau, 5,7 in Berlin, 5,6 in Bremen, 5,1 in Magdeburg und 4,9 in Hamburg; nur Frankfurt hat mehr als Leipzig, nämlich 9,6 Stück. An abgesandten Paketen entfallen auf den Einwohner: in Leipzig 15,3, Frankfurt 13,9, Berlin 11,6, Köln 9,8, Chemnitz 9,5, Dresden 8,7, Hannover, 7,9, Breslau 7,8, Bremen 6,7, Hamburg 5,6, Magdeburg 5,2. Pommern und die beiden Mecklenburg hatten zusammen 1 Million Pakete weniger abgesandt als Leipzig, das Großherzogtum Baden 17s Million weniger. Ferner sind in Leipzig noch 212405 Wertbriefe (täglich 582), 75 418 Wertpakete (täglich 207), 338 507 Nachnahmen (täglich 928) und 59 378 Postaufträge (täglich 163) eingegangen, sowie 252 837 Wertbriefe (täglich 693) und 89 200 Wertpakete (täglich 244) aufgeliefert worden. Die Zahl der vom Post-Zeitungsamt abgesetzten Zeitungs nummern belief sich auf über 197, Millionen Stück im Jahr oder 53 000 täglich. Im Postanweisungsverkehr wurden über 115 Millionen ^ bar eingezahlt (1898: 97 Millionen und 234^ Millionen bar ausgezahlt (1898: 208 Millionen Die Auszahlungen auf Postanweisungen bei den Leipziger Postanstalten erforderten täglich 643000 wogegen auf Einzahlungen 315500 täglich eingingen. Im Durchschnitt entfielen auf jeden Leipziger Ein wohner jährlich 278 ^ auf abgesandte Postanweisungen und 567 auf eingegangene Postanweisungen. Die Höhe der auf Postanweisungen eingezahlten Beträge ist bedeutender, als in Leipzig: in Frankfurt, wo 393 auf den Einwohner entfallen, ferner in Hannover mit 320 Köln mit 318 Berlin und Bremen mit je 279 ^/6; dagegen niedriger: in Dresden mit 274 Magdeburg mit 269 Chemnitz 'mit 238 Hamburg mit 218 Breslau mit 214 In Bezug auf die Höhe der aus gezahlten Postanweisungsbeträge wird Leipzig nur von Frankfurt übertroffen, das 656 für den Einwohner aufzuweisen hat. In den übrigen Großstädten entfallen auf den Einwohner jährlich: 541 in Köln, 496 ^ in Breslau, 494 ^ in Bremen, 489 ^ in Berlin, 475 in Hannover, 429 in Magdeburg, 397 ^ in Dresden, 309 in Hamburg und 296 ^ in Chemnitz. Im Jahre 1900 haben im Vergleich zum Vorjahre innerhalb des Handelskammerbezirks alle Sendungen bis auf den Verkehr der Briefe und Pakete mit Wertangabe eine zum Teil erhebliche Vermehrung erfahren. Die Zahl der angekommenen Briefe, Drucksachen, Warenproben u. s. w. ist um 9 131 660, die Zahl der angekommenen Pakete ohne Wertangabe um 80 636 und die Zahl der angekommenen Postanweisungen um 311416 und deren Wert um 18 459 208 gestiegen. Die Zahl der eingegangenen Briefe und Pakete mit Wertangabe ist zwar um 26 150 hinter dem Vor jahre zurückgeblieben, dagegen betrug der Wert der im Jahre 1900 eingcgangenen 292 580 Briefe und Pakete mit Wertangabe 11020 998 mehr als im Jahre 1899. Die Zahl der ab ge gangenen Briefe, Drucksachen, Warenproben u. s. w. ist um 9 587 072, die Zahl der abgegangenen Pakete ohne Wertangabe um 247 522, die Zahl der abgegangenen Postanweisungen uni 194 415 und deren Wert um 11 180 314 gestiegen. Dagegen ist die Zahl der abgegangenen Briefe und Pakete mit Wertangabe um 23 785 und deren Wert um 20 556 952 ^ hinter dem Vor jahre zurückgeblieben. Die Zahl der ein- und ausgegangenen Briese, Drucksachen und Warenproben u. s. w. innerhalb des Kammerbezirks in den letzten fünf Jahren giebt folgende Zahlenreihe wieder: Eingang: Abgang: Zusammen 1896: Stück 52 571 215 81 777 596 134 348 811 1897: „ 60 501 280 91 682 938 152 184 218 1898: „ 61 833 814 95 972 066 157 805 880 1899: „ 60 933 492 100 643F88 161 576 780 1900: „ 70 065152 110 230 360 180 295 512 Die Zahl der ein- und ausgegangenen Briefe, Drucksachen und Warenproben innerhalb des Stadtbezirks Leipzig in den letzten fünf Jahren veranschaulicht folgende Uebersicht: 1896 1897 1898 1899 1900 Eingang: Stück 50 271 021 „ 58 082 960 „ 59 018 612 „ 57 398 378 „ 64 903 800 Abgang: 79 995 160 89 983 192 93 771 038 97 372 454 106 354 820 Zusammen: 130 266 181 148 066 152 152 789 650 154 770 832 171 258 620 Telegraphen-Verkehr. Im Handelskammerbezirk ist die Zahl der aufgcgebenen Telegramme gegen das Vorjahr um 4329 Stück, die der angekommenen Telegramme um 86 684 Stück gewachsen. Das Wachstum des Telegraphen - Verkehrs innerhalb des Handelskammerbezirks während der letzten fünf Jahre läßt AchwndsichMter Jahrgang. 414
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