Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000608
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190006083
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000608
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-08
- Monat1900-06
- Jahr1900
-
4369
-
4370
-
4371
-
4372
-
4373
-
4374
-
4375
-
4376
-
4377
-
4378
-
4379
-
4380
-
4381
-
4382
-
4383
-
4384
-
4385
-
4386
-
4387
-
4388
-
4389
-
4390
-
4391
-
4392
-
4393
-
4394
-
4395
-
4396
-
4397
-
4398
-
4399
-
4400
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
den Verhandlungen sind eingeladen: Die Abgeordneten Dr. Böt- tinger (Direktor der Farbenfabriken Bayer L Comp, in Elber feld), Dr. v. d. Borght, Professor an der Technischen Hochschule in Aachen, Dr. Dittrich, Professor am katholischen Lyceum in Braunsberg, Graf Douglas, Professor Kropatscheck; ferner die Unioersitätsprofessorcn Mommsen, Birchow, Harnack, Felix Klein (Göttingen), die Gymnasialdirektoren Schwalbe und Kübler (Berlin), Jäger (Köln), Reinhardt, Direktor des Goethe- (Reform-) Gymnasiums in Frankfurt a. M., ferner Ge heimer Rat Hintzpeter (Bielefeld), Geheimer Rat Albrecht (Straßburg), die Professoren Slaby und Jntze von den technischen Hochschulen zu Charlottenburg und Aachen, sowie Räte aus den verschiedenen Abteilungen des Kultusministeriums. Zur Verdeutschung von Fremdwörtern. — Der St. Petersburger Zeitung entnehmen wir folgende Zuschrift an die Redaktion: -St. Petersburg, 21. Mai 1900. -Die heutige Nummer der Zeitung bespricht im -Kleinen Feuilleton» als Verdeutschung um jeden Preis das Wort »Vertonung», das -in letzter Zeit manche Musikberichtcrstatter in der Presse eingeführt, haben sollen. — Hierzu sei es erlaubt zu bemerken, daß dieses Wort wohl nicht von den Musikkritikern erfunden worden ist, sondern von einem unserer besten zeitgenössischen Schriftsteller herzurühren scheint. Wenigstens las ich es 1884 zuerst bei Heinrich Seidel, den man doch nicht als einen Sprachrciniger um jeden Preis bezeichnen kann. Er schreibt im 13. Bande seiner Schriften, -Von Perlin nach Berlin», S. 220: -Noch jetzt begegnen mir . . . neue Ver tonungen dieses Jugendliedes.- Der Leser aber versteht den un gewohnten Ausdruck sofort richtig, und hierin allein liegt schon die beste Rechtfertigung für diese sprachliche Neubildung. Gerade weil sich dies Wort als leichtfaßlich und unmißverständlich em pfiehlt, mithin als eine Bereicherung des deutschen Sprachschatzes gelten darf, so hat es offenbar bald Anklang und Verbreitung und dann auch in Musikberichten Eingang gefunden. — Hoch achtungsvoll IR. 8.» Typographische Ausstellung in Düsseldorf. — Am Sonnabend den 2. Juni wurde in Düsseldorf in dem schönen Lichthof des Kunstgewerbemuseums im Anschluß an eine Gutenberg feier die von der dortigen Typographischen Gesellschaft ins Leben gerufene Ausstellung feierlich eröffnet. Sie soll sowohl ein Bild des Entwickclungsganges der Kunst Gutenbergs von ihren Anfängen aus, als auch den gegenwärtigen Stand des Buchdruckgewerbes veranschaulichen. Dem ersteren Zwecke werden einige alte Drucke, so die vom Germanischen Museum zu Nürnberg hergeliehene 63zeilige Bibel von 1459, die Schöfferschen Oonetitutionss Clemens V. von 1471, die Schöffersche Bibel von 1492 und der älteste, noch vorhandene, von 1565 datierte Druck Düsseldorfs: die Rechts ordnung des Kurfürsten von Jülich, endlich mehrere Faksimiles von berühmten Inkunabeln gerecht, während die Entwickelung der Druckkunst anderseits von dem Verfahren des Zeugdruckes mit Holzmodeln bis zu den Produkten moderner Typographie in einer langen Reihe von Blättern im Original und Faksimile aus den Beständen des Museums vor Augen geführt wird. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Vorführung moderner Leistungen der Druckkunst und der Maschinen und Hilfsmittel, die jene ermöglichen. — Eine kleine Presse der Maschinenfabrik Rockstroh L Schneider Nachfolger in Dresden hat der Düsseldorfer Vertreter Paul Eisenschmidt aufgestellt und läßt damit Gutenbergkarten drucken. — Daneben produziert eine Spitzdütenmaschine der rheinischen Buchdruckerei-Maschinenfabrik Middelmcnne L Venzner in Düsseldorf fertig bedruckte und ge leimte Konvolute. — Ein kleines Modell einer Schnellpresse hat die Buch- und Steindruck-Schnellpressenfabrik A. Hamm, Aktien gesellschaft in Frankenthal und Heidelberg, aufgestellt, und der Buchdruckereibesitzer C. Jesinghaus in Düsseldorf führt die Vorteile des von ihm erfundenen Patent-Satzschließinstrumentes praktisch vor Augen. Keine Zwiebelfische mehr, kein Auflösen vor dem Druck, kein Quirlen, Verrutschen und Verschieben des Satzes ist hier die Parole, die der Kolumnenschnur den vernichtenden Krieg erklärt. — Sehr reich vertreten ist die Rudhard'sche Gießerei in Offenbach; sie führt u. a. den Entwickelungsgang der galvano- plastischen Druckplattenherstellung durch praktische Beispiele vor Augen, ebenso die Entstehung der Mater zum Gießen der Lettern. Auf dem Gebiete der Illustration giebt die Ausstellung ein gutes Bild neuerer Leistungen. Man sieht die Entstehung von Druckplatten nach verschiedenen Verfahren von der Originalzeich nung an die Stadien durchlaufen. Auch schöne Accidenzsachen sind reichlich vertreten. Besonders hervorragend sind diejenigen der graphischen Kunstanstalt Peter Luhn in Barmen, der Firmen I. P. Bachem in Köln, A. Bagel in Düsseldorf, H. Steinberg in Berlin, L. Schwann in Düsseldorf. Letztere Firma veranschaulicht den Dreifarbendruck in seinen verschiedenen Stadien, dessen Pro dukte auch von Simhart L Co. in München und Käst L Ehinger in Stuttgart vor Augen geführt werden. Eine Kollektion Farben holzschnitte, Aguarellfaksimiles, Dreifarbenätzungcn rc. hat der Verein Berliner Druckmaschinenmeister von verschiedenen Firmen ausgestellt, während die Bibliothek des Centralgcwerbevercins in Düsseldorf die antikisierende dekorative Vuchillustration des eng lischen Malers Walter Crane vor Augen führt. Von anderen Ausstellern mit Proben sind noch zu nennen: die Aktiengesellschaft für Schriftgießerei und Maschinenbau in Offenbach, die Schriellpressenfabrik Frankenthal Albert L Co., Aktiengesellschaft in Frankenthal, die Schriftgießerei und Maschinen fabrik Scheiter L Giesecke in Leipzig, die Maschinenfabrik Johannis berg in Geisenheim, die Baucrsche Gießerei in Frankfurt a/M. und die Schriftgießereien W. Wöllmer in Berlin und Genzsch <»: Heyse in Hamburg. Jllustrationsfarbenproben sind von Berger L Wirth in Leipzig, Beit L Co. in Hamburg und Staßfurt u. a. vertreten. Buchdruck-Ausstellungen und Gutenbergfeier in München. — Zu Ehren Gutenbcrgs wird am 24. d. M. in München im alten Rathaussaal eine Buchdruck-Ausstellung eröffnet werden, die bis zum 1. Juli dauern soll. Folgende leitende Grundsätze wurden dazu aufgestellt: -Die Buchdruck- Ausstellung soll ein übersichtliches und möglichst erschöpfendes Bild des gegenwärtigen Standes der Buchdruckkunst in München bieten, weshalb nur solche Erzeugnisse der Buchdruckpresse, die in München hergestellt sind, zur Ausstellung gelangen werden; sic soll ferner durch Vorführung mustergiltiger und kunst- gemäß ausgeführter Druckarbeiten Geschmack und Verständnis für gediegene Druckausstattung zu wecken und zu heben suchen. Zu diesem Zwecke sollen die einzelnen Sparten des Buchdruck gewerbes, in Gruppen eingeteilt, ausgestellt werden, und zwar der Buchdruck im engeren Sinne, der Zeitungsdruck, der Accidcnz- druck, der Jllustrationsdruck, insbesondere der moderne farbige Jllustrationsdruck, ferner die Tylographie und Zinkographie. Dabei soll jede Art von Reklame oder Geschäftsempfehlung aus- eschlossen sein, auch kein firmenweises Ausstellen stattfinden, so atz die Ausstellungsobjekte lediglich durch sich selbst wirken und um so nachhaltiger zur Geltung gelangen können.« Während diese von den Münchener Buchdruckern veranstaltete Ausstellung die Gegenwart zur Anschauung bringen wird, wird die Direktion der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München für einen lehrreichen Blick in vergangene Zeiten Sorge tragen. Die im Ausstellungssaale der Bibliothek bereits vor einiger Zeit eröffnete historische Ausstellung wird erweitert werden; insbesondere werden, soweit es nicht schon der Fall ist, Werke der ersten Münchener und bayerischen Drucker, darunter der erste Münchener Druck, ausgelegt werden. Beide Ausstellungen reihen sich an eine festliche Veranstaltung an, die zu Ehren des großen Erfinders am Sonnabend den 23. Juni im Münchener Kindl-Keller vor sich gehen wird. Das Fest wird von einem Komitee von Buchdruckerei-Besitzern und -Gehilfen vorbereitet. Der Männergesangverein -Typographia- und der Verein -Gutenberg- werden Mitwirken. Eine Festrede und ein Festspiel werden die Bedeutung des Gedenktages würdigen. Heinrich Heines Grab. — Wie lebhaft die Deutschen, die nach Paris gehen, des dort schlummernden deutschen Dichters eingedenk sind, beweist der immer mehr zunehmende Besuch des Dichtergrabes auf dem Montmartre. Vor uns liegt, so berichtet die -Frankfurter Zeitung-, ein amtliches Formular der Friedhof verwaltung, das uns ein Leser, der soeben aus Paris heimgekehrt ist, überlassen hat. Dieser Schein wird allen Besuchern des Fried hofes, die man als Deutsche erkennt, noch ehe sie nach dem Grabe fragen, eingehändigt, als verstehe es sich von selbst, daß ihre An wesenheit dem Andenken des Dichters gelte. Der Schein besagt in der Hauptsache folgendes: Rspubliguo Dran^aies. Dibsrtö. — Dgaiitv. — Dratsrnits. Drskseturs äs In 8sivs. Dimstisrs äu 8orä. Iw Oonssrvatsur sousigns osrtiüs gus 1s vorps äs N. Ilsvri Ilsins a sts xlaos 27s Division 2s Ingas Huwsro 27 ^.vsnus äs In Oloobs. Ds Oonssrvatsur. Kunstausstellung. — Del Vecchios Kunstsalon in Leipzig beherbergt gegenwärtig zwei interessante Ausstellungen. Ernst O. Simonson-Castelli, Professor an der Akademie zu Dresden hat eine große Anzahl Werke zu einer umfangreichen Kollektiv ausstellung vereinigt, die in zwei Hauptteile zerfällt. Der eine enthält fein durchgeführte Genre- und Landschaftsbilder, der andere ist betitelt -Moderne Phantasien, Farbenprobleme und Wirkungen». Die zweite Ausstellung führt uns die Reproduktionen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht