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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19031016
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190310165
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8174 Nichtamtlicher Teil. 241, 16. Oktober 1903. sind, nach Artikel 353 des Tarifs mit 40 Lei für 100 ÜA zu ver zollen sind. Ausgenommen sind diejenigen Kartons, die einen Einschnitt für die Aufnahme von Photographien haben (passe partout), sowie diejenigen, die nur lose zu zweien oder mehreren zusammengefügt oder -geklebt und daher als Kartonarbeit zu be trachten und als solche zu verzollen sind. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. L. IV Loeblsr's (Lsipriq) Lowpsnäisn - LataloAS VVinter- 8emester 1903—1904, redigiert uncl üerausASAsben unter Nit- virüuvA von bsrvorra^enäen LaoÜKeloörtsn. 12°. I. Ideologie, Orisntalisoüe 8praobsn, Lüilosopliie, LadaZoAilc. 96 8. u. Inssratsn-^nbanA. II. äui-isxruäsnr: unä 8taatsvässsnsoüakt6n. 82 8. u. Inssrg-ten- L.nbanA. III. Neäi^in, Haturwisssnsoüaktsn. 132 8. u. Insoraten-LmbanA. IV. Lüilosoxüis unä 8praoüvissensoüakt. Literatur^esobiobts. Ossoüiobte. Luvst. Alusiü. 6soAraxüis. Länder- u. Vöiüsr- Icunäs. 148 8. u. Lsila^e. V. Latur^vissensoüakten, Natbomatilr. Neobaniü. Lau- unä Ingenieur-IVissenseüaktsn. Ldemisoüs 1'sobnoIoAio. dsverbs unä Handel. 224 8. VI. Haturivisssnsebaktsn. Moders unä üöüers Natüewatiü. Land- u. Lorotvirtsoüakt. 100 8. Diese bekannten Vertriebsmittel von K. F. Kochler's Bar- sortimcnt erscheinen diesmal in einem neuen, orangefarbenen Umschlag, durch den sie sich auch äußerlich vorteilhaft aus nehmen. Für billige Partiepreise bekommt also der Sortiments buchhandel Kataloge, die ihre Wirkung nicht verfehlen werden, da auch die innere Bearbeitung und die Auswahl der Literatur, die unter Mithilfe von Fachgelehrten erfolgten, eine sehr sorgfältige und umsichtige ist. Man wird in diesen Kompcndien-Katalogen keine bedeutendere wissenschaftliche Er scheinung vermissen, da alle Werke von Wert, auch wenn sie im Barsortiment nicht geführt werden, Aufnahme fanden. Obwohl man bei der genauen systematischen Einteilung des Stoffes jeden gesuchten Titel rasch finden muß, besonders wenn man sich erst die geringe Mühe gibt, sich die nach dem Muster wissenschaftlicher Bibliographien bearbeitete syste matische Gliederung im Inhaltsverzeichnis anzusehen, so ist doch jedem Katalog noch ein alphabetisches Sach- und Schlag wortregister mit Hinweis ans die Seitenzahl beigefügt worden. Reformationsfest. — Für den Verkehr mit Leipzig sei wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß das Reformationsfest (Sonnabend den 31. Oktober) in Sachsen als hoher kirchlicher Festtag begangen wird und daß die Geschäfte in Leipzig, auch die Kontorgeschäfte, an diesem Tage ruhen. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Herrn W. Fischbacher in Paris ist von Seiner Majestät dem König von Preußen, Deutschen Kaiser, durch Verleihung des Kronenordens II. Klasse ausgezeichnet worden. ff Rudolf Oldenbourg. — Unfern Mitteilungen in Nr. 239 d. Bl. über den Lebensgang des am 10. d. M. in München hoch betagt verstorbenen Herrn Rudolf Oldenbourg senior reihen wir heute den folgenden Nachruf an, den wir der Allgemeinen Zeitung entnehmen: -Ein reiches Leben ging mit Rudolf Oldenbourg dahin. Er wurde am 1b. Dezember 1811 in Leipzig als Sohn eines wohl habenden Großhändlers geboren. In Lübeck hat er als Lehrling den Buchhandel gelernt, lind das war damals noch nicht so ein fach. Gab es doch damals noch keine Verkehrsmittel, die nur an nähernd die Arbeit wie heute erleichtern. — Nach Ablauf seiner Lehrjahre bildete sich Rudolf Oldenbourg zunächst in Frankfurt am Main und in Jena weiter. In letzterer Stadt trat er in Beziehung zu dem Goetheschen Kreise. Auch in London arbeitete Oldenbourg noch längere Zeit an seiner Ausbildung. Im Jahre 1837 wurde er eins der tätigsten Mitglieder der I. G. Cotta- schen Buchhandlung, zunächst als Geschästsleiter der Münchener literarisch - artistischen Anstalt des Hauses. 1826 hatte Gustav Kolb die Leitung der Augsburger Allgemeinen Zeitung über nommen. Mit ihm und mit Or. Orges, dem Mitarbeiter Kolbs, trat Oldenbourg in die engsten Beziehungen. Später trat Olden bourg auch als Teilhaber der Bibelanstalt der Cotta'schen Buch handlung und der von ihr erworbenen Vogel'schen Verlagsbuch handlung in Landshut in noch innigere Beziehungen zu den Be sitzern dieses großartigen Verlagshauses. — Mit Münchens geistigen Größen stand Oldenbourg im engsten Verkehr. Emanuel Geibel, sein Jugendfreund von Lübeck her, Justus v. Liebig, der ganze Dichterkreis um König Max, Paul Heyse, Martius, Pettenkofer, Voit, Sybel, Thiersch, waren seine Freunde, waren ständige Mit arbeiter seines Verlags. — Im Jahre 1858 begann Oldenbourg, der 1843 die Tochter des berühmten Pädagogen Blochmann in Dresden geehelicht hatte, sein eignes Geschäft. Als dann 1860 bis 1868 nach und nach die Münchener Niederlassungen Cottas auf gelöst wurden, übernahm Oldenbourg einen großen Teil des Verlags. Dazu kam der Schulbücherverlag, und so wuchs das Ge schäft, in das drei Söhne Oldenbourgs eintraten, zu beträchtlichem Umfang. 1874 kam dazu eine eigne Druckerei, 1883/84 die Cin- bandfabrik. — Bei seinem 90. Geburtstag stellte sich vor zwei Jahren der Regent als einer der ersten Gratulanten ein. Bis in die letzte Zeit hat Rudolf Oldenbourg noch in geistiger und verhältnismäßig großer körperlicher Frische mitgearbeitet in seinem Geschäft. Nun ist der Gründer und erste Chef des Hauses Oldenbourg dahingcgangen, geliebt von seiner Familie, verehrt von dem gesamten Heer der Angestellten des Hauses, die ihn als leuchtendes Vorbild aus einer wahrhaft guten, alten Zeit schätzten und ihm nachzueifern suchten, hochangesehen und berühmt schließlich im engern und im weitern Vaterlande, dessen Ruhm er nach Kräften in seinem Berufe mehren half.» (Sprechsaal.) Probenummern von »Mode und Haus«. Ich kann den Herren Kollegen vom Sortiment' nur raten, Probenummcrn-Material, ehe es etwa zur Versendung gelangt, auf seinen Inhalt zu prüfen. In den von der Firma John Henry Schwerin ausgegebenen Probenummern von »Mode und Haus« befindet sich eine Bestell karte aus rotem Karton mit dem Aufdruck in großer, fetter Schrift: »An das K. Postamt Hier.» Ebenso trägt die Rückseite den Vordruck: »Unterzeichnete .... bestellt beim K. Postamt« rc. rc. Göttingen. Otto Carius. Berichtigung betreffend Artikel »Probenummern von Mode und Haus.« Die von Herrn Otto Carius in Göttingen über meine Probe- nummern gebrachte Notiz entspricht durchaus nicht den Tatsachen und ist völlig hinfällig. Meine dem verehelichen Buchhandel gelieferten Probcnummern haben noch nie eine Bestellkarte enthalten, die zum Postbezug auffordert. Ich würde niemals eine derartige Handlungsweise begehen, die meinen Verlag diskreditieren müßte, und es ist mir nie eingefallen, den Buchhandel wissentlich zu schädigen oder zurückzusetzen. Der Irrtum des Herrn Carius ist nur daraus entstanden, daß er vielleicht eine von mir an eine Privatadresse ver sandte Probenummer gesehen hat, die diese Bestellkarte enthielt. Zu dieser von mir entrierten Propaganda habe ich zu bemerken, daß ich diesmal eine große Anzahl von Probenummern »Mode und Haus» direkt an das Publikum — hauptsächlich Gutsbesitzer, Pächter, Förster rc., die zumeist sein von den Städten nur auf die Post angewiesen sind — durch einen Adressenverlag ausge schrieben — versandt habe. In diesen Exemplaren lag eine Ansprache, worin ich zum Abonnement einlud und auch hierbei den Buchhandel als Bezugsquelle empfahl. Wenn ich auch eine Vestellkarte für die Post beifügte, so geschah dies nur, weil oben angeführte Kreise — bis in den kleinsten Ortschaften wohnhaft — nur auf die Post angewiesen sind. Diese Manipulation ist übrigens unbeanstandet von der Kon kurrenz seit Jahren durchgeführt worden, und ich habe not gedrungen nur dasselbe getan. Herr Otto Carius, sowie sämtliche Kollegen dürfen versichert sein, daß ich die Vuchhänder in jeglicher Hinsicht zu unterstützen bereit bin; war ich doch einer der ersten Verleger, der durch Gratisabgaben von Hunderttausenden von Probenummern quartaliter den Sortimentern eine Erwerbsquelle eröffnet«, durch große Propaganda ihnen neue Kreise zuführte und sie in jeder Weise förderte. Dies werde ich auch ferner tun; doch kann es mir kein Mensch verdenken, wenn ich — ebenso wie die Konkurrenz — die länd lichen Kreise auch durch die Postabonnements für mich zu ge winnen suche. Berlin. John Henry Schwerin.
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