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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1900
- Strukturtyp
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- Band
- 1900-03-16
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1900
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- Deutsch
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2104 Nichtamtlicher Teil. 62, 16. März 1900. unter dem Titel: Verband der Detailhändler der keramischen Branche Deutschlands. Sitz der Vereinigung ist Berlin, wogegen Leipzig als Versammlungsort bestimmt werden soll. Den Vorsitz führt Herr Menzel in Firma Raddatz L Co. in Berlin, Leipziger Straße. Als Mittel zur Bekämpfung der Warenhäuser soll ver sucht werden, die Fabrikanten der keramischen Branche zu be stimmen, an Warenhäuser keine Ware mehr zu liefern. Die Be strebungen des Verbandes sollen weiter darauf gerichtet sein, Maßnahmen zur Herbeiführung gesunder Verhältnisse im Detail- Handel der keramischen Branche zu ergreifen. Dem neugegründeten Verband haben sich bereits die tonangebendsten Firmen der Branche angeschlossen. Die Schulbücher im neuen Urheberrechts-Gesetzent wurf (vgl. Börsenblatt 1899 Nr. 302). — Der in Nr. 302 d. Bl. vom 30. Dezember 1899 abgedruckten Eingabe zahlreicher ange sehenen Schulbücher-Verleger an die deutschen Unterrichtsverwal tungen zum Schutze gegen die durch den Entwurf eines neuen Urheberrechts drohenden Beschränkungen bei Abfassung von Schul büchern ist im neuesten Hefte der -Zeitschrift für den deutschen Unterricht» deren Herausgeber, Herr Stadtschulrat Professor vr. O. Lyon in Dresden, mit seinem gewichtigen Urteil beigetreten. Er sagt u. a.: -Ein strengerer philologischer Geist durchzieht heute die ganze Lehrerschaft, und dieser giebt sich auch darin kund, daß man zu Aendcrungen der Lesestücke nur greift, wenn es die unterrichtliche und erziehliche Aufgabe der Schule unbedingt fordert. Dieses Recht, zu ändern, muß aber, unter der angegebenen Einschränkung, der Schule durchaus gewahrt bleiben. Denn in der Schule ist der höchste Richterstuhl, vor dem alle Fragen entschieden werden müssen, die Seele des Kindes. Ein gesunder und großer Staat wird da her dieses geringe Opfer für die Gesamtheit und für die Jugend der Nation von jedem Schriftsteller oder Dichter fordern, ohne befürchten zu müssen, dadurch dem Individualrecht allzu nahe zu treten oder berechtigte Interessen zu verletzen. - -Es würde tief zu beklagen sein,- führt der Aufsatz weiter aus, -wenn der H 23 des Entwurfes zum Gesetz erhoben würde. Denn der mächtigste Fortschritt in unserer Lesebuchlitteratur und damit in unserem Schulwesen überhaupt: die Hereinziehung der Schöpfungen unserer lebenden Dichter und Schriftsteller in den Unterricht, die dadurch ermöglichte Erziehung unserer Jugend zur Teilnahme an dem litterarischen Leben unserer Zeit, die Ein prägung der Sprache der Gegenwart an den besten lebenden Meistern und Mustern, die unbedingt der immer mehr ver altenden Sprache der Klassiker gegenüber gefordert werden mutz, das alles würde uns durch ein solches Gesetz in außerordentlicher Weise erschwert, ja zum Teil unmöglich gemacht. Jeder, der die knorrige, eigenwillige Art unserer Litteraturgrößen, der die Nei gung der Dichter, sich auf sich selbst zurückzusetzen und für die Gesamtheit kaum etwas von ihren vermeintlichen selbstherrlichen Rechten des Individuums und der Persönlichkeit zu opfern, genauer kennt, jeder, der zugleich aber auch weiß, wie dringend nötig Aendcrungen um der höchsten erziehlichen Zwecke und der heiligen Unantastbarkeit der Kindcsseele und der jungen, sprossenden Geistes triebe willen oft sogar in Meisterwerken sind, vermag die Gefahr zu erkennen, die in einem solchen, unserer Meinung nach ver fehlten Gesetze, schlummern würde.« Uebereinkommen zwischen Deutschland und Oester reich-Ungarn betreffend den Schutz der Urheberrechte. — Im ungarischen Abgeordnetenhause legte am 13. d. M. der Justizministcr einen Gesetzentwurf über die Genehmigung der mit Deutschland abgeschlossenen Konvention zum Schutze des litte rarischen Eigentums vom 30. Dezember 1899 vor (vgl. Börsenblatt Nr. 3, 41). Deutschlands Papier-Erzeugung. — Nach den vom Reichsamt des Innern in den -Nachrichten für Handel und In dustrie» veröffentlichten Gesamtergebnissen der Produktions-^ erhebungen betrugen im Jahre 1897 Menge und Wert der Erzeug nisse der deutschen Papierindustrie: in der Holzschleiferei: Menge 7 690 000 Doppelcentner, Wert 26427906 Cellulose-Industrie: Menge 2506980 Doppelcentner, Wert 48414169 Papier- und Pappenfabrikation: Menge 7779757 Doppelcentner, Wert. 204700764 Leipziger Verein für öffentliche Lesezimmer. — Nach dem dritten Jahresbericht des Vereins stellte sich der Besuch des ersten Lesezimmers dieses Vereins (L.-Lindenau, Gartenstraße 28) im vorigen Jahre auf 5092 Personen, das sind 540 Personen mehr als im Vorjahre. Das zweite Lesezimmer (Alexanderstraße 35), das am 21. September 1899 eröffnet wurde, hatte bis zum Jahres schlüsse 1126 Besucher aufzuweisen. In beiden Lesezimmern sind gegen 80 Zeitungen und Zeitschriften (insbesondere Fachzeitschriften) aus gelegt. Auch eine Handbibliothek ist zur freien Benutzung aufgestellt. Die sehr beschränkten Geldmittel des Vereins gestatteten diesem leider nicht, den verschiedentlich geäußerten Wünschen nach einer längeren Oeffnungszeit nachzukommen oder auch weitere Lese zimmer in anderen Stadtteilen zu eröffnen, welches letztere vor allem anderen wünschenswert wäre. Die Gesamteinnahmen im vorigen Jahre betrugen 2561 ^ 40 H, die Ausgaben 1742 ^ 74 Am Schlüsse des Jahres war ein Kassenbestand von 3845 28 ->) zu verzeichnen. Der Verein hofft, daß es ihm durch opferwillige Hilfe aller Kreise möglich werden wird, die gute Sache weiter zu fördern. Beitrittserklärungen und Zuwendungen nimmt Herr Kaufmann Arthur Heydenreich, Ranstädter Steinweg Nr. 29, gern entgegen. Annahme an hoher Stelle. — Ihre Majestäten der Deutsche Kaiser, die Kaiserin, sowie der König von Sachsen ge ruhten, die ihnen vorgelegten Hefte -Berliner Leben» entgegen zunehmen und dem -Freien Verlag» in Berlin in huldvollen Anerkennungsschreiben zu danken. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz-Regent von Bayern, Prinz Friedrich Leopold von Preußen, Herzog Günther von Schleswig-Holstein und Prinzessin Friedrich Carl von Hessen befahlen, auf das Blatt zu subskribieren. Personalnachrichteu. Gestorben: am 10. März im vierundfünfzigsten Lebensjahre Herr Eduard Turba in Wien, seit 1. Juli 1895 Inhaber der dortigen Sortimentsbuchhandlung unter der Firma Huber L Lahme; — am 11. März Herr August Schulze, früher Inhaber der Buchhandlung L. Rosner in Wien. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. f13451j Hiermit beehre ich mich anzu zeigen, daß sich mein Verlag jetzt nicht mehr in Brüssel, sondern in Leipzig, Bruderstraße 63, befindet. Meine Kommission verbleibt in den Händen des Herrn Carl Fr. Fleischer in Leipzig. Hochachtungsvoll Leipzig, März 1900. Polyglott Kuntze's Kosmos Sprachwissensch. Verlag. Anzeigeblatt. Frankfurt a/M., 28. Februar 1900. fi3380j x> x Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich die Verlagshandlung von Oehme L Müller in Braunschweig durch Kauf er worben habe.*) Ich werde das Geschäft unter meiner Firma mit dem Zusatze „Ab theilung Oehme L Müller" als Separat- Konto weiterführen. Meine Kommissionen besorgt Herr Otto Klemm in Leipzig. Auslieferung nur von hier. Um recht thätige Verwendung bittend, zeichne hochachtungsvoll Franz Benjamin Auffarth. *) Wird bestätigt: Oehme L Müller in Braunschweig. s13597j Wir bitten davon Kenntnis zu nehmen, daß wir unsere Geschäftsräume von der Urbanstraße Nr. 47 nach der Paulinenstraße Nr. 19 verlegt haben. Hochachtungsvoll Stuttgart, 13. März 1900. Hobbing L Büchle. fi3385j Wirdrrholt )»r Nachricht, daß sich unsere Bureauräume vom 5. März ab IM MHowstraße 107108 befinden. I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H.
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