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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1900
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- 1900-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1900
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4410 Nichtamtlicher Teil. 131, 9. Juni 1900. Zur Geschichte des Passionsspiels in Oberammergau. — Von der königlichen Hof-und Staatsbibliothek in München teilt die Allg. Ztg. mit, daß in deren ständiger Ausstellung der Ci- mclien im Fürstensaal der Bibliothek seit einigen Tagen auch eine Anzahl von alten Handschriften und Drucken ausgelegt ist, die für die Geschichte des Passionsspiels in Oberammcrgau von Be deutung sind, so das alte Passionsspicl aus St. Ulrich und Afra in Augsburg (Handschrift des 1b. Jahrhunderts), die gedruckte Schöne Tragodi von dem Leiden Jesu Christi des Augsburger Mcistersängers Sebastian Wild (oa. 1560), dessen Portrait eine daneben liegende Handschrift zeigt, das ebenfalls gedruckte Züricher Passionsspicl von Jacob Rueff (1545), dann in vier alten Ab schriften die Iraxosäia kassionis des Weilheimer Pfarrers Johann Aclbls, die 1600 und 1615 zu Weilheim und 1748 zu Kohlgrub aufgcführt wurde, endlich einige gedruckte Ammergauer Textbücher aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts. Besuchsziffern von Universitäten. — Von deutschen Universitäten liegen zur Zeit folgende Angaben über Besuchs ziffern vor: Göttingen 1411, Erlangen 994, Würzburg 1154, Leipzig 3587, Straßburg 1192. Deutscher Zeichenunterricht. — In den Pfingsttagen tagte in Berlin im -Altstädter Hof- am Neuen Markt die achte Hauptversammlung des Landesvereins preußischer, für höhere Lehranstalten geprüfter Zeichenlehrer. Dem Verein gehören rund 250 Zeichenlehrer höherer Lehranstalten in Preußen an. Die Ver sammlung sprach sich mit großer Entschiedenheit für eine bedeu tende Erweiterung des Zeichenunterrichts an den höheren Schulen aus. Bestrebungen für Frauenwohl. — Ein internationaler Frauenkongreß, ls sonores äss osuvrss st institations ksmivinss, findet vom 18. bis zum 23. Juni in Paris statt. Der Verein -Frauenwohl- in Berlin hat als seine Vertreterin Fräulein Pap pritz gewählt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: vatalogus msnsusl äs livrss ä'oooasion anoisvs st rvoäsrnss äs ia Vibrairis ansisvns st woäsrns Vorbon a Itaris, rus äs 8sins 6. Nr. 197, äuin 1900. 8«. 68 8. 1193 Nrv. Das litterarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. Herausgeber: vr. Joseph Ettlinger. Verlag: F. Fontane LCo. in Berlin. 2. Jahrgang, Heft 17, 1. Juni 1900. 4". Sp. 1177 —1248 mit 2 Portraits. Enthält u. a. viele Bücherbesprechungen. Ilibliotbslc äulius (trat vallcsnlui.zm. I. Misil. — Vsr/.siobuiss sinsr KawwluvA vorrügliolisr IVsrüs rumsist aus äsn 6sbistsn äsr Ossolnollts, Usraläiü, Numismatik, UunstAssobiobts unä lütteratur, sntbaltsnä sinsn 'Ibsil äsr LibliotbsL äss f Nsrrv äulius Oralen Vallcsvbazm, Zsv. Ic. ü. ^.olcsrbauministsrs. LnrsiKör 54 von Oillloksr L. UansobburA, LuobbanälunA n. ^.ntiguariat in IVisn I, Loj-nsrZasss 2. 8". 8. 341—382. Nr. 7321—7950. OsorA, Narl, Loblagwort-NataloA. Vsrrsiebnis äsr iw äsvtsobsn vuobüanäsl srsebisnsnsn Lüobsr u. löanälrartsn in saebliobsr ^noränung. III. Ilanä 1893—97, bsarbvitst von Narl OsorA. Hannover 1900, V. I-swmerwann. Nrsobsint in oa. 45 Visks- rnvASll ä 1 30 ^ orä., 1 ^ »o. — 29. Visksruv^: Lrissn bis banävirtsebakt. Vex.-8". 8. 897—928. Versebieäons VVisssnsgsbists. Vorrsiobnis Nr. 130 äss anti- guarissbon Vüobsrlazsrs von -1. kaunsolrsr in NlaKsnkurt. 8». 26 8. 824 Nrn. Musik-Wettstreit. — Der internationale Wettstreit um zwei von Anton Rubinstein gestiftete Preise wird in diesem Som mer in Wien ausgefochten werden. Anton Rubinstein hat schon bei seinen Lebzeiten ein Kapital hinterlegt, dessen Zinsen während fünf Jahren dis zur Höhe von 10000 Frcs. angewachsen sind. Von dieser Summe bestimmte er eine Hälfte für einen Kompo nisten-, die andere Hälfte für einen Pianistenpreis. Als Orte dieses musikalischen Wettstreites hat er die Städte St. Petersburg, Berlin, Wien und Paris genannt, in denen in regelmäßiger Wiederkehr alle fünf Jahre der Wettbewerb stattfinden soll. Die erste Preisbewerbung fand im Jahre 1890 in St. Petersburg statt. Der damals noch wenig bekannte Pianist Ferrucio Busoni erhielt den Preis für Komposition, ein Russe, Dubassow, den für Klavierspiel. Die zweite Preisbewegung fand 1895 in Berlin statt. Namhafte Fachleute aus aller Welt waren eingeladen, um bei der Konkurrenz das Amt der Preisrichter zu übernehmen. Einer von ihnen ergriff noch im letzten Moment die Flucht, als ihm die Liste von 33 Pianisten (von denen jeder ein ganzes Konzertprogramm Vor spiel n mußte!) und 8 Komponisten zngesandt wurde. Die Preise erhielten damals Heinrich Mclzer aus Lemberg (für Komposition) und I. Lewin aus Moskau (für Klavierspiel). In diesem Jahr wird nun zum dritten Male um die Rubinstcin-Prcise gekämpft werden, und zwar ist diesmal Wien dazu ausersehen. Von der Universität Krakau. — Am 7. d. M. begannen die Festlichkeiten aus Anlaß des sünfhundertjährigen Bestehens der Universität Krakau. Zahlreiche hochgestellte Gäste waren dazu eingetroffen, darunter die Vertreter der meisten europäischen Hochschulen. Anwesend waren u. a.: der Unterrichtsminister vr. v. Härtel, der Minister Pietak, der italienische Botschafter Graf Nigra, der Rektor der Universität Berlin Professor vr. Fuchs, Geheimer Regierungsrat Professor vr. Sachau aus Berlin, Pro fessor Or. Laskowski aus Genf, die Professoren Sveensdrup aus Kopenhagen und Schocnberg aus Christiania, ferner Abgeordnete der Universitäten Dorpat und Oxford. Der Papst sandte ein Breve. Aus dem Antiquariat. — Die große Bibliothek des fi Ge heimrats Professors vr. I. Neuhaeuser in Bonn ist durch Kauf an das Süddeutsche Antiquariat (vr. H. Lüneburg) in München übergegangen. Die Bibliothek enthält neben Werken der schönen Litteratur hauptsächlich philosophische Litteralur, darunter sämt liche philosophische Klassiker in ihren Gesamtausgaben. Weltausstellung in Paris. — -Das Journal des Dsbats» schreibt: »Die französische Uebersetzung des offiziellen Katalogs der deutschen Abteilung auf der Pariser Weltausstellung ist erschienen. Sie ist, gleich der deutschen Ausgabe, geradezu wunderbar. Die farbigen Illustrationen sind dieselben, und ebenso verhält es sich mit dem Druck. Die deutsche Ausgabe ist nicht mit deutschen Schriftzeichen gedruckt (die für die Franzosen immer schwer zu lesen sind), sondern mit neu geschaffenen Typen. Man schreibt dem Kaiser die Initiative zu dieser Neuerung zu, die der erste Schritt zur allgemeinen Annahme der römischen Buchstaben in Deutschland sein soll. Die neuen Typen sind gotisch ver schnörkelte römische Buchstaben. Das lange „s" ist der einzige Buchstabe, der noch die deutsche Form hat. Ilm die Einführung dieser neuen Buchstaben zu erleichtern, sollen die Typen den Druckereien zu bedeutend ermäßigtten Preisen zur Verfügung gestellt werden. Der Katalog selbst erregt das höchste Interesse. Jeder Gruppe geht eine kurze Einleitung voran, die klar und deutlich schildert, in welchem Stande sich die Industrie, die die betreffende Gruppe berührt, in Deutschland befindet.- Sammlung amerikanischer Pflanzen. — Von dem be rühmten Herbarium der Harvard-Ilniversity in Cambridge, Massa- chusets, ll. S. N. A., wird berichtet, daß es im letzten Halbjahr wieder um mehrere Tausend Arten bereichert worden ist. Unter den Erwerbungen befand sich eine Sammlung von 875 Pflanzen aus Mittclamerika, eine andere von über 900 Arten aus Porro- rico. Das landwirtschaftliche Ministerium der Vereinigten Staaten überwies 621 Arten amerikanischer Gräser, der botanische Garten in New Jork 561 Pflanzen aus den Staaten Idaho und Montana, und der botanische Garten der Universität Wien sandte eine Samm lung von 877 österreichischen Pflanzen. Einen ganz eigenartigen Besitz macht die Erwerbung von 852 Pflanzenarten von den Gala- pagos-Jnseln aus. Das Herbarium hat den Zweck, zunächst die gesamte Flora von Amerika zu vereinigen und dem Studium zugänglich zu machen. Das schnelle Wachstum der Sammlung ist ein neuer Beweis dafür, welchen Eifer die Amerikaner bei ihren wissenschaftlichen Sammlungen entfalten und mit welchem Erfolge sie deren Vollkommenheit anstreben. (Sprechsaal.) »Ifiv Look (jll«li«8." In England erscheint neben den beiden größeren Fachblättern -vablisbsr's Oiroular- und »öooksslisr-, die auch Büchergcsuche bringen und neben dem großen, ausschließlich diesem Zwecke ge widmeten Organ -'I'lls Oligus- noch ein kleines Blättchen »Mio vooü Husriss«. Infolge einer auf eine Anfrage bezüglich Abonne ments erfolgten und meiner Ansicht nach unmotivierten Antwort und nach meiner objektiven Replik auf letztere schreibt das Blatt (in englischer Sprache — das Original lag der Redaktion d. B. vor): »Da wir schon von mehreren deutschen Buchhändlern, be sonders in Berlin, beschwindelt worden sind, so haben wir be schlossen, kein weiteres Msiko einzugehen rc.» Ich bringe diesen Erguß des zornigen Engländers, der den Stempel der Unwahrscheinlichkeit trägt, zur Kenntnis des deut schen Buchhandels. Berlin. W Junk.
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