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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1900-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1900
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- Deutsch
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4522 Nichtamtlicher Teil. 135, 14. Juni 1900. derartigen Umfang angenommen hat, daß von einem Miß- und Uebelstande zu sprechen nicht unberechtigt ist. Hier gegen könnte nur die allgemeine Zurückweisung solcher Artikel Abhilfe bieten. Bei der Entscheidung des Einzelfalles muß aber von der vorstehend ausgesprochenen Anschauung aus gegangen werden, die zweifellos auch diejenige der unmittel baren Interessentenkreise ist. Es ist nicht einzusehen, daß gerade in Ansehung dieses Punktes die Rechtsverhältnisse, die durch einen Jnsertionsvertrag entstehen, einen anderen Charakter und anderen Inhalt haben sollten als die Rechts verhältnisse auf Grund irgend eines sonstigen Werkvertrags. Kleine Mitteilungen. -Aus vergangener Zeit» (vgl. Nr. 131 d. Bl.). — Zu dem Artikel im Börsenblatt Nr. 131 -Aus vergangener Zeit», möchte ich Nachträgen, daß der berühmte Vater der Statistik, der Prediger J.P. Süß milch, auch eine Schrift gegen den Freidenker Edelmann geschrieben hat. Diese sehr seltene Schrift, von der sich ein Exem plar in meinem Antiquariat befindet, führt den Titel: Die Unvernunft und Bosheit des berüchtigten Edelmanns durch seine schändliche Vorstellung des Obrigkeitlichen Amts aus seinem Moses dargethan. Kl. 8". Berlin 1717, bei A. Haudc und Joh. Carl Spener. Berlin. R. L. Prager. Die Freigabe des durchgesehenen Textes der luthe rischen Bibelübersetzung. — Das Evangelisch-Lutherische Landeskonsistorium zu Dresden verordnet folgendes: Von der VI. ordentlichen Landessynode ist in ihrer Sitzung vom 2. No vember 1896 beschlossen worden, eine Petition der Waldhcimer Predigerkonferenz, insoweit sie auf Einführung der durchgesehenen Bibelübersetzung in den kirchlichen Gebrauch gerichtet war, zur Zeit auf sich beruhen zu lassen, dagegen dem Kirchenregiment zur Er wägung zu geben, ob und inwieweit den Geistlichen ein Gebrauch der durchgesehenen Bibelübersetzung schon jetzt zu gestatten sei. Indem wir diesen Beschluß noch besonders hiermit zur Kenntnis der Geistlichen unserer Landeskirche und ihrer Gemeinden bringen, finden wir uns veranlaßt, auf Grund desselben, sowie nach Gehör und im Einverständnis mit dem ständigen Synodalausschuß unter Genehmigung der in LvavAvliois beauftragten Herren Staats minister die Benutzung des durchgeschcnen Bibeltextcs für den kirchlichen Gebrauch nunmehr dergestalt freizugebcn, daß, sofern Geistliche unserer Landeskirche bei Darbietung des Bibelwortcs in der Predigt und sonst bei Vollziehung kirchlicher Handlungen den durchgeschcnen Text der lutherischen Bibelübersetzung zu Grunde zu legen wünschen, sic daran nicht behindert sein sollen. Versammlung deutscher Bibliothekare. — Im ge räumigen Lesesaal des neuen Gebäudes der Universitätsbibliothek in Marburg tagte am 7. und 8. Juni d. I. die dritte Versamm lung deutscher Bibliothekare, nachdem 1897 und 1899 zwei andere deutsche Bibliothekarversammlungen in Dresden und Breme» vorangegangen waren. Den Vorsitz führte der Direktor der Mar- burger Universitätsbibliothek Gehcimrat Roediger. Als Haupt ergebnis der von 58 Bibliothekaren aus dem Deutschen Reiche und mehreren außerdeutschen besuchten Versammlung ist die Gründung des Vereins deutscher Bibliothekare zu nennen, der am 8. Juni mit einem Bestände von 58 Mitgliedern eröffnet wurde. In den Vor stand wurden als Vorsitzender Direktor vr. Schwenke (Berlin), ferner Geheimrat Dziatzko (Göttingen), Geheimrat von Laubmann (Mün chen), Direktor Ermann (Berlin) und Oberbibliothekar Jppel (Berlin) gewählt. In den weiteren Ausschuß wurden gewählt: Geheimrat Roediger (Marburg), Professor Schulz (Leipzig), Professor Ebrard (Frankfurt) und Hofbibliothekar Schmidt (Darmstadt). — Der neue Vorstand und Ausschuß wurde auch sogleich init einem Auf träge bedacht, der sich aus dem Vortrage des Gehcimrats Dziatzko ergab. Dieser legte der Versammlung die Zweckmäßigkeit der Schaffung eines beschreibenden Katalogs aller Wiegendrucke dar. Direktor Ermann unterstützte seine Vorschläge und empfahl außer dem die internationale Mitwirkung der Akademieen. Der Verein erklärte sich einverstanden und übertrug die weitere Verfolgung der Angelegenheit seinem Vorstande. Zum Organ des Ver eins wurde das -Centralblatt für Bibliothekswesen- bestimmt. — Eine ganze Reihe von angcmeldeten Vorträgen mußte der vor gerückten Zeit wegen zurückgestellt werden. Wir nennen von ihnen: Professor Schulz (Leipzig): lieber Bibliotheken und Verlags buchhandel; — Obcrbibliothckar Jppel (Berlin) und Ilr. Milchsack (Wolscnbüttel): Ucber die Schaffung eines deutschen Anonymeu- und Pseudonymen-Lexikons; — Bibliothekar Berghöffer (Frankfurt): lieber eine Bibliographie der deutschen Zeitschriften-Litteratur des 19. Jahrhunderts. — An die Verhandlungen des zweiten Tages schlossen sich Besichtigungen des Schlosses, des Staatsarchivs und der Elisabethkirche an. Ihnen folgte ein fröhliches Festmahl. Gutenberg-Medaille. — Die Medaille, die die Stadt Mainz zur Erinnerung an die diesjährigen Festlichkeiten für die sünfhundertjährige Geburtsfeier Johann Gutenbergs schlagen ließ, ist im Aufträge der Kommission von dem Darmstädter Bildhauer Rudolf Bosselt entworfen und ausgeführt worden. Die Vorseite zeigt das Brustbild Gutenbergs in Mütze und Pelzmantel linkshin ge wandt. Der Kopf, zu dem das Meisterwerk Thorwaldsens in Mainz zum Vorbild gedient hat, ist leicht gesenkt in sinnender Haltung. An den deutschen Kunststil zu Lebzeiten des Erfinders erinnert die strenge Umrahmung, zu der ein gotischer Drcipaß mit starken Profilen gewählt ist, der ein Schriftband umschließt. Dieses wird von zwei Wappenschilden unterbrochen, dem Familienwappen der Gutcnberg oder Gensfleisch und dem Doppelrad der Stadt Mainz. Die Umschrift lautet: Zur 500. Geburts-Feier — des - Johannes - Gutenberg — Juni — 1900 — Mainz. Die Darstellung der Kehrseite ist eine symbolische Huldigung für den Schöpfer des Buchdrucks. Der Künstler denkt sich den Gefeierten, wie er nach fünfhundert Jahren wieder unter uns tritt, um zu schauen, was aus seiner Erfindung geworden ist. Die rastlos arbeitende Jetztzeit, die ihm einen so großen Teil ihrer Kultur verdankt, personifiziert in der Gestalt einer jugendlichen Frau mit energischen Zügen, hat ihn in das Gewölbe einer modernen Druckerei geführt, vor die große Rotationsmaschine mit ihrem komplizierten Räder werk und ihren erstaunlichen Leistungen. Unwillkürlich hat der alte Meister sein Haupt entblößt und steht nun versunken in den Anblick dessen, was der ewige Gestaltungstrieb der Menschen aus seinem einfachen Gedanken zu entwickeln und zu schaffen vermocht hat. Seine Begleiterin tritt aber auf ihn zu und bekränzt ihn mit dem Lorbeer, dem Dank der Nachwelt für befreiende Geistcs- that. Ihre Gefühle drückt der den Abschnitt füllende Vers aus: VW UVV'VL XOVU Oü VX8KW 1VWXM 86U1VWV M VXV8WVW6ULK UXVVW8?lLVV VLUV: lEVWVVioilW 6VVXXXU 8VI 6WKIV8M Der Durchmesser der Medaille ist 65 ww. Der Alleinverkauf außerhalb des Großherzogtums Hessen ist der Münzen- und Medaillenhandlung Adolph E. Cahn in Frankfurt a/M-, Niedenau 55, übertragen worden. Sie kostet in Silber 36 ^4, in Bronze 15 Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: vbsoloAis, Oriontakia unck vbilosopbis, Lvw Vsil aus cksr viblio- tbsv ckss Usern vskan Uwil 2ittsl in Larlsrubs (Vsrtasssrs cksr -UntstsbuvF cksr Libsl- sto.) Xntiquarisoüss Vsrnsiobnis Ur. 238 von Urnst Oarlsbaob in UsickslborA. 8". 82 8. 2625 Urn. Der Katalog enthält ca. 1700 Werke aus dem Gebiete der protestantischen und katholischen Theologie, ca. 500 Werke aus dem Gebiete der Philosophie und ca. 400 Werke aus der hebräischen und Talmudlitteratur, Orientalia rc. Unter anderm enthält der Katalog eine Sammlung seltener Reformations schriften des 16. Jahrhunderts. Hübner, Max (Rektor in Breslau, Verwalter des städtischen Schulmuseums), Empfehlenswerte Schulgeräte und Lehrmittel für Volksschulen. 8". 48 S. mit 25 Abbildungen im Text. Breslau 1900, Druck und Verlag von Carl Dülfer. Preis 60 Usor^, Xarl, 8oblaAvvort-Latalo°;. Vsrrsiobvis cksr iw cksutsobsn öuoübancksl srsobisnsnsn öüobsr unck Vanckirartsn in saobliobsr Xnorckuunq;. UI. Land 1893—97, boarbsitst von Rar! VoorA. Vsx.-8". Uanvovsr 1899, X. Vswwsrwann. 30. Viskr^. Vanä- rvirtsobaktsüawinsrn—Vsssbüobsr. Vsx.V". 8. 929—960. Vrwao L Oo.'s Rou^b Vist ot sows ssoonä-banck-boolrs on tbs bistor^ anä AsoArapbz', sto., ok Xsia, Xkrioa., vurlrs/, sto., sto. vonckon, vurao L 6o. Nr. 34. 8°. 8. 287—294. Nr. 3666-3746. Vrwao's Orisntal Vist. Vonckon, Vurao L 6o. Vov XI, Nr. 5, Nai 1900. 8°. 8. 121-148. Verlagskatalog der Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart — Berlin — Leipzig. Gegründet 1890. Lex.-M 151 S. Druck der Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart. 1900. Geb. Ferienkurs. — In den Tagen vom 16. bis 21. Juli wird an der Universität Erlangen ein Ferienkurs für Lehrer der Mathematik und Physik an humanistischen und technischen Mittel schulen stattfinden, wobei auch einschlägige Gebiete anderer natur wissenschaftlicher Fächer Berücksichtigung finden sollen. Als Do zenten werden die Herren Professoren vr. Paul Gordon, Or. Otto Fischer, Or. Eilhard Wicdcmann, vr. Max Nöther, Or. Hans Lenk,
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