Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000720
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190007201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000720
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-20
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5448 Nichtamtlicher Teil. 166, 20. Juli 1S00. der Verleger, anzusehen. Jener ist aber auf Grund des mit dem Verleger geschlossenen Vertrags verpflichtet, diesem die Ausnutzung seines Urheberrechts zu Überlassen. Im übrigen hängt es von den näheren Bestimmungen des Vertrags ab, ob die Uebertragung des ganzen Urheberrechts oder die Be gründung desjenigen Rechtsverhältnisses gewollt ist, welches in deni Verlagsvertrage seinen Ausdruck findet. Allerdings erschöpft sich bei einem derartigen Vertrage das Interesse des Schriftstellers meist in der Vergütung, während umgekehrt für den Verleger die Bedürfnisse des Verlagshandels hier eine weit freiere Verfügung über das Urheberrecht fordern, als der Verlagsvertrag sie gewährt. In der Regel werden deshalb für das Rechtsverhältnis nicht die Bestimmungen dieses Gesetzes, sondern die Vorschriften des Bürgerlichen Ge setzbuchs über den Werkvertrag und den Kauf (zu vergl. H 651 des Gesetzbuchs) maßgebend sein. Die Frage, wie im Einzel falle der Vertrag rechtlich zu beurteilen ist, kann jedoch im Gesetze nicht allgemein entschieden werden. Der Entwurf (Z 51 Abs. 1) begnügt sich deshalb mit der Bestimmung, daß in den bezeichnet«!! Fällen im Zweifel, also wenn aus den Um ständen nicht eine andere Absicht der Parteien erhellt, der Besteller des Werkes zur Vervielfältigung und Verbreitung nicht verpflichtet ist. Hiermit wird, da die letztere Ver pflichtung einen wesentlichen Bestandteil des Verlagsvertrags bildet, ohne weiteres klargestellt, daß auf einen solchen Ver trag im Zweifel die Bestimmungen des Entwurfs keine An wendung finden. Die gleichen Erwägungen treffen zu für die Fälle, in denen ein Schriftsteller nur zur Mitarbeit an encyklopädi- schen Unternehmungen oder zu Hilfs- oder Nebenarbeiten für das Werk eines anderen oder für ein Sammelwerk heran gezogen wird. Auch hier ist, wie der Z 51 Abs. 2 des Ent wurfs vorsieht, im Zweifel ein Verlagsvertrag nicht anzu nehmen. Kleine Mitteilungen. Unzulässige Ansichtspostkarten. — Vor einiger Zeit sind im Verkehr eigenartige Ansichtspostkarten, sogenannte Ueber- raschungskarten anfgetaucht, bei denen die Rückseite mit einer zweiten Ansichtskarte von dünnerem Papier mit Ausschnitten für die Angabe des Absendungsortes und des Namens des Ab senders beklebt ist. Diese zweite Karte kann leicht entfernt werden, so daß dann die erste Karte zum Vorschein kommt. Da durch die Aufklebung einer zweiten Karte für die erste die Eigenschaft einer offenen Postkarte verloren geht, so hat das Reichspostamt die Beförderung solcher Karten gegen die Postkartentaxe für un statthaft erklärt. Pfändbarkeit einer Gewerbe-Konzession in Oester reich. — Wie die Oesterreich-ungarische Buchhändler-Correspondenz mittcilt, hat der Oberste Gerichtshof in Oesterreich im Gegensatz zur bisherigen Rechtsprechung entschieden, daß Konzessionen zum Betriebe eines Gewerbes pfändbar seien. Verlagsänderung einer Zeitung. — Die in Berlin er scheinende »Tägliche Rundschau» ist in den Besitz des Biblio graphischen Instituts (Meyer) in Leipzig übergegangen. WissenschastlicherKongreß. — Der vierte internationale Kongreß für angewandte Chemie, dessen dritte Tagung vor zwei Jahren in Wien abgehalten worden ist, wird am 23. Juli in der Sorbonne zu Paris durch den Akademiker und ehemaligen Minister Berthelot und den gegenwärtigen französischen Unterrichtsminister Leygues eröffnet worden. Der Kongreß wird bis zum 28. Juli tagen. Am 27. Juli wird in Gegenwart der Kongreß-Mitglieder die Enthüllung der Statue des Chemikers Lavoisier auf der Place de la Madeleine stattfinden. Ansichts-Postkarten vom Gutenbergfest in Mainz. — Aus Mainz berichtet das Journal für Buchdruckerkunst, daß während der Tage der dortigen Gutenbergfcicr das Personal der Post zur Bewältigung der ungeheuren Ansichtspostkarten« Versendung nicht ausgereicht hat und durch Militär verstärkt werden mußte. Die Menge der von Mainz abgeschickten Ansichts karten soll Ift, Millionen Stück betragen haben. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Liblio^rs.pbis uvcl Dittsrarisobs Obroniü cisr 8obvvsw. Lassl, 6suk, 6 oorq L Oo. XXX. lallrAauZ, 1900, dir. 6, luni. gr. 8°. 8p. 65-80. Daebwsistsr's Ditorarisollsr iKonatsbsi ioüt kür Lau- uvck lugsuisur- visssnsobaktsv, Lisirtrotsolluilc u. vorcvavdts Osbists. Dgipriq, VsrluA von Uaobmsistsr <L Tbal. VI. 1a.brAg.ng. klr. 7, 1. luli 1900. 8". 8. 113—128. Lobst Lvlüüsssl kür dev Luoü- bündlsr. 6sorg,Larl, 8olüa.Avwrt-Lats,lc>A. Vsi rsiebvis dsr iw dsutsebsn Luoblurndsl srsollisnsnsn Lüollsr u. Dandirarton in saolüiellsr XuorcinunA. III. Land 1893—97, bsarbsitst von Karl Osorg. Ilannovor 1900, D. Lswwsrwann. 33. DioksruvA: NÄroüsn bis Nsnseiwnsobn. Dsx.-8". 8. 1025—1056. Laust und Lunstgosobiebts. Xsstbstilr, XrobaoolvAio, Nalorsi, Lild- bauorsi, Lupkorstiob- unci LoDsoünsidgüunds. Ulustrisrts IVsrlrs. LostümSssebiobto. Xrobitslctur. Lunstgovvorbo. Tüsatsr unci kckusiü. Latalog VI des 8üclcköutsebsn Antiquariats in Nünobsn. 8°. 50 8. 1204 Lr. Lullstin UbotoAlob. 2ürioll-Dondon, Lbotoqiob 6c>. (I.sipUx-, (Oarl düttiob). 5. lallrganA, Lr. 5—7, 1. Illai, 1. laut u. 1. luli 1900. 4». 8. 33-54. Festrede zur fünfhundertjährigen Geburts-Feier Johannes Gutenbergs, gesprochen in Mainz ain 24. Juni 1900 von Albert Köster (Professor in Leipzig). 4". 30 S. Leipzig 1900, Verlag von B. G. Teubner. 1 ^ 20 H. Dio cksutsobs bauwissonsollaktliobs Littsratur dos Istutsn 1o.br- robvts. Latalog dsr in den letzten rsbn labren srsokisnonon bautoobnisobsn Druolrsobriktsn in dsutsebsr 8praebs untsr glsicb'/.gitigor LorüelrsiobtiAunA üsrvorraAgndsr Lrsoboinungsn des Auslandes. Ilsraus^egsbsn von der doutseben Lau-Lus- stsllunA Dresden 1900. 8". 150 8. mit vielen Lrobsabbildunxen, 8aeb- und Oitsre^istsr und einem reiobbaltiAsn Xnbang von littsrarisobsn Xnrsigsn. Dresden, Verlag der Oswerbs- LuobbandlunA, Lrnst 8obürwann. Studierende Frauen. — Im laufenden Halbjahr studieren an den deutschen Universitäten nach einer Zusammenstellung der »Straßburger Post- insgesamt 618 Frauen. Im letzten (Winter-) Halbjahr betrug die Zahl der studierenden Frauen 664. Die Ur sache des Rückganges liegt darin, daß in Berlin, wo im Winter nicht weniger als 406 und am Ende des Semesters sogar 431 Damen eingeschrieben waren, von dein Senat wegen vorgekoinmcner Unzuträglichkcitcn die Vorschriften über die Zulassung der Frauen viel enger gefaßt wurden, worauf deren Zahl sofort auf 293 zurückgegangen ist. An den übrigen Universitäten zusammen sind gegenwärtig 325 Frauen eingeschrieben. Ain größten nach Berlin ist ihre Zahl in Bonn (61), 47 studieren in Halle, 41 in Breslau, 31 in Göttingen, 27 in Leipzig, 16 in Gießen, je 15 in Königs berg und Würzburg, 13 in Heidelberg, 12 in Freiburg, je 11 in München und Straßburg, je 8 in Kiel und Marburg, 5 in Tü bingen, je 2 in Erlangen und Rostock. Gutcnbcrg-Denkmal in Magdeburg. — Wie vor einiger Zeit hier mitgeteilt worden ist, haben die Buchdruckerprinzipale und -Gehilfen Magdeburgs beschlossen, dem Erfinder der Buch- druckcrkunst in ihrer Stadt ein Denkmal zu errichten. Von den auf seine Einladung von drei Künstlern eingereichtcn vier Ent würfen, deren jeder seine großen Vorzüge hat, wählte der Aus schuß den Entwurf des Bildhauers Johannes Götz in Char lottenburg zur Ausführung. Preisausschreiben. — Der Vorstand der Deutschen Buch drucker-Berufsgenossenschaft fordert zur Bewerbung um einen von ihm ausgesctzten Preis von 1000 ^ auf für eine Schutzvorrichtung an Tiegeldruckpressen. Die Vorrichtung muß in sicherer Weise verhindern, daß die Hände der Arbeiter beim Einlegen zwischen Tiegel und Form geraten. Sie darf den Betrieb nicht stören, keine großen Kosten machen und muß an Tiegeldruckpressen jeder Bauart bequem anzubringen sein. Personalnachrichten. Zur Erinnerung an ff Karl August Barack. — In einem warmherzigen Nachruf an den, wie hier gemeldet, am 12. d. M. verstorbenen Direktor der Universitäts- und Landesbibliothek in Straßburg Dr. Karl August Barack erinnert der -Schwäbische Merkur» mit Recht an die Verdienste des Enschlafenen um die Schaffung und Leitung der Straßburger Bibliothek. Er sagt: Als
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder