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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000723
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168, 23 Juli 1900. Nichtamtlicher Teil. 5497 in sichere Aussicht stellen, und nach eingehender reiflicher Prüfung alles Dafür und Dawider sind wir zu der Ueber- zeugung gekommen, daß vorläufig in dieser Angelegenheit von uns aus keine weiteren Schritte zu thun seien, um so weniger, als nicht nur der Buchhandel, sondern in gleicher Weise auch alle anderen Geschäftsleute der Schweiz von dieser Belastung betroffen werden. Seit Jahren führte unser Archiv ein beständiges Wanderleben, indem es mit dem Wechsel des Schriftführers auch jeweilen seinen Aufbewahrungsort wechseln mußte. Das hatte vielerlei Uebelstände zur Folge, besonders weil eine systematische Ordnung des vorhandenen Materials bei diesem Umherreisen und bei der sich von Jahr zu Jahr in bedenklicher Weise steigernden Menge von Schriftstücken und Drucksachen, die dem Archiv einverleibt werden müssen, nicht gut möglich und infolgedessen das Heraussuchen älterer Schriftstücke jedesmal mit Schwierigkeiten verbunden war, wie sich dies in den letzten Jahren mehrmals gezeigt hat. Durch freundliches Entgegenkommen unseres Kollegen Herrn Robert Beer in Zürich wird unser Archiv von jetzt an ein festes Domizil haben. Herr Beer hat uns in seinem Hause den nötigen Platz zur Aufstellung desselben zur Ver fügung gestellt und sich auch in dankenswertester Weise erboten, die mühsame Arbeit der systematischen Ordnung und fortlaufenden Instandhaltung desselben zu übernehmen. Wir möchten bei dieser Gelegenheit alle diejenigen Mit glieder unseres Vereins, die noch in das Archiv gehörende Papiere in Händen haben, bitten, solche freundlichst an Herrn R. Beer einzusenden. Ferner richten wir an unsere Herren Kollegen hiermit die dringende Bitte um Zusendung je eines Exemplars aller für unser Archiv wichtigen Publikationen, besonders der Etablissements-Cirkulare. Aus den Sortimenterkreisen des Deutschen Reiches — ja selbst Berlins — drangen in letzter Zeit wiederholte und immer dringendere Klagen in die Oeffentlichkeit über die Uebelstände, die die s. Z. dem Leipziger und Berliner Sortiment in Bezug auf Kundenrabatt eingeräumte Ausnahmestellung mit sich brachte, und die eine schwere Schädigung des gesamten Sortiments außerhalb Berlins und Leipzigs nicht nur im Deut schen Reiche, sondern auch im Ausland zur Folge hat. Die vor hergehend angeführte Schleuderofferte einer Berliner Firma zum Schaden eines unserer Mitglieder ist eine neue Illustration dazu. Dem Vorstand des Verbandes der Kreis- und Orts vereine schien daher der Augenblick gekommen zu sein, gegen diese Ausnahmestellung vorzugehen, und er wandte sich zunächst an die Vorstände der Kreis- und Ortsvereine. Ueberall fand diese Anfrage sympathische Aufnahme, und es wurde der Verbandsvorstand von allen Seiten ersucht, in geeignet scheinender Weise weitere Schritte zu thun. Auch Ihr Vorstand hat dem Verbandsvorstand in diesem Sinne geschrieben und jede Unterstützung von seiten des schwei zerischen Buchhandels in Aussicht gestellt. Auf der am 25. Februar in Braunschweig tagenden außerordentlichen Delegierten-Versammlung, die diese Angelegenheit beraten und die nötigen Beschlüsse fassen sollte, waren wir leider nicht vertreten, weil unser hierfür bezeichnter Delegierter, Herr Alexander Francke, bedauerlicherweise im letzten Augenblick durch Krankheit verhindert wurde, dorthin zu reisen; doch hat Ihr Vorstand dem Verbandsvorstande zu Händen der Delegiertenversammlung durch ein ausführliches Schreiben nochmals die weitestgehende Sympathie, die der ganzen Bewegung von seiten des Schweizer Buchhandels cntgegengebracht wird, bezeugt, und den Beschlüssen der Versammlung jede mögliche Unterstützung von unserer Seite zugesichert, lieber die Verhandlungen und Beschlüsse der Delegiertenversammlung wurde Ihnen bereits durch direktes Cirkular Mitteilung gemacht, und Sie wurden gleichzeitig Slebenunbseckyloster Joliraaria. ersucht, die in dieser Versammlung aufgestellten Verpflichtungs scheine zu unterzeichnen. Fast alle in unserem Vereine ver tretenen maßgebenden Firmen — 59 Sortimenter und 35 Ver leger — haben diese Verpflichtungsscheine unterzeichnet und dadurch von neuem bekannt, daß der Schweizer Buchhandel immer bereit ist, für die Interessen unseres Berufes einzu treten. Unser offizieller Delegierter, Herr A. Francke, über brachte die Unterschriften dem Verbandvorstande nach Leipzig und wird Ihnen heute über die Verhandlungen der Dele giertenversammlung und die gefaßten Beschlüsse Bericht erstatten, anschließend an seinen Bericht über die diesjährige Hauptversammlung des Börsenvereins. Die Vorarbeiten für die Jubiläumsschrift: »Die Geschichte des Buchgewerbes in der Schweiz« sind etwas ins Stocken geraten, weil es nns bisher nicht gelungen ist, an Stelle des ablehnenden Herrn De. Bernoulli eine andere geeignete Kraft für diese Arbeit zu finden; doch wird Ihr neuer Vorstand sich eingehend mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen haben. lieber den im letzten Jahre in London abgehaltenen Internationalen Verleger-Kongreß, auf dem wir durch Herrn Arnold Huber-Frauenfeld vertreten waren, liegt ein ausführlicher Bericht unseres Delegierten vor und steht allen Mitgliedern, die sich dafür interessieren, zur Ein sichtnahme zur Verfügung. Das Schweizerische Vereinssortiment hat auch im letzten Jahre unter der umsichtigen Leitung seines alt bewährten Geschäftsführers ein erfreuliches Resultat zu ver zeichnen. Der Umsatz ist wieder um 11,665 Fr. gestiegen und erreichte im ganzen die Summe von 349,283 Fr. Zum Schluffe möchte ich hier noch der zahlreichen herz lichen und anerkennenden Zuschriften gedenken, die uns noch nachträglich zu unserem fünfzigjährigen Jubiläum zu gegangen sind, und aus diesen speziell eine, die künstlerisch schön ausgestattete und heute unter Glas und Rahmen hier im Saale ausgestellte Adresse des Vorstandes des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler, heroorheben und im Wortlaute hier folgen lassen: «Der Vörsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig beehrt sich, Ihnen bei der Wiederkehr des Tages, an dem sich vor fünfzig Jahren die Gründung des Schweizerischen Buchhändler- Vereins vollzogen hat, seine aufrichtigsten Glückwünsche dar zubringen. »Dieser Gedenktag ist als ein wichtiges Ereignis für den gesamten deutschen Buchhandel zu betrachten, hat sich doch heute vor fünfzig Jahren in Ihrem Vereinsgcbicte die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß nur durch einheitliche Verkaufspreise ein gedeihliches Fort bestehen des Buchhandels möglich ist. Und hier kann gesagt werden, Ihr Verein ist ununterbrochen bemüht gewesen, die Interessen, welche dem Gesamtbuchhandel gemeinsam sind, zu pflegen und zu wahren, und es ist ihm auch in dankenswerter Weise gelungen, bezüglich des Kundenrabatts für Ihr Gebiet feste Grundlagen zu schaffen. «An den Erfolgen, die der Vörsenverein der Deutschen Buch händler in der Durchführung seiner neuen Satzungen erzielt hat, mutz somit ein wesentlicher Anteil Ihrem geschätzten Verein bei gemessen werden, der sich als eines der verdientesten Organe des Börsenvereins bewährt hat. -Möge daher der Schweizerische Buchhändler-Verein noch lange blühen und gedeihen und jederzeit bereit sein, seine große Aufgabe zu erfüllen: die Interessen und das Wohlbefinden unseres Standes zu fördern!» Dieser Jahresbericht wird genehmigt und dem Herrn Verfasser bestens verdankt. II. Rechnungsablage, erstattet durch den Vereins kassierer, Herrn Alexander Francke-Bern. Die Rechnung weist an Einnahmen und Ausgaben folgende Hauptposten auf: a) Allgemeines Konto. Einnahmen: Saldo-Vortrag vom Juni 1899 . Fr. 541.28 Mitgliederbeiträge pro 1899/1000 . . . „ 1,390.— 737
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