Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000723
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190007230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000723
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-23
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
psS 168, 23. Juli 1900. Nichtamtlicher Teil. — Sprechfaul. 5499 Armenwesen und Armengesetzgebung in den deutschen Bundes staaten und im Auslande. 2. Oeffentliche, private, kirchliche Armenpflege rc. 3. Offene und geschlossene Armenpflege, Bettel und Wanderwesen. 4. Fürsorge für Kranke. 5. Fürsorge für Ge brechliche. 6. Fürsorge für Kinder. 7. Fürsorge für jugendliche Personen. 8. Vorbeugung. Eine ganze Reihe von Stichproben hat ergeben, daß die neuere einschlägige deutsche Litteratur sich in löblicher Vollständig keit verzeichnet fand. Die Litteratur der Grenzgebiete, in denen sich Armenwcsen und Wohlthätigkeit .mit anderen Gebieten der Wohlfahrt, so namentlich der Hygiene, der Pädagogik, der Straf rechtspflege u. a. m., berühren, ist nur in ihren Hauptwerken ver treten. Wer also Namen wie Banks 72, Behm 89, Braun 90, de la Chevallerie 84, Deutsch 79, 92, Führer 96, Geller 94, Hom pesch 86, Kleibömer 79, Lentner 92, Lentz 66, Schauenstein 98, Seifert 89 rc. vermissen sollte, wird diese Schriften erst auf ihre Zugehörigkeit zur Bibliographie des Armenwesens hin anschen müssen. Dem Berichterstatter lagen diese Schriften nicht vor. Ein ausführliches Sach- und Autorenregister trägt wesentlich zur Brauchbarkeit der Muensterbergschen Bibliographie bei, deren über sichtliche Anordnung, freistehende Verfassernamen rc. und gute, zweckentsprechende Ausstattung dem Auge sehr wohlthut. Ver leger und Preise sind nicht angegeben. Zur Ausstellung in der Abteilung der Centralstelle für Arbeiter- Wohlfahrtseinrichtungen des Deutschen Reichs auf der Welt ausstellung in Paris bestimmt, wird die Muensterbergsche Biblio graphie des Armenwcsens dem friedlichen Wettbewerb der Völker auf humanitärem Gebiete dienen und das Armenwesen fördern; dem Buchhändler wird sie ein guter Ratgeber auf einem wichtigen Litteraturgebiete sein. . . sr. Kleine Mitteilungen. Post. — Die Ausgabe der neuen Briefmarke zu 3 ist, wie verlautet, zum 1. August zu erwarten. Der Zeichnung der Drei mark-Marke ist, wie der zu fünf, ein Motiv aus einem Bilde von W. Pape zu Grunde gelegt: sie zeigt die Enthüllung des Denk mals Kaisers Wilhelms des Großen in Berlin und trägt die Inschrift: 1797 — 22. März - 1897. Ihre Farbe ist violett. Sie ist in Kupferdruck in der Reichsdruckerei unter Leitung des Ge heimen Rats Professors Wilhelm Roese hergestellt. Sie ist in Bogen von nur 20 Stück gedruckt, ebenso wie die übrigen Werte von 1 an. Die Ausgabe der Briefmarke zu 5 ist auf den 1. September festgesetzt. Im Herbst soll dann die Ausgabe der besonderen Brief marken und Wertzeichen für unsere Schutzgebiete und Postanstalten im Auslande erfolgen. Deutsche oder lateinische Schrift. — Diese alte Streit frage, die in der Praxis durch immer häufigeren Uebergang zur Lateinschrift mehr und mehr ihrer Lösung entgegengeführt wird, wird von neuem angeregt. Das Leipziger Tageblatt be richtet darüber: -In einem burschenschaftlichcn Blatte führt Herr von Pfister-Schweighusen Klage darüber, daß in unseren Kolonieen zum Unterricht der Eingeborenen Lesefibeln mit sogenannten lateinischen Lettern gebraucht werden, mithin die Negerknaben deutsche Buchstaben überhaupt nicht kennen lernen. Herr von Pfister ruft hiergegen die Hilfe -unseres so deutsch gesinnten Kaisers« an, und ein Berliner Blatt pflichtet Herrn von Pfister vollkommen bei, indem es jene koloniale Einrichtung unglaublich, thöricht und unseres Volkes unwürdig findet.« Der Berichterstatter im Leipziger Tageblatt bemerkt dazu: »Unseres Erachtens schießt sowohl Herr von Pfister, wie das Berliner Blatt am Ziele vorbei. Die Hauptsache ist doch zweifellos, daß die Eingeborenen in unseren Kolonieen die deutsche Sprache überhaupt lernen. Das beste Mittel hierzu aber dürfte darin bestehen, daß ihnen die Erlernung der Sprache so leicht wie möglich gemacht wird. Die deutschen Lettern jedoch sind unverhältnismäßig schwerer zu schreiben und im Druck zu unter scheiden, als die sogenannten lateinischen. Ueberdies haben, so weit die nationale Seite der Angelegenheit in Frage kommt, die deutschen Lettern längst aufgehört, in Deutschland selbst die allein- herrschcnde Schriftart zu sein. In den Volksschriften und in der Romanlitteratur herrschen allerdings auch jetzt noch die deutschen Lettern fast unumschränkt. Aber schon die meisten Zeitungen be dienen sich im volkswirtschaftlichen Teile der lateinischen Schrift, und von den wissenschaftlichen Werken nimmt man an, daß gegen wärtig etwa 60 Prozent mit lateinischen Lettern gedruckt werden. Unter den Gelehrten selbst haben sich so gute Deutsche wie die Brüder Grimm gegen die deutschen Lettern ausgesprochen. Würden im Sinne der letzteren die deutschen Lettern durch lateinische ersetzt, so märe die Ausdehnung der Kenntnis des Deutschen im Auslande ohne Frage wesentlich erleichtert. Im nationalen Interesse aber liegt es unzweifelhaft mehr, daß möglichst viele Ausländer die deutsche Sprache erlernen, als daß durch Beibehaltung der deutschen Schrift der Kreis derjenigen, die der Erlernung des Deutschen sich widmen, verengert wird. Welche politischen Folgen mit der Bei behaltung einer bestimmten Schriftart verbunden sind, ist beim Slawentume zu erkennen. Der Einfluß Rußlands auf die süd slawischen Völkerschaften würde nach der Ansicht unterrichteter Leute weit größer sein als jetzt, wenn die Russen nicht an der Cyrillischen Schrift festhielten. Wir Deutsche, der Zahl nach hinter den Russen beträchtlich zurückstehend, haben um so mehr Grund, für die Ausdehnung deutschen Geistes im Auslande dadurch zu sorgen, daß wir nicht allzu ängstlich an einer Form festhalten, die sogar den Brüdern Grimm nicht als unantastbar gegolten hat.« Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: dlsrw Linbänäs äsr UoipriASr Luoüdivägrsi-r1.otisnAgssll- soüakt, vormals 6ustav lkritssobs, R. 8. Uokbaoübinäsr in UsipmA. Nastsrblatt dir. 87 u. 88. Das litterarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. Herausgeber: Or. Joseph Ettlinger. Verlag: F. FontaneLCo. in Berlin. 2. Jahrgang, Heft 20, 15. Juli 1900. 4". Sp. 1393—1464 mit 3 Portraits. Enthält u. a. viele Bücher- bcsprechungen. Usutsoüs 9aristsn-2sitanA. ArsZ. v. l?. I-adanä, N. LtsnZlsin, U. 8taa1>. Nit Inttsraturübsrsiolrt, mitg;stsi1t von Lrok. l>r. Loünls, Odsrbibliotüslcar beim UsioüsAgrioüt. Lsriin, Vorls-A von Otto illisbmann. V. laürAanA, dir. 14, 15. 9uli 1900. lkol. 8. 305—324 mit Inssratsn-^nüanA. Inttsrarisoüs Zsltsniwitsn. ^.lts Aolssoünitt- unü Lupksrrvsrlrs. LnAlisoüs, italisnisoüs nncl spanisoüs lattsratur. Raritatsn kür Libliopüilsn. LnltnrAS80Üioüt1iob.ss. IkntaloZ kür Libliopüilsn dir. 243 von 9. 8oüsibls's Lmtiguariat in 8tuttxart. 8". 100 8. 1969 dlrn. Deutscher Juristentag. (Vgl. Nr. 152 d. Bl.) — Wieder holt sei hier darauf hingewiesen, daß sich der Deutsche Juristen tag, der am 11., 12. und 13. September d. I. in Bamberg ab gehalten werden wird, u. a. mit folgenden Fragen beschäftigen wird: Inwieweit sind an die Veröffentlichung von Briefen ohne Zustimmung des Verfassers oder seiner Erben Nachteile zu knüpfen? Empfiehlt es sich, die strafrechtliche Verfolgung des Urheber rechtes nach dem Vorbilde des österreichischen Gesetzes vom 26. De zember 1895 (§ 51) auf wissentlichen Eingriff einzuschränken? Wie ist im Strafprozesse der Gerichtsstand der begonnenen That bezüglich der Vergehen der Presse zu regeln? Soll der Verleger berechtigt sein, das Verlagsrecht ohne Zu stimmung des Urhebers zu übertragen? Berliner Paketfahrt - Aktien - Gesellschaft. — Der Berliner Paketfahrt-Aktiengesellschaft wurden von der Reichspost verwaltung als Entschädigung für die Ablösung des Ortsbrief verkehrs der Gesellschaft 2 700 000 zuerkannt. (Sprechsaal.) Znm Konkurse G. Szelinski in Wien. Laut Mitteilung des Masseverwalters ist das gesamte Kom missionslager gepfändet und war die Versteigerung desselben auf den 26. Juli festgesetzt, weshalb das Einbringen einer Excidierungs- klage nötig ist, um dem Verkauf desselben vorzubeugen. Infolge Einschreitens meines Vertreters, Or. C. Tcuchert, Wien I, Wallfischgasse 13, ist die Versteigerung aus unbestimmte Zeit vertagt und soll das Pfändungs-Protokoll einer Klarstellung unterzogen werden. Kollegen, welche ihr Konditionsgut aus der Masse zu ziehen wünschen, wollen obigen Herrn oder irgend einen anderen hiesigen Advokaten mit ihrer Vertretung betrauen und ihm spezifizierten Auszug senden. Wien. Franz Deuticke. Zur Beachtung! Um die Herren Verleger vor Schaden zu bewahren, sehen wir uns veranlaßt, wiederholt zu bemerken, daß die Firma E. Trenck- mann, Buchhandlung in Gießen, bereits seit 1895 nicht mehr existiert. Wie wir aber durch zahlreiche Anfragen und durch uns im Original vorgelegte Bestellungen erfahren, bestellt der pp. Trenckmann fortgesetzt unter seiner ehemaligen Firma. Trenck- mann ist, wie wir bestimmt wissen, nicht in der Lage, auch nur für eine einzige ausgeführte Bestellung Zahlung zu leisten, und wir möchten darum durch diese -wiederholte Mitteilung die Herren Verleger vor Schaden zu bewahren suchen. Gießen. I. Ricker'sche Universitäts-Buchhandlung. 737*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder