Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1900

268, 17. November 1900. Amtlicher Teil. 9035 Äerreichnis künftig erschnnendcr Lücher, .Uklche in dieser ftnminer ;um erstcnmale angkkündigt sind Baumzärtncr's Buchhandlun«, in Leipzig. 9069 Rieth, O., Skizzen, Folge I. 2. Aufl. Geb. 20 M. H. Bayerle Kunstverlag in München. 9064 Xünstlsrlcli.idsv. 8sris XIV. Gebrüder Böhm in Kattowitz O/S. 9067 Hellmut Prinz von Sonnenschein, Sonnenlieder. Geb. 3 Bruno nnd Paul Casstrer in Berlin. 9067 lnolrtve-u-lr, Oio UrrisüvvA dss 1'^rbsnsinnss. 2 ^ 50 I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf. G. m. b. H. in Stuttgart. 9066 Heinrich Seidels Erzählende Schriften. 7 Bde. 21 geb. 28 — Leberecht Hühnchen. 4 geb. 5 Friedrich Ernst Fehsenfeid in Freiburg i. Br. 9054 May, Himmslsgedanken. 3 geb. 4 50 -H. S. Hirzel in Leipzig. 9060 Hegel, Leben und Erinnerungen. 5 Ledkmüsii und Lssprüeüs aus LoücvsvivAsrs Xsrrtsseüvls iru Xisisüraulesnbaus eu Lrosslieütsrkslds. 1. llokt. 1 50 y. 9067 Alfred Holder in Wien. 9051 Bericht der k. k. Gewerbe-Inspektoren über die Heimarbeit in Oesterreich. 3 Bde. L 3 E. d'Oleirc in Stratzburg i E. 9067 2ur Xrinnoruo» an das Xisass. 3 Moritz Pcrlcs Verlag in Wien. 9065 ds Lur^ö, Xlisabotü, Xaissrin von Osstsrrsioü und Xönixin von Ungarn. Oa. 5 .F; ^od. ea. 6 Pöschel L Treptc in Leipzig. 9060 Thompson, Bingo und andere Tiergeschichten. Geb. 6 Edwin Runge, Berlag in Gr.-Lichterfelde. 9052 Lasson, Das Unwesen des Pseudochristentums. 30 H. Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig. Merian, Mozarts Meisteropern. Geb. 4 9055 W Spemann in Berlin u. Stuttgart- 9061 Riemann, Geschichte der Musik. 8 -F 20 geb. 10 B. G. Tenbner in Leipzig. 9056 Oantss Löttlloüs Xowödio v. Uooübanunsr. 6sb. oa. 6 .E. Däbnüardt, Xsiwatülän^o aus dsutsobsn 6ausn. ?ro Land üart. oa. 2 VX Asb. oa. 2 ^ 60 cs. Land I. Xus Narsoü u. Usids. Land II. Xus Lsbsuüur u. IValdss^rund. Land III. Xus Ilooüland u. Lobnss^sbir^. Xraspslin, Haturstudisn im Oartsn. Lob. oa. 3 -Xl 60 -s. Xbrsns, dlatbswatisobs UntorbaltunASn und Lpisls. Lob. oa. 10 Voi^t, Oio Loblssisobsn IVoibnaobtsspisls. (Loblssisns vollrs- tüwl. IIsborlioksrunASn 1.) La. 5 Asb. oa. 6 VX Adolf Titze in Leipzig. 9068 Titze, Die Unmöglichkeit der Leistung nach deutschem bürger lichen Recht. 8 ^ 50 -s. -lllgemeincr Bercin für Deutsche Littcratnr in Berlin. 9064 Hanslick, Aus neuer und neuester Zeit. 6 geb. 7 ^ 50 °). Verlagsanftalt vorm G. I. Manz in Negensburg. 9068 Mazzini, Freimaurerei und Weltrevolution. 4 Herbert, Aus d. Buche d. Lebens. 2 ^ 40 ^ geb. 3 ^ 20 9062 Steinberger, Florian Geyers Untergang. 1 ^ 20 geb. 1 60 -s. Epheuranken. 10. Jahrgang. Geb. 4 80 -s. Dotzler, Die Tiere in der christlichen Legende. Kart. 1 40 Fabiolas Schwestern. 4. Aufl. 2 ^ 70 geb. 3 ^ 70 H. Vita Deutsches Vcrlagshaus in Berlin. 9060 Uaris Nadslolus, Xuk Lepros. 4. Xuü. 3 50 -s. Hugo Voigt in Leipzig. 9055 Schnurbusch, Schnittblumenzüchter. 2. Aufl. 1. Lsg. 90 Fischer, Arbeiten. Heft 2. 1 ^ 80 Münzer, Des deutschen Landwirts Liederbuch. 75 H. Nichtamtlicher Teil. Das Buchgewerbe in der Pariser Weltausstellung. Von Otto Schlotke-Gr.-Lichterfelde. (Vgl. Börsenblatt Nr. 195, 219, 234, 260, 261.) VI. Es ist eine Anzahl von Setzmaschinen ausgestellt, die natürlich in erster Linie das Interesse in Anspruch nehmen. Die Linotype ist, seitdem ich im Jahre 1893 die erste ge nauere Beschreibung in diesen Blättern geben konnte, in zwischen auch in Deutschland einem weiteren Kreise von Fach genossen aus eigener Anschauung bekannt geworden, und es genüge an dieser Stelle ein kurzer Hinweis darauf, daß sie sowohl in der englischen wie in der amerikanischen Abteilung in einer Reihe von Exemplaren vertreten war. Sehr be achtenswert ist ihre neue Modifikation, die sogenannte Zwei buchstaben-Linotype, die als ganz bedeutender Fortschritt auf dem Wege der Vervollkommnung der Zeilengießmaschine zu bezeichnen ist. Ein Mangel der Zeilengießmaschinen war es ja bis jetzt unbedingt, daß man neben der Textschrist nicht zugleich eine Auszeichnungsschrift setzen konnte, wie dies namentlich für den Zeitungsbetrieb so sehr wünschenswert wäre. Es mußten bekanntlich diese Auszeichnungsschriften niit Handmatrizen eingefügt werden. Die Mergenthaler Setz maschinenfabrik hat nun von dem bekannten Erfinder des »Typograph«, Rogers, das Patent der Zweibuchstabenmaschine erworben und jetzt schon eine Reihe solcher Maschinen in die Siebenundsechzigster Jahrgang. Praxis eingeführt. Das Wesentliche der Neueinrichtung be steht darin, daß nicht mehr wie früher ein einzelner Buch stabe sich auf der Matrize befindet, sondern zwei, und zwar jedesmal der der gewöhnlichen Schrift und der Auszeichnungs schrift. Will der Setzer mitten in der Zeile ein Wort aus halbfetter Schrift setzen, so drückt er auf einen kleinen Hebel, der bewirkt, daß die Matrizen nur bis zu jener Stelle herunterfallen können, wo sich der zweite Buchstabe befindet. Es liegt auf der Hand, welche außerordentlichen Vorteile sich aus dieser Einrichtung ergeben, so namentlich für die Herstellung von gemischtem Satz für Kataloge, Preiscourants, Lexika, Zeitungsannoncen rc. Auch der alte Uebelstand in Druckereien, daß bei vielen Auszeichnungen die Auszeichnungs schrift mangelt, würde hier überwunden sein, da eben die Zeilen gießmaschine diesen Mangel nicht kennt. Sehr wichtig ist dabei, daß durch das ausgezeichnete System der neuen Einrichtung ein nennenswerter Aufenthalt beim Satz nicht stattfindet; jeden falls aber dieser nicht so groß ist wie beim Handsatz. Der Maschinensetzer bleibt ruhig an seinem Platze und braucht nur den oben erwähnten kleinen Hebel zu bewegen. Große Schwierigkeiten mußte es selbstverständlich der Mergenthaler Fabrik bereiten, eine gewöhnliche Schrift und eine halbfette auf eine Dicke zu bringen, denn das ist doch bei diesen Zweibuchstabenmatrizen nötig. Aus den gesehenen Proben muß ich aber das Urteil abgeben, daß ihr dies durchaus ge lungen und der erzielte Effekt ein vortrefflicher ist. Freilich ist es auch selbstverständlich, daß dabei gewisse Einschränkungen zu machen sind, die man nicht übersehen kann. Auszeich- 1204